„Man konnte sehen, wie sehr ich diesen Puck haben wollte. Ich habe so weit aufgezogen, dass mein Schläger schon fast unter dem Hallendach war“, lachte Peterka. „Dylan Cozens hat den Torwart und die Verteidigung mit einem angetäuschten Schuss gut abgelenkt und dann die Scheibe herübergespielt. Das war perfekt.“
San Jose belohnt sich nicht für einen guten Start
Am Anfang sah es noch nach einem Sieg für die formstarken Sharks (zuvor drei Siege in Serie) aus, die durch Marc-Edouard Vlasic (9.) und Jan Rutta (11.) durch zwei Verteidiger-Tore in Führung gegangen waren.
„Wir hatten einen guten Start und die Chancen, die wir bekommen haben, genutzt“, erklärte San Joses Kapitän Logan Couture den vielversprechenden Beginn seiner Mannschaft. „Ich glaube aber auch, dass wir vor ihrem Tor nicht genug gearbeitet haben. Wir haben es ihrem Torwart nicht so schwer gemacht, wie wir es gerne getan hätten und haben gleichzeitig zu viel in der Defensivzone zugelassen.“
„Wir haben zwischendurch fälschlicherweise gedacht, dass es leicht werden würde“, ärgerte sich Sharks-Trainer David Quinn. „Wir sind mit viel Energie und Tempo rausgekommen. Plötzlich liegen wir 2:0 vorne und alles hat sich verändert. Wir sind davon weggekommen, zu skaten, zu kämpfen und verantwortungsvoll zu spielen. Leider waren wir nicht in der Lage, das wieder zu ändern.“
Die Folge: Sabres-Torwart Ukko-Pekka Luukkonen (23 Saves, 92 Prozent Fangquote) ließ keinen Gegentreffer mehr zu. Vorne sorgten Peterka, Dylan Cozens (1-2-3) und Alex Tuch (1-1-2) federführend für die Wende.
„Zu keinem Zeitpunkt haben wir unser Selbstvertrauen und unsere Energie verloren“, betonte Buffalos Power Forward Tuch. „Die Art, wie wir spielen, hat sich nie wirklich verändert. Wir haben uns in ein paar Bereichen gesteigert, ein paar bessere Entscheidungen mit dem Puck getroffen und mehr Zweikämpfe gewonnen.“
Damit ging auch das deutsche Duell zwischen Sturm und Peterka klar an den Sabres-Angreifer. Beide spielten jeweils in der dritten Sturmreihe ihres Teams und trafen daher ein ums andere Mal aufeinander. Sturm centerte die Linie neben William Eklund und Luke Kunin, gewann 63,6 Prozent seiner Bullys und erhielt 15:38 Minuten Eiszeit. Peterka gab den Rechtsaußen in der Formation mit Jack Quinn und Dylan Cozens, gab fünf Torschüsse ab und kam auf 14:14 Minuten Eiszeit.
„Es war niederschmetternd“: Quinn erneut verletzt
Die dritte Sabres-Reihe konnte das Spiel allerdings nicht in dieser Zusammenstellung vom Anfang beenden. Nach einem Check von Tomas Hertl im letzten Drittel ging Quinn zu Boden, verdrehte sich dabei wohl den Knöchel und/oder das Knie an der Bande und blieb auf dem Eis liegen. Er konnte nur mit Unterstützung vom Spielfeld gebracht werden und sein linkes Bein nicht belasten.
„Es war niederschmetternd zu sehen, wie er runtergegangen ist“, sagte Sabres-Trainer Don Granato. „Er hat in seiner noch jungen Karriere schon viel durchgemacht. Wir wissen noch nicht, wie lange er ausfallen wird, aber es wird sicherlich keine kurze Sache sein.“
Quinn erlitt erst im Training Camp im Sommer 2023 eine Achillessehnenverletzung und brachte es deshalb bis dato lediglich auf 17 Spiele in der laufenden Saison (5-7-12).
„Schrecklich, schrecklich“, zeigte sich auch Peterka von der Verletzung seines Reihenkollegen geschockt. „Als ich ihn gesehen habe, habe ich gewusst, dass es nichts Gutes ist. Seit seinem Comeback hat er toll gespielt, jetzt muss er wieder eine Verletzung verkraften, das nervt und ist fürchterlich.“
Nach zwei Siegen in Folge ist Buffalo (22-23-4) Sechster in der Atlantic Division. Der Rückstand auf den letzten Wildcard-Platz in der Eastern Conference beträgt neun Punkte. Nach der All-Star-Pause haben die Sabres vier Heimspiele in Folge und empfangen nacheinander die Dallas Stars, St. Louis Blues, Los Angeles Kings und Florida Panthers.