Die Ottawa Senators haben sich an den vergangenen drei Wochenenden als absolute Back-to-Back-Spezialisten erwiesen. Sie gewannen alle sechs aufeinanderfolgenden Auftritte an den Samstagen und Sonntagen. Zum Ausklang der zurückliegenden Woche bezwangen sie zu Hause zunächst die Toronto Maple Leafs mit 2:1 und tags darauf den Utah Hockey Club mit 3:1. Tim Stützle gehörte in beiden Partien zu den Scorern der Senators. Zum Triumph im Derby gegen Toronto steuerte er einen Treffer bei. Gegen Utah lieferte er zwei Vorlagen.

Wie schon gegen die Maple Leafs mussten die Hausherren auch beim Aufeinandertreffen mit der Vertretung aus Salt Lake City am Sonntag im Canadian Tire Centre viel Arbeit verrichten, ehe der Erfolg feststand. Das erste Drittel endete torlos. Im zweiten Durchgang brachte Ridley Greig die Senators zunächst mit 1:0 in Führung (33.). Bei einem Konter in Unterzahl verwertete er einen Querpass von Shane Pinto. Doch die Antwort der Gäste folgte auf dem Fuße. Ein Schuss von Clayton Keller landete erst am Schläger von Claude Giroux, dann am Schlittschuh von Greig und von dort zum 1:1-Ausgleich im Tor (34.).

Die Entscheidung fiel im Schlussabschnitt. Nach einem Pass von Stützle hatte Giroux freie Bahn. Er ließ Utahs Schlussmann Karel Vejmelka elegant aussteigen und schob mit der Rückhand zum 2:1 ein (48.). Für den Torschützen war es der erste Treffer in 14 Spielen. Ebenfalls lange auf ein Erfolgserlebnis hatte Tkachuk warten müssen, der den Puck im Anschluss an einen Schussversuch von Stützle zum 3:1 über die Linie drückte (54). Es handelte sich um dessen ersten Scorerpunkt in elf Partien.

UTA@OTT: Giroux verlädt Vejmelka beim Führungstreffer

Mit seinem Tor und seinen zwei Vorlagen am Wochenende unterstrich Stützle seine gute Form. Nach 50 Einsätzen sind für ihn 48 Punkte (16 Tore, 32 Assists) registriert. Mit dieser Ausbeute steht er mit deutlichem Abstand an der Spitze der teaminternen Scorerwertung. Auf dem zweiten Platz folgt Drake Batherson mit 40 Zählern (14 Tore, 26 Assists), an dritter Stelle liegt Tkachuk mit 39 Punkten (19 Tore, 20 Assists). Beide haben wie Stützle alle 50 Begegnungen der Senators in der laufenden Saison absolviert.

Ottawa hatte zuletzt ein straffes Programm mit zehn Spielen in 16 Tagen zu bestreiten. Doch die Matchbilanz von 7-2-1 kann sich sehen lassen. Die sechs Wochenendsiege bildeten den Löwenanteil auf der Habenseite.

„Es ist schon hart, vor allem, wenn man zwischendurch reisen muss. Die Back-to-Back-Spiele machen es einem auch nicht leichter“, räumte Senators-Verteidiger Jake Sanderson nach der Partie gegen Utah ein gewisses Maß an Müdigkeit ein. „Im Moment sind wir allerdings recht widerstandsfähig. Wir lassen uns nicht unterkriegen. Es ist schließlich die wichtigste Zeit des Jahres“, schob er hinterher.

Torschütze Giroux zeigte sich selbstkritisch. „Die ersten beiden Drittel von uns sind nicht besonders gut gewesen. Für mein Gefühl haben wir zwar anständig verteidigt und unser Torwart hat stark gehalten. Es hat sich nicht jedoch so angefühlt, als würde es 1:1 stehen. Im letzten Drittel haben wir dann einen Zahn zugelegt“, lautete sein Fazit.

In ähnlicher Richtung äußerte sich Ottawas Kapitän Tkachuk. „Das ist sicherlich nicht die beste Vorstellung gewesen. Aber wir haben unsere Lektion gelernt und einen Weg zum Sieg gefunden“, sagte er. Mit seinem 181. NHL-Treffer zog Tkachuk in der ewigen Torjägerliste an Dany Heatley vorbei und ist nun Fünfter.

UTA@OTT: Tkachuk baut die Führung aus

Torhüter Leevi Merilainen hielt den doppelten Punktgewinn gegen Utah mit zwei Glanzparaden in der Schlussphase fest. Mit einer Bilanz von 3-0-1 in seinen ersten vier Heimspielen ist er zum zweitbesten Rookie-Goalie in der Franchise-Geschichte aufgestiegen.

Dank der zwei jüngsten Siege hat Ottawa mit 56 Punkten (26-20-4) aus 50 Begegnungen den dritten Platz in der Atlantic Division erobert. Allerdings ist das Tabellenbild schief, weil mit den Tampa Bay Lightning einer der härtesten Konkurrenten in der Gruppe bei einem Zähler Rückstand noch zwei Spiele in der Hinterhand hat.

In dieser Woche sind die Senators noch zweimal vor eigenem Publikum gefordert. Am Donnerstag (7 p.m. ET: Fr. 1 Uhr MEZ; NHL.tv) empfangen sie die Washington Capitals und am Samstag die Minnesota Wild. Ein Back-to-back-Weekend ist diesmal allerdings zu ihrem großen Bedauern nicht angesetzt.

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