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Bevor die Preseason 2023/24 am 24. September beginnt, wirft NHL.com/de einen tiefgehenden Blick auf jedes Team.

Heute: Ottawa Senators

Für die Ottawa Senators ist die Marschroute klar: Sie wollen in der bevorstehenden Preseason die Grundlagen schaffen, um am Ende der Saison 2023/24 endlich wieder in die Stanley Cup Playoffs einzuziehen. Zuletzt waren sie dort 2017 vertreten. In der jüngsten Spielzeit fehlten ihnen sechs Punkte für die zweite Wildcard in der Eastern Conference.

Prunkstück der Senators ist ihre Offensive um Topscorer Tim Stützle. Der Viersener führte das teaminterne Ranking letzte Saison mit 90 Punkten (39 Tore, 51 Assists) aus 78 Einsätzen an und ließ damit sein Starpotenzial aufblitzen. Neben Stützle stehen noch vier weitere Akteure im Kader, die zuletzt mit 20 oder mehr Toren glänzten. Es handelt sich um Brady Tkachuk (35), Claude Giroux (35), Drake Batherson (22) und Shane Pinto (20). Das Quintett soll der Konkurrenz in den kommenden Wochen und Monaten erneut kräftig einheizen.

Fest gerechnet wird mit dem Comeback von Josh Norris, idealerweise in der Preseason, spätestens jedoch zu Saisonbeginn. Der Angreifer verpasste wegen einer Schulterverletzung mit anschließender Operation beinahe die komplette Spielzeit 2022/23.

Fantasy Tkachuk Norris

Mit Vladimir Tarasenko und Dominik Kubalik holten die Verantwortlichen in der Offseason zwei namhafte Stürmer. Sie sollen die Lücke schließen, die Alex DeBrincat hinterlässt. Nachdem der Stürmer und Restricted Free Agent durchblicken ließ, dass er nicht in Ottawa bleiben möchte, wurde er am 10. Juli zu den Detroit Red Wings getradet. Im Gegenzug kamen Kubalik und das Defensivtalent Donovan Sebrango zu den Senators. Tarasenko, der als Unrestricted Free Agent auf dem Spielermarkt frei verfügbar war, unterzeichnete am 27. Juli einen Einjahresvertrag bei den Kanadiern.

Kubalik (20 Tore, 25 Assists) und Tarasenko (18 Tore, 32 Assists) brachten es 2022/23 zusammengerechnet auf 95 Punkte. Beide sind auch eine Verstärkung fürs Powerplay. Wenn sie sich leistungsmäßig auf einem ähnlichen Niveau bewegen wie in der Vorsaison, können die Senators den Verlust von DeBrincat verschmerzen.

Fürs Tor nahmen die Senators am ersten Tag der Free Agency den vereinslosen Joonas Korpisalo unter Vertrag. Er setzte sein Autogramm unter einen Kontrakt mit fünf Jahren Laufzeit. In der abgelaufenen Saison stand er erst bei den Columbus Blue Jackets und nach der NHL Trade Deadline bei den Los Angeles Kings zwischen den Pfosten.

Einen wesentlichen Transfer im Hinblick auf die bevorstehende Spielzeit hatten die Senators bereits am 1. März getätigt. In einem Trade mit den Arizona Coyotes zogen sie Verteidiger Jakob Chychrun an Land. Mit ihm, Thomas Chabot und Jake Sanderson verfügt das Team nunmehr über drei exzellente Blueliner.

Auf Kontinuität setzt man in Ottawa in Sachen sportliche Leitung. So geht das Team mit Pierre Dorion als General Manager und mit D.J. Smith als Trainer in die Saison 2023/24.

Voraussichtliche Aufstellung

Brady Tkachuk – Tim Stützle – Vladimir Tarasenko

Claude Giroux – Josh Norris – Drake Batherson

Ridly Greig– Shane Pinto – Dominik Kubalik

Mathieu Joseph – Mark Kastelic – Zack MacEwen

Thomas Chabot – Jakob Chychrun

Jake Sanderson – Artem Zub

Erik Brannstrom – Travis Hamonic

Joonas Korpisalo

Anton Forsberg

Greig_Schenn

Top-Talent, auf das es zu achten gilt

Ridly Greig (LW) – Der 21 Jahre alte Angreifer und Erstrunden-Draftpick der Senators von 2020 (Position 28) ist einer der aussichtsreichsten Kandidaten aus dem Talente-Pool, um sich in der Vorbereitung einen Platz im NHL-Kader zu sichern. In der zurückliegenden Saison wurde er nach der Verletzung von Norris aus der AHL-Filiale Belleville hochgezogen. Er fungierte danach als Center der zweiten Reihe, mit Giroux und DeBrincat auf den Flügeln. Dabei hinterließ er mit neun Punkten (zwei Tore, sieben Assists) aus 20 Auftritten einen mehr als ordentlichen Eindruck. Für Belleville absolvierte er 39 AHL-Begegnungen, in denen er 29 Zähler sammelte (15 Tore, 14 Assists). Sollte Norris wie erwartet wieder fit sein, könnte Greig auf die Linksaußen-Position der dritten Angriffsformation rücken.

Tarasenkos Top-5-Tore der Saison 2022/23

Die größte Frage der Senators

Welches Gesicht zeigt Tarasenko?

In den vergangenen zwei Jahren präsentierte sich Tarasenko als Mann mit zwei Gesichtern. 2021/22 gelang ihm mit 82 Punkten (34 Tore, 48 Assists) aus 75 Partien für die St. Louis Blues eine persönliche NHL-Bestleistung. 2022/23 sank die Ausbeute auf 50 Zähler (18 Tore, 32 Assists) in 69 Begegnungen für die Blues und die New York Rangers. Um in der stark besetzten Atlantic Division und Eastern Conference einen Playoff-Spot erreichen zu können, brauchen die Senators den 31-Jährigen unbedingt in Bestform.

Tarasenko machte deutlich, dass er sich auf seine neue Aufgabe freut. „Ottawa hat eine interessante junge Mannschaft beisammen. Vor meiner Vertragsunterzeichnung habe ich mich mit einigen Spielern unterhalten und herausgehört, dass sie gewinnen wollen“, gab er zu Protokoll.

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