Hischier and Schmid in comeback win over NJD

Die New Jersey Devils haben am Dienstagabend im heimischen Prudential Center einen 5:4-Comeback-Sieg gegen die New York Islanders gefeiert. Dabei hatten insbesondere zwei Schweizer ihre Hände im Spiel: Torwart Akira Schmid sorgte nach seiner Einwechslung für den Wendepunkt, den wichtigen Ausgleich erzielte Kapitän Nico Hischier.

Comeback im Schlussdrittel: Lazar trifft 34 Sekunden vor Schluss

NYI@NJD: Lazar trifft zur späten Führung

„Es ist ein wichtiger Sieg, insbesondere gegen ein Team, das in der Metropolitan Division vor uns steht“, sagte Mittelstürmer Jack Hughes. „Dass wir es sogar noch in der regulären Spielzeit drehen konnten, bedeutet, dass wir so viele Punkte wie möglich aufholen konnten. Es war heute ein Arbeitssieg für uns.“

Erst zum fünften Mal in den letzten 20 Jahren gelang es den Devils, einen Multi-Tore-Rückstand nach dem zweiten Drittel noch in der regulären Spielzeit zu drehen. Zuvor schaffte New Jersey dieses Kunststück am 3. November 2022, am 20. November 2021, am 5. Februar 2010 sowie am 18. April 2006.

Die Kabinen-Ansprache von New Jerseys Trainer Lindy Ruff in der zweiten Pause muss also gesessen haben. 

„Unser Trainer hat eine aufmunternde Ansprache gehalten, aber wir waren mit unserem Spiel nicht gänzlich unzufrieden. Es waren vielleicht ein paar Minuten, in denen es uns entglitten ist. Es ging nur um den Glauben, dass wir zurückkommen können“, berichtete Hughes. „Wir mussten als Mannschaft einfach an uns glauben.“

Also kamen die Devils schießwütig aus der Kabine (15:6 Torschüsse im dritten Drittel) und drehten das Spiel: Hughes brachte den Stein ins Rollen, nachdem er aus halbrechter Position über den rechten Innenpfosten auf 3:4 verkürzte (46.). Dann parkte Hischier im Powerplay vor dem gegnerischen Tor ein und glich per Rückhand-Abstauber auf 4:4 aus (52.). Bei noch 34 Sekunden auf der Uhr arbeitete auch Curtis Lazar hart vor dem Tor und spitzelte den Puck mit der Rückhand zum 5:4-Endstand über die Linie (60.).

Nachdem Lazar in der Vorsaison in 49 Spielen nur drei Tore gelungen waren, steht er in der laufenden Spielzeit nach nur 18 Partien schon bei vier Treffern. 

„Mein Spiel hat sich eigentlich nicht verändert. Ich versuche gar nicht erst zu treffen, spiele einfach mein Spiel und nehme den Erfolg mit. Es sind nicht immer die schönsten Tore, aber wenn ich eine Chance bekomme und diese nutze, dann ist das gut“, so Siegtorschütze Lazar. „Es ist noch viel Eishockey zu spielen, aber mir gefällt meine Rolle und ich könnte kaum glücklicher sein.“

Schmid-Einwechslung bringt die Wende – Devils profitieren von Hischier-Rückkehr

NYI@NJD: Hischier erzielt ein Powerplaytor für den Ausgleich

Für einen Weckruf hatte Ruff bereits Mitte des zweiten Drittels gesorgt: Nach dem Gegentreffer zum 2:4 nahm er seinen Starter Vitek Vanecek (14 Saves, 77,8 Prozent Fangquote vom Eis) und brachte dafür seinen Schweizer Backup Akira Schmid, der alle acht Schüsse auf sein Tor abwehrte. 

„Es fasst unsere Saison bislang recht gut zusammen: Wir spielen nicht gut vor unserem Torhüter“, sagte Hughes zum Torwartwechsel. „‚Schmido‘ kommt rein und hält uns den Sieg fest. Das ist aber nicht die ganze Geschichte: Wir haben vor ‚V‘ nicht gut gespielt und wollen ihn das nächste Mal besser unterstützen.“

Für Schmid war es der zweite Sieg der laufenden Saison. Auch den Ersten gab es im Derby gegen die Islanders am 20. Oktober, wenn auch auswärts.

Mit seinem zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer hatte mit Hischier ein weiterer Schweizer seine Hände im Spiel. Nach fast einem Monat Zwangspause traf der Kapitän in beiden Spielen seit seiner Rückkehr (2-1-3) und hatte einen gewissen Effekt auf seine Mannschaft: Erlebte New Jersey bislang einen harten November mit einer 3-7-0-Ausbeute aus den ersten zehn Spielen mit 27:38 Toren, heißt es nach Hischiers Rückkehr nun 2-0-0 mit 12:6 Toren. Es steigerte sich also nicht nur die prozentuale Punkteausbeute erheblich, sondern auch die Produktivität in der Offensive (von 2,7 Toren/Spiel auf 6,0). Erstmals überhaupt in dieser Saison gelangen zwei Heimsiege in Folge.

An diesem Abend gewann Hischier bei 21:17 Minuten Eiszeit 64,3 Prozent seiner Faceoffs. Landsmann und Verteidiger Jonas Siegenthaler hatte bei 22:29 Minuten eine positive Plus-Minus-Bilanz von +1 und blockte einen Schuss.

Hughes als Islanders-Schreck, Devils rücken vor

Für die Islanders bedeutete die bittere Derbyniederlage hingegen das Ende der eigenen Punkteserie von sechs Spielen (3-0-3).

„Diese Niederlage tut sehr weh. Viel hatte mit einem naiven Umgang mit unseren Schlägern zu tun“, sagte New Yorks Trainer Lane Lambert. Stürmer Bo Horvat stimmte mit ein: „Wir haben über 40 Minuten richtig gut gespielt. Im dritten Drittel kommen sie auf 3:4 heran, dann nehmen wir eine unglückliche Strafe und sie profitieren davon. Wir wollten uns zumindest in die Overtime retten und einen Punkt mitnehmen.“

Als Islanders-Schreck entpuppt sich mehr und mehr Hughes, der in den letzten fünf Duellen zehn Punkte (5-5-10) einfahren konnte.

In der Metro Division sind die Devils (10-9-1) bis auf einen Punkt an die Islanders (8-7-6) herangekommen und haben nur noch zwei Zähler Rückstand auf die Philadelphia Flyers (11-10-1), die als Dritter direkt für die Stanley Cup Playoffs qualifiziert wären. Da trifft es sich gut, dass New Jersey als nächstes am Donnerstagabend (7 p.m. ET; NHL.tv; Fr. 1 Uhr MEZ) in Philadelphia antreten wird.

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