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Die NHL nimmt das Jahr 2025 zum Anlass, um die besten Spieler der vergangenen 25 Jahre zu würdigen. Für jedes der 32 Franchises der Liga und zusätzlich für die Arizona Coyotes sind im Januar Quarter-Century Teams nominiert worden. Es gibt jeweils eine erste und eine zweite Mannschaft, bestehend aus sechs Akteuren – drei Stürmern, zwei Verteidigern und einem Torwart. Es zählen alle NHL-Spiele ab dem 1. Januar 2000 bis zum 31. Dezember 2024.

Zusätzlich hat NHL.com/de die Quarter-Century Teams von Deutschland und der Schweiz ermittelt.

Die Spieler sind in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt:

QUARTER CENTURY TEAMS SCHWEIZ

Erste Mannschaft

Stürmer
Kevin Fiala
Nico Hischier
Nino Niederreiter

Verteidiger
Roman Josi
Mark Streit

Torwart
Jonas Hiller

Stürmer: Fiala wurde im NHL Draft 2014 in der 1. Runde an insgesamt 11. Position von den Nashville Predators gedraftet, wo er die ersten Jahre bis 2019 verbrachte. In seinem ersten vollen Jahr in Nashville 2016/17 gelang der Einzug ins Stanley Cup Finale (2:4 gegen Pittsburgh Penguins), doch Fiala hatte sich in der 2. Runde einen Oberschenkelbruch zugezogen, der ihn außer Gefecht setzte. Im Februar 2019 wurde er zu den Minnesota Wild abgegeben, wo er in weiteren vier Jahren zum Leistungsträger aufstieg. Dort feierte er in der Saison 2021/22 mit 85 Punkten (33 Tore, 52 Assists) in 82 Spielen seine Karrierebestleistung, ehe er zu den Los Angeles Kings getradet wurde. Insgesamt kommt er in der regulären Saison auf 190 Tore und 260 Assists zu 450 Punkten in 605 Spielen sowie in den Playoffs auf elf Tore und zwölf Assists zu 23 Punkten in 43 Spielen. 2023 wurde er für das NHL All-Star Game nominiert und gewann mit der Schweiz bei der WM 2018 und 2024 eine Silbermedaille.

Hischier wurde zum am höchsten gedrafteten in der Schweiz geborenen Spieler in der Geschichte der NHL, als die Devils ihn beim NHL Draft 2017 an erster Stelle auswählten.

Er beendete die Saison 2017/18 als Rookie mit 52 Punkten (20 Tore, 32 Vorlagen) in 82 Spielen. In der darauffolgenden Saison erzielte er in 69 Spielen 47 Punkte (17 Tore, 30 Vorlagen). Hischier wurde 2020 zum ersten Mal für das NHL All-Star Game nominiert. Er wurde am 20. Februar 2021 zum 12. Kapitän in der Geschichte der Devils ernannt. Mit 22 Jahren und 47 Tagen wurde er der zweitjüngste Devil nach Kirk Muller, der diese Position innehatte. Hischier erreichte Karriere-Höchstwerte von 31 Toren, 49 Vorlagen und 80 Punkten in der Saison 2022/23. Er wurde erstmals für den Selke Award nominiert, der jährlich an den besten Defensiv-Stürmer vergeben wird. Hischier kommt insgesamt auf 154 Tore und 233 Assists zu 387 Punkten in 492 Spielen der regulären Saison sowie zwei Tore und sechs Assists zu acht Punkten in 17 Playoff-Spielen.

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      NJD@TOR: Hischiers zwei Treffer reichen nicht

      Niederreiter wurde zum höchsten NHL-Draftpick der Schweiz, als die New York Islanders ihn im NHL Draft 2010 auf Platz 5 wählten. Mit seinem NHL-Debüt am 9. Oktober 2010 wurde er zum jüngsten Spieler in der Geschichte der New York Islanders. Vier Tage später erzielte Niederreiter im Alter von 18 Jahren und 35 Tagen als fünftjüngster Spieler in der NHL-Expansionsära (seit 1967/68) ein Tor. Niederreiter wurde im Juni 2013 von den Islanders an die Minnesota Wild abgegeben, wo er weitere nahezu sechs Spielzeiten verbrachte und 2016/17 mit 25 Toren und 32 Assists zu 57 Punkten in 82 Spielen seine Karriere-Bestleistung erreichte. Seine weiteren Stationen waren die Carolina Hurricanes, Nashville Predators und Winnipeg Jets. Niederreiter verbuchte insgesamt 233 Tore und 230 Assists zu 463 Punkten in 926 Spielen der regulären Saison sowie 16 Tore und 20 Assists zu 36 Punkten in 92 Spielen der Playoffs.

      Verteidiger: In der zweiten Runde (Nr. 38) des NHL Draft 2008 von den Nashville Predators ausgewählt, machte Josi schon in jungen Jahren Eindruck. Sein Debüt in der NHL gab er am 11. November 2011 für Nashville gegen die Detroit Red Wings und erzielte sein erstes NHL-Tor am 10. Dezember 2011 gegen die Anaheim Ducks. Mit 98 geblockten Schüssen belegte Josi den vierten Platz unter den NHL-Rookies. Er verbesserte sich stetig von Jahr zu Jahr und wurde in der Saison 2015/16 zu seinem ersten NHL All-Star Game auf heimischem Eis in Nashville berufen und beendete die Saison mit 61 Punkten (14 Tore, 47 Vorlagen). Nach dem Scheitern im Stanley Cup Finale 2017 ernannten ihn die Predators am 19. September 2017 zum Kapitän. Josi hatte 2017/18 eine weitere hervorragende Saison und beendete sie mit 53 Punkten (14 Tore, 39 Vorlagen) in 75 Spielen. Er verhalf Nashville zum Gewinn der Presidents' Trophy als bestes Team der regulären Saison und ist weiterhin einer der besten Offensivverteidiger der NHL. Er wurde zum Gewinner der Norris Trophy 2020 als bester Abwehrspieler der NHL gewählt, nachdem er in 69 Spielen 65 Punkte (16 Tore, 49 Vorlagen) erzielt hatte. Josi führte die Verteidiger in der Saison 2021/22 mit einem NHL-Karrierehoch von 96 Punkten (23 Tore, 73 Vorlagen) an. Er war der erste Verteidiger seit Ray Bourque (91) in der Saison 1993/94, der in einer Saison mindestens 90 Punkte erzielte. Josi verbuchte die meisten Tore eines Verteidigers in der Geschichte der Predators (188). Er wurde in der Saison 2023/24 zum dritten Mal Norris-Finalist. Bereits viermal nahm er am NHL All-Star Game (2016, 2019, 2020, 2022) teil und wurde dreimal ins NHL First All-Star Team (2020, 2022, 2024) berufen. Josi erzielte insgesamt 188 Tore und 522 Assists zu 710 Punkten in 943 Spielen der regulären Saison sowie zwölf Tore und 33 Assists zu 45 Punkten in 91 Playoff-Spielen.

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          SJS@NSH: Josi zieht im rechten Faceoff-Kreis auf und trifft per Direktabnahme im Powerplay

          Streit wurde erst im Alter von 26 Jahren von den Montreal Canadiens im NHL Draft 2004 in der neunten Runde an insgesamt 262. Stelle gedraftet und nahm danach das Abenteuer Nordamerika in Angriff. Er debütierte in der Saison 2005/06 für die Canadiens und kam auf zwei Tore und neun Assists zu elf Punkten in 48 Spielen. Diese Ausbeute steigerte er bis zur Saison 2007/08 zu seinem Karriere-Bestwert von 13 Toren und 49 Assists zu 62 Punkten in 81 Spielen. Danach wechselte Streit zu den New York Islanders, bei denen er im Sommer 2011 zum Kapitän und dem ersten Schweizer, dem diese Ehre zuteilwurde, ernannt wurde. Im Juni 2013 wurde er zu den Philadelphia Flyers transferiert, wo er weiterhin ein Leistungsträger in der Defensive war. 2017 wurde er zur Trade Deadline zu den Pittsburgh Penguins abgegeben, mit denen er im Finale gegen Nashville und seine Freunde Josi und Yannick Weber den Stanley Cup gewann. Obwohl er im Finale nicht eingesetzt wurde, verewigten die Penguins seinen Namen auf der Trophäe. Streit beendete im Herbst 2017 seine Karriere und wurde im Jahr 2020 in die IIHF Hall of Fame aufgenommen. Er war mehrere Jahre Kapitän der Schweizer Nationalmannschaft und absolvierte für sie 200 Spiele, die er mit 31 Toren und 60 Assists garnierte. In der NHL kommt Streit auf 96 Tore und 338 Assists zu 434 Punkten in 786 Spielen sowie vier Tore und elf Assists zu 15 Punkten in 34 Spielen.

          Torwart: Hiller kam als ungedrafteter Spieler im Sommer 2007 beim frisch gebackenen Stanley Cup Sieger Anaheim Ducks unter Vertrag und wurde gleich in der ersten Spielzeit Backup, der in 23 Spielen starke Zahlen (Gegentorschnitt 2,06; Fangquote 92,7 Prozent) aufweisen konnte. Das verschaffte ihn zunehmend eine größere Rolle, die er mit Leistung zurückzahlte. Hiller hatte in seinen sieben Jahren bei den Ducks jeweils einen Gegentorschnitt von unter 2,74 sowie eine Fangquote über der 91 Prozent. 2011 spielte er im NHL All-Star Game. Am 1. Juli 2014 unterschrieb Hiller bei den Calgary Flames und kehrte im Jahr 2016 in die Schweiz zurück, wo er 2020 seine Karriere beendete. In 404 NHL-Spielen (375 Starts) erreichte er eine Bilanz von 197 Siegen und 140 Niederlagen sowie 37 OT/SO-Siege bei einem Gegentorschnitt von 2,55 und einer Fangquote von 91,4 Prozent sowie 23 Shutouts.

          Zweite Mannschaft

          Stürmer
          Sven Bärtschi
          Timo Meier
          Pius Suter

          Verteidiger
          Luca Sbisa
          Yannick Weber

          Torwart
          David Aebischer

          Stürmer: Bärtschi erlangte im März 2012 in Calgary als „Swiss Can’t-Miss“ (Den Schweizer nicht verpassen) schlagartig öffentliche Bekanntheit. Die Calgary Flames hatten den Berner im NHL Draft 2011 in der 1. Runde an insgesamt 13. Stelle gedraftet. Er startete furios in die NHL, indem er in seinen ersten fünf Spielen 2011/12 drei Tore erzielte. Dies machte ihn in Alberta zum Star. Die Erwartungen waren hoch, als Bärtschi 2012 im Trainingslager von Calgary ankam. Doch dann verbrachte er drei Spielzeiten hauptsächlich im Farmteam mit gelegentlichen Einsätzen in Calgary. Bärtschi brauchte eine Veränderung, und die Flames tauschten ihn am 2. März 2015 zu den Vancouver Canucks. Die Saison 2015/16 war Bärtschis erste als Stammspieler in der NHL, er zeigte Ansätze seines alten Selbst. In 69 Spielen für die Canucks erreichte er 28 Punkte (15 Tore, 13 Vorlagen). Darauf folgten 35 Punkte (18 Tore, 17 Vorlagen) in 68 Spielen in der Saison 2016/17 und 29 Punkte (14 Tore, 15 Vorlagen) in 53 Spielen in der Saison 2017/18. Bärtschis Zahlen sind mit 66 Tore und 72 Assists zu 138 Punkten in 292 Spielen der regulären Saison beachtlich. Leider waren seine NHL-Karriere 2021 und seine komplette Laufbahn 2023 wegen Verletzungen mit erst 30 Jahren viel zu früh zu Ende.

          Meier wurde im NHL Draft 2015 in der 1. Runde an insgesamt neunter Stelle von den San Jose Sharks gedraftet. Er gab am 16. Dezember 2016 sein Debüt in der NHL und erzielte sein erstes Tor im selben Spiel bei einem 4:2-Sieg gegen die Montreal Canadiens. Er spielte seine ersten sieben NHL-Saisons für die Sharks und erzielte 316 Punkte (154 Tore, 162 Vorlagen) in 451 Spielen der regulären Saison. Meier verbuchte drei Spielzeiten mit mindestens 30 Toren für San Jose, darunter 35 in der Saison 2021/22, als er der erste Spieler in der Geschichte der Sharks war, der bei einem 6:2-Sieg gegen die Los Angeles Kings am 17. Januar 2022 fünf Tore in einem Spiel erzielte. Er war der fünfte Spieler in der NHL seit 2000, dem das gelang. In dieser Saison schaffte er mit zusätzlichen 41 Assists zu 76 Punkten in 77 Spielen seine Karriere-Bestleistung. Meier gewann mit der Schweizer Nationalmannschaft im Jahr 2018 bei der WM die Silbermedaille und wurde 2022 ins NHL All-Star Game berufen. Meier kommt in 580 Spielen der regulären Saison auf 205 Tore und 205 Assists zu 410 Punkten sowie in 46 Spielen der Playoffs auf neun Tore und 15 Assists zu 24 Punkten.

          Pius Suter, der am 16. Juli 2020 im Alter von 24 Jahren als ungedrafteter Stürmer von den Chicago Blackhawks unter Vertrag genommen wurde, erzielte in der Saison 2020/21 27 Punkte (14 Tore, 13 Vorlagen), was ihn auf den vierten Platz bei den Blackhawks und auf den geteilten sechsten Platz unter den NHL-Rookies brachte. Suter gab sein NHL-Debüt am 13. Januar 2021 gegen die Tampa Bay Lightning. Am 24. Januar 2021 erzielte er sein erstes NHL-Tor und seinen ersten NHL-Hattrick gegen die Detroit Red Wings. Suter ist der zweite Blackhawks-Spieler nach Bill Kendall (17. Dezember 1933), der seine ersten drei NHL-Tore in einem Spiel erzielte. Am 28. Juli 2021 unterzeichnete er einen Zweijahresvertrag mit den Red Wings, für die er 29 Tore und 31 Assists zu 50 Punkten in 161 Spielen verbuchte. Im August 2023 nahmen ihn die Vancouver Canucks unter Vertrag. Suter verbuchte in 318 Spielen der regulären Saison 68 Tore und 67 Assists zu 135 Punkten sowie zwei Tore und einen Assist in 13 Spielen der Playoffs (2023/24 mit Vancouver).

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              DET@VAN: Suter lenkt den Puck, an Lyon vorbei, zum 1:0 der Canucks im 1. rein

              Verteidiger: Die Philadelphia Flyers wählten Sbisa im NHL Draft 2008 in der 1. Runde mit der Nummer 19 aus. Obwohl er als einer der besten Nachwuchsspieler des Clubs galt, wurde er am 26. Juni 2009 an die Anaheim Ducks abgegeben. Er bestritt in der Saison 2010/11 68 Spiele für Anaheim und in der Saison 2011/12 80 Spiele. Die Ducks waren von seiner Zuverlässigkeit und seiner Bereitschaft zu körperlichem Einsatz beeindruckt und verlängerten seinen Vertrag am 8. März 2011 um vier Jahre. Nachdem er jedoch in der Saison 2013/14 wegen eines Sehnenrisses in der rechten Hand 26 Spiele verpasst hatte, wurde Sbisa am 27. Juni 2014 an die Vancouver Canucks abgegeben. Sbisa spielte bis 2016/17 bei den Canucks, wo in diesem Jahr seine einzige volle Saison absolvieren konnte, bevor er im NHL Expansion Draft 2017 von den Golden Knights ausgewählt wurde. Aufgrund von Verletzungen konnte er in der regulären Saison nur 30 Spiele bestreiten, kehrte aber in der zweiten Runde der Stanley Cup Playoffs zurück und drang mit Vegas bis ins Stanley Cup Finale (1:4 gegen Washington Capitals) vor. Als Free Agent unterschrieb er am 24. September 2018 bei den New York Islanders. Sbisa kam in der Saison 2018/19 nur auf neun Spiele und ging im Oktober 2019 über die Waiver-Liste zu den Winnipeg Jets, gefolgt von einem Engagement bei den Nashville Predators in 2020/21. Sbisa kommt in 549 Spielen der regulären Saison auf 20 Tore und 93 Assists zu 113 Punkten sowie in 32 Playoff-Spielen auf ein Tor und sieben Assists zu acht Punkten.

              Weber wurde im NHL Draft 2007 in der dritten Runde (Nr. 73) von den Montreal Canadiens ausgewählt. In der Saison 2008/09 gab er sein Debüt in der NHL und hatte in drei Spielen eine Vorlage. Sein erstes NHL-Tor erzielte er am 20. April 2009 in den Stanley Cup Playoffs gegen die Boston Bruins. Sein erstes Tor in der regulären Saison gelang ihm am 9. Februar 2011, ebenfalls gegen die Bruins. Weber unterzeichnete am 1. Juli 2013 den ersten von drei aufeinanderfolgenden Einjahresverträgen mit den Vancouver Canucks und erzielte in der Saison 2014/15 mit 11 Toren und 21 Punkten sein NHL-Karrierehoch. In der Saison 2015/16 bestritt er 45 Spiele für die Canucks und hatte sieben Vorlagen. Am 1. Juli 2016 unterzeichnete er einen Einjahresvertrag bei den Nashville Predators. Weber erzielte in 73 Spielen der regulären Saison acht Punkte (ein Tor, sieben Vorlagen). In 22 Playoff-Spielen hatte er eine Vorlage, verhalf Nashville jedoch zum ersten Mal seit seinem Einstieg in die NHL im Jahr 1998 zum Stanley Cup Finale (2:4 gegen Pittsburgh). Weber blieb noch vier Jahre in der NHL mit einem kurzen Intermezzo bei den Penguins 2020/21 und kehrte dann in die Schweiz zurück. In 499 Spielen der regulären Saison erzielte Weber 28 Tore und 66 Assists zu 94 Punkten sowie in 42 Playoff-Spielen vier Tore und zwei Assists zu sechs Punkten.

              Torwart: Aebischer wurde von den Colorado Avalanche im NHL Draft 1997 in der 6. Runde an insgesamt 161. Stelle ausgewählt. Beflügelt von seinem starken Auftritt bei der Junioren-WM 1998, wo er zurecht als bester Torhüter des Turniers ausgezeichnet wurde und mit der Schweiz die Bronzemedaille holte, war er der erste Schweizer, der den Sprung nach Nordamerika wagte und zum Zug kam. Und wie! Nach zwei Jahren im Farmteam von Hershey wurde Aebischer in der Saison 2000/01 Backup des großen Patrick Roy und erhielt seinen ersten NHL-Einsatz am 18. Oktober 2000 bei den Columbus Blue Jackets, just einen Tag, nachdem Roy den ewigen Torhüterrekord für die meisten Siege gebrochen hatte. Aebischer musste gleich den ersten Torschuss passieren lassen, hielt sich danach aber schadlos und gewann die Partie. Am Saisonende gewann Aebischer mit Colorado als erster Schweizer den Stanley Cup. Nach zwei weiteren überzeugenden Spielzeiten als Backup von Roy, wurde Aebischer nach dessen Rücktritt zur neuen Nummer 1 der Avalanche und legte mit einem Gegentorschnitt von 2,09 und einer Fangquote von 92,4 Prozent eine starke Saison hin. Zum Leidwesen befand sich aber die Mannschaft bereits über den Zenit und auch Aebischers Leistungen stagnierten im folgenden Jahr. So wurde er 2006 zu den Montreal Canadiens getradet. Dort kam er über die Rolle des Backups nicht mehr hinaus. Zum Schluss seiner NHL-Karriere steht noch ein Spiel bei den Phoenix Coyotes zu Buche. Aebischer kommt auf 214 NHL-Spiele der regulären Saison (198 Starts) mit einer Bilanz von 106 Siegen, 74 Niederlagen, 12 Unentschieden und 5 OT-Siegen. Sein Gegentorschnitt liegt bei 2,52 und die Fangquote bei 91,2 Prozent.

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