Moritz Seider #53 of the Detroit Red Wings is introduced before the game against the Pittsburgh Penguins at Little Caesars Arena on October 10, 2024 in Detroit, Michigan. Pittsburgh defeated Detroit 6-3. (Photo by Dave Reginek/NHLI via Getty Images)

Vor genau drei Jahren, am 14. Oktober 2021, startete die NHL-Karriere des deutschen Verteidigers Moritz Seider bei den Detroit Red Wings. Das Traditionsfranchise aus Michigan hatte den talentierten Abwehrspieler beim NHL Draft 2019 an Position sechs ausgewählt. Seit seinem Debüt zu Beginn der Spielzeit 2021/22 sammelte der gebürtige Zeller in 249 Begegnungen 21 Tore und 115 Assists, was sich zu 136 Punkten aufaddiert. Am Ende seiner Debütsaison erhielt er die Calder Trophy, mit der der beste Rookie der Liga ausgezeichnet wird.

NHL.com/de hatte nach dem Morningskate am Montag die Gelegenheit, mit Seider über seinen bisherigen Karriereverlauf in der NHL zu sprechen und holte, passend zum Dienstjubiläum Seiders, auch aktuelle Statements dazu von seinem Abwehrkollegen Ben Chiarot und Detroits Trainer Derek Lalonde ein.

Moritz Seider #53 of the Detroit Red Wings skates out during opening night ceremonies before NHL game against the Tampa Bay Lightning at Little Caesars Arena on October 14, 2021 in Detroit, Michigan. Tampa defeated Detroit in O.T. 7-6.(Photo by Dave Reginek/NHLI via Getty Images)

„Ich bin aktuell sehr zufrieden hier. Wir haben die Saison als Team recht gut begonnen, speziell in der Abwehr“, sagte Seider. „Wichtig ist es, vom ersten Saisonspiel an sehr körperlich zu agieren. Das verschafft dir frisches Selbstvertrauen.“

Seine eigene Punkteausbeute sei ihm nicht besonders wichtig. „Am Ende willst du in den Spiegel schauen und sagen können, dass du das Beste gegeben hast. Darum geht es mir. Die Statistik ist dafür nicht entscheidend. Deshalb bedeuten mir persönliche Daten nicht sonderlich viel, um ehrlich zu sein“, gab der Abwehrspieler zu Protokoll.

Zudem ließ Seider wissen, dass das übergeordnete Ziel für ihn als Defensivspezialisten ein ganz anderes sei. „Natürlich wollen wir Abwehrspieler im Verbund möglichst viele Tore verhindern. Unser Ziel ist es, das Team in Sachen Special Teams möglichst in die Top 10 der Liga zu befördern. Da sind wir auf einem recht guten Weg, denke ich. Klar gibt es da immer noch Verbesserungspotenzial, aber die Saison ist ja noch jung“, meinte der 23-Jährige.

Seiders schönste Tore der Saison 2023/24

Auf die Frage, ob ihm das knappe Verpassen der Stanley Cup Playoffs im vergangenen Frühjahr besonders geärgert habe, da die Red Wings in entscheidenden Momenten relativ viele unglückliche Punktverluste erlitten hätten, gab sich Seider diplomatisch. „Am Ende einer Saison gibt es doch immer diese Momente, in denen man denkt, man habe hier oder dort wichtige Punkte unnötig liegenlassen. Das wird sich nie ganz vermeiden lassen und war bei uns natürlich auch so. Ziel muss es grundsätzlich sein, diese Ausrutscher möglichst auf das absolute Minimum zu reduzieren.“

Nach konkreten Erinnerungen an sein NHL-Debüt am 14. Oktober 2021 gefragt, als Seider bei seinem ersten Auftritt in der Liga mit den Red Wings mit 6:7 n.V. gegen den damals noch amtierenden Stanley Cup Champion Tampa Bay Lightning verlor, reagierte er bewegt. Als der Blueliner an jenem Tag im zweiten Abwehr-Paar neben Nick Leddy auflief und satte 20:21 Minuten Eiszeit (davon 5:26 im Powerplay und 3:06 in Unterzahl) erhielt, steuerte er auf Anhieb zwei Torvorlagen bei.

„Damals war ich sehr aufgeregt“, erinnert sich Detroits Aushängeschild drei Jahre später. „Das war eine tolle Erfahrung für mich, und das erste Spiel mit dem Team werde ich natürlich nie vergessen. Es war wirklich ein ganz besonderer Tag für mich“, ließ er wissen.

Gefragt danach, was er seither gelernt hätte, erklärte Seider mit: „Diese Liga ist mental und körperlich unheimlich fordernd. Das lernt man schnell. Daran muss man sich erst einmal gewöhnen. Inzwischen habe ich deutlich mehr Erfahrung, kenne die Abläufe und die Arenen. Dann fällt es einem etwas leichter.“

Abwehrkollege Chiarot hatte zum Jahrestag nur lobende Worte für Seider übrig. „Moritz ist unglaublich talentiert“, betonte er. „Er kann alles, ist sehr stark, mental und körperlich. Er hat inzwischen recht viel Erfahrung gesammelt. Das merkt man ihm und seinem Spiel Tag für Tag an.“

Mit anderen Defensivstars der Liga wie Cale Makar (Colorado Avalanche) und Quinn Hughes (Vancouver Canucks) wollte Chiarot seinen Mitspieler aber nicht vergleichen. „Diese beiden sind unheimlich offensivstark. Moritz ist da ein etwas anderer Typ. Sein Spiel ist nicht unbedingt an Punkten zu messen. Er ist auf andere Art wichtig für die Mannschaft. Seine Bedeutung für das Team geht über die reinen Zahlen hinaus. Die erzählen bei ihm nicht die ganze Geschichte.“

Coach Lalonde sprach von Seider, nachdem er von dessen Ligajubiläum erfuhr, ebenfalls in den höchsten Tönen. „Er ist ein beeindruckender Spieler. Wir erwarten jeden Abend viel von ihm. Er geht damit aber unglaublich gut um und ist ein toller und mannschaftsdienlicher Akteur.“

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