Josis schönste Tore der Saison 2023/24

In einer Serie blickt NHL.com/de auf die Saison 2023/24 der Spieler aus Deutschland, der Schweiz und Österreich sowie weiterer Stars der Liga zurück.

In dieser Ausgabe: Roman Josi (Nashville Predators)

Ein frühes Aus! In vier von sechs Auftritten ließen die Nashville Predators nicht mehr als zwei Gegentore von den Vancouver Canucks zu, doch am Ende sollte es nicht für den Einzug in die zweite Runde der Stanley Cup Playoffs 2024 reichen. Angeführt von ihrem Schweizer Kapitän Roman Josi, der wieder einmal mustergültig voranschritt, mussten sich die Predators vorzeitig in die Sommerpause verabschieden.

Knapper Ausgang

Die Enttäuschung, nach dem Ausscheiden durch eine 0:1-Heimniederlage in Spiel 6, war bei dem gebürtigen Berner groß.

"Es fühlt sich an wie die ganze Serie, 5 gegen 5 war es sehr eng. Auch für sie, nicht wahr. Sie hatten auch nicht viele gute Chancen. Ich denke, beide Seiten haben defensiv sehr gut gespielt. Die ganze Serie war sehr eng, oder? Also muss man einen Weg finden, um irgendwie ein Tor zu erzielen. Das fiel uns ziemlich schwer", so Josi.

Im Spiel nach vorne waren ihm drei Punkte (ein Tor, zwei Assists) in der Serie gelungen, doch er muss sich keinesfalls etwas vorwerfen lassen. Ohne ihren Schweizer Kapitän hätten die Predators vermutlich erst gar nicht die Runde der besten 16 Teams erreicht.

NSH@VAN R1, GM5: Josi zieht zum Tor und sieht im Fallen, wie der Puck ins Tor gleitet

Wieder einmal einer der Besten

Es kam nicht von ungefähr, dass Josi als Finalist für die Norris Trophy 2023/24 nominiert war, die dem besten Verteidiger der Liga überreicht wird.

Mit 85 Punkten (23 Tore, 62 Assists) schloss er als zweitbester Scorer und bester Vorlagengeber seines Teams die reguläre Saison 2023/24 ab. Ligaweit rangierte er bei den Verteidigern auf Platz 3 bei den Scorerpunkten, hinter Quinn Hughes (92 Punkte) von den Vancouver Canucks und Cale Makar (90 Punkte) von den Colorado Avalanche, sowie auf Platz 1 bei den erzielten Toren.

SJS@NSH: Josi mit einem Tor und zwei Assists

Holpriger Saisonbeginn

Die Predators erwischten einen schwachen Saisonstart. In ihren ersten 15 Spielen bis zum 14. November sammelten sie mit einer Bilanz von 5-10-0 gerade einmal zehn Punkte und fanden sich auf dem letzten Platz in der Central Division wieder. Auch Josi hatte noch nicht zu seiner gewohnten Form gefunden. Sein erstes Tor schoss er in der Overtime des achten Saisonspiels am 28. Oktober beim 3:2-Heimsieg n.V. gegen die Toronto Maple Leafs. Bis zu dieser Partie hatte er vier Assists gesammelt.

Josi stellte seinen Beitrag zu diesem Sieg nicht in den Vordergrund: „Es war für unsere Gruppe wichtig, einen Weg zu finden, dieses Spiel zu gewinnen.“ Teamkollege Filip Forsberg nannte es, wie es war: "Es war ein großartiges Tor von ihm."

Punkte wie am Fließband

Der Knoten bei Josi war damit geplatzt. In fünf der folgenden sieben Spielen wusste er zu punkten (zwei Tore, vier Assists), und anschließend stellten seine Predators ihre erste von insgesamt drei Erfolgsserien (18.-28.11., 6 Siege; 17.2.-2.3., 8 Siege; 13.-26.3., 6 Siege) mit mindestens sechs Siegen am Stück auf. Zwischen dem 17. Februar und dem 26. März punktete Nashville 18 Spiele in Folge. Ihr Schweizer Kapitän war in 14 Spielen an mindestens einem Tor beteiligt (acht Tore, 16 Assists) und stellte vom 10. bis zum 28. März einen Punktestreak von acht Partien auf (vier Tore, zehn Assists).

NSH@ARI: Josi gelingt Tor aus der Distanz gegen Ingram

Ende März hatten sich die Predators einen komfortablen Vorsprung gegenüber ihren Konkurrenten auf einen Wildcard-Platz in der Western Conference herausgespielt.

"Der Glaube ist groß. In der Kabine gibt es eine Menge Zuversicht. Wir vertrauen unserem Spiel. Wir glauben an uns und dass wir wirklich gut spielen können. Es wird uns nicht jeden Abend gelingen, aber wir haben gezeigt, vor allem in den letzten paar Spielen, dass wir einen Weg zu unserem Spiel gefunden haben. Ich denke, daran erkennt man eine wirklich gute Mannschaft", erklärte Josi am 26. März nach dem 5:4-Heimerfolg n.V. gegen die Vegas Golden Knights, in dem er erneut das Siegtor in der Overtime markieren konnte.

Seine punktbeste Partie der vergangenen Saison lieferte Josi am vorletzten Spieltag ab. Dem 6:4-Sieg gegen die Columbus Blue Jackets steuerte er zwei Tore und zwei Assists bei. Es war sein achtes 4-Punkte-Spiel in der NHL, womit er unter den aktiven Verteidigern Platz 2 hinter Erik Karlsson (10) einnimmt.

"Diese Spiele sind nicht immer einfach, aber wir haben einen Weg gefunden, zu gewinnen. Es war wichtig für uns, im letzten Heimspiel der regulären Saison zu gewinnen. Das ist die Hauptsache. Wir haben den Puck gut laufen lassen und ein paar Tore geschossen. Das werden wir in den Playoffs brauchen."

Die Postseason verlief nicht im Sinne der Predators, doch kommende Saison werden sie mit Josi als Kapitän, Führungspersönlichkeit und Vorbild sowie mit einigen namhaften Verstärkungen (Steven Stamkos, Jonathan Marchessault und Brady Skjei) einen neuen Anlauf wagen.

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