Der Beginn der Sommerpause ist für die Manager der NHL die Zeit der großen Entscheidungen. Der Draft, Transfers und Verpflichtungen vertragsloser Spieler können ein Team für die nächste Saison und kommende Jahre grundlegend verändern oder ihm einfach den letzten Schliff geben. Tom Fitzgerald, der General Manager der New Jersey Devils, gehört dieses Jahr bisher zu den aktiveren Leistungsträgern.
Die Devils waren in der Saison 2022/23 die große Überraschung und übertrafen mit 112 Punkten alle Erwartungen. In den Stanley Cup Playoffs schieden sie zwar in der ersten Runde aus, doch alles deutete darauf hin, dass auch in der folgenden Saison mit den Devils zu rechnen sein würde.
In der abgelaufenen Spielzeit enttäuschte die Mannschaft aber wieder. Mit 81 Punkten verpasste New Jersey die Playoffs deutlich und landete auf dem vorletzten Platz der Metropolitan Division. Vor allem die Abwehr und die Torwartposition waren Sorgenkinder der Devils. Genau an diesen Punkten setzte Fitzgerald an.
„Ich bin überzeugter von unserer Mannschaft als letztes Jahr und da hatte ich schon eine sehr hohe Meinung von unserem Team. Das zeigt, wie begeistert ich jetzt von ihnen bin“, ist Fitzgerald zufrieden mit dem Verlauf der Sommerpause.
Bereits am 23. Mai stellte der GM mit Sheldon Keefe einen neuen Trainer ein. Keefe war zuvor fünf Jahre lang der Trainer der Toronto Maple Leafs gewesen. Mit ihnen qualifizierte er sich stets für die Playoffs. Abgesehen von den beiden Saisons, die wegen der Pandemie verkürzt waren, erreichte er immer über 100 Punkte. Rechnet man die Punktausbeute aus den verkürzten Spielzeiten auf die 82 Spiele einer vollen Saison hoch, hätten die Leafs auch in diesen beiden Jahren die 100-Punkte-Marke geknackt.
Als nächstes kümmerte sich Fitzgerald um einen neuen Torhüter. Mit Jacob Markstrom kam am 19. Juni eine beachtliche Verstärkung von den Calgary Flames. In einem schwächelnden Team kam Markstrom immerhin noch auf eine ausgeglichene Bilanz von 23-23-2, 2,78 Gegentore pro Spiel, 90,5 Prozent Fangquote und zwei Shutouts.
„Wir haben uns eine echte Nummer Eins geholt. Jemanden, der hochkarätigen Chancen ausgesetzt war und sich gut geschlagen hat“, lobte Fitzgerald seinen neuen Torhüter. „Wir versuchen unsere Abwehr und unsere Spielweise in der Defensive zu verstärken. Das wird helfen, diese hochkarätigen Chancen einzudämmen.“
Unter seinen Skatern sieht Fitzgerald einen starken Kern. Dazu gehören drei Schlüsselspieler aus der Schweiz, Kapitän Nico Hischier, Stürmer Timo Meier und Verteidiger Jonas Siegenthaler.