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Die Gefühlslage hätte kaum unterschiedlicher sein können. Während die Carolina Hurricanes sich am Donnerstag mit dem 4:0 gegen die Detroit Red Wings einen Platz in den Stanley Cup Playoffs gesichert haben, entfernen sich Moritz Seider und seine Mannschaft mehr und mehr von diesem Ziel. „Wir haben gute Arbeit geleistet und uns als Top-Team in dieser Liga etabliert“, sagte ein zufriedener Seth Jarvis von den Hurricanes im Anschluss an die Partie in der PNC Arena.

Rod Brind'Amour, der Trainer von Carolina, fand, dass man den Erfolg seiner Mannschaft gar nicht hoch genug bewerten kann. „Es ist fast schade, dass das ein wenig übersehen wird, weil wir eben dort stehen, wo wir stehen. Man vergisst, wie schwer es ist, die Playoffs zu erreichen. Gerade wenn noch so viele Spiele offen sind. Ich habe selbst nicht großartig darüber nachgedacht, weil es wie eine ausgemachte Sache erschien.“

Aho mit dem 250. Tor seiner Karriere

Nachdem das erste Drittel torlos blieb, gelangen den Hurricanes alle vier Treffer im zweiten Spielabschnitt. Sebastian Aho brachte die Hurricanes mit 1:0 in Führung und verbuchte dadurch sein 250. Tor in der NHL. „Ich darf mit großartigen Spielern zusammenspielen und bekomme viele Minuten im Powerplay“, sagte er über sein Erfolgsgeheimnis.

„Ich erwarte von mir selbst, dass ich produziere. Es ist immer schön, Tore zu schießen und Scorer-Punkte zu machen, aber ich versuche, mein Spiel ein wenig anders zu betrachten, zum Beispiel, wie ich alle drei Zonen im Spiel beackere und ob ich insgesamt gut in Form bin. Aber natürlich war das heute Abend ein gutes Spiel und deshalb konnten wir uns viele Torchancen erarbeiten“, fügte er hinzu.

DET@CAR: Aho und Guentzel kombinieren zum Führungstreffer

Die weiteren Treffer gingen auf das Konto von Jarvis (Powerplaytor), Martin Necas und Brady Skjei. Trainer Brind'Amour zog sein Fazit zum Spiel: „Unser erstes Drittel war großartig. Wir haben aber nichts daraus gemacht. Wir wurden nicht belohnt, aber ich denke, dies gab den Ton für das weitere Spiel an. Wir konnten den Schwung mitnehmen, so dass wir im zweiten Drittel belohnt wurden. Eigentlich war das zweite Drittel nicht so gut wie das erste, aber wir haben uns dann für die Arbeit belohnt, die wir im Drittel zuvor geleistet haben.“

Detroit gewann nur drei der letzten 14 Spiele

So groß die Freude der Hurricanes war, so groß fiel die Enttäuschung der Red Wings aus. Das Ziel, sich erstmals nach sieben erfolglosen Spielzeiten für die Playoffs zu qualifizieren, droht zu entgleiten. Seider & Co. haben nur drei der letzten 14 Spiele gewonnen und in lediglich vier Spielen davon gepunktet.

Die einzige gute Nachricht aus deren Sicht ist, dass auch die Washington Capitals mit 1:5 gegen die Toronto Maple Leafs verloren, so dass der Rückstand auf den zweiten Wild-Card-Spot im Osten nicht größer geworden ist. Die dort rangierenden Capitals haben somit weiterhin zwei Punkte mehr auf dem Konto, haben allerdings auch ein Spiel wenig bestritten. Ein direktes Duell zwischen den beiden Mannschaften steht in dieser Saison noch aus. Am Dienstag verlor Detroit in der Verlängerung mit 3:4 gegen Washington.

Gegen die Hurricanes kam für die Red Wings erschwerend hinzu, dass Stürmer Patrick Kane verletzungsbedingt ausfiel. Kane, der seit Januar kein Spiel mehr verpasst hatte, erzielte in den letzten vier Spielen drei Tore, was ihm in dieser Saison 40 Punkte in 41 Spielen einbrachte.

Seider bleibt positiv: „Wir haben nicht aufgegeben“

Auf die Frage, was aus Sicht der Red Wings im zweiten Drittel schiefgelaufen ist, antwortete Seider: „Natürlich diese beiden schnellen Tore. Ehrlich gesagt finde ich, dass das Ergebnis nicht das ganze Spiel widerspiegelt.“

Der Blueliner versuchte, optimistisch zu bleiben: „Es ist natürlich schwer, Druck zu machen, wenn man 0:4 hinten liegt. Aber ich denke, wir haben trotzdem nicht aufgegeben. Wir sind als Team zusammengeblieben und vielleicht ist das etwas, das wir aus dem Spiel mitnehmen können.“

Die Red Wings brauchen nun umso mehr einen Sieg im bevorstehenden Auswärtsspiel gegen die Florida Panthers (Sa. 12:30 p.m. ET; NHL.tv, ProSieben MAXX, ran.de, 17:15 Uhr MEZ), um sich im Kampf um die Playoffs zurückzumelden.

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