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Am Montag sind sieben neue Mitglieder in die Hockey Hall of Fame aufgenommen worden. Zur 2024er Klasse gehören Shea Weber, Jeremy Roenick, Pavel Datsyuk, Natalie Darwitz, Krissy Wendell-Pohl, Colin Campbell und David Poile.

Schon jetzt stellt sich die Frage, wem diese Ehre im Folgejahr 2025 zuteilwerden könnte. NHL.com/de ist auf einige klangvolle Namen gestoßen und hat eine prominente Liste an potenziellen Kandidaten zusammengestellt.

Duncan Keith

Keith verbrachte 16 seiner insgesamt 17 NHL-Saison bei den Chicago Blackhawks, die ihn beim NHL Draft 2002 in der 2. Runde an 54. Stelle ausgewählt hatten. Der in Winnipeg/Kanada geborene Verteidiger trug das Franchise in vielen Jahren als Assistenzkapitän zu drei Stanley Cup Siegen (2010, 2013, 2015). Auch verhalf er der kanadischen Nationalmannschaft zu zwei Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen sowie zu einmal WM-Silber. Individuell wurde Keith mit der Conn Smythe Trophy als Playoff-MVP ausgezeichnet (2015), zudem gewann er zweimal die Norris Trophy als Verteidiger des Jahres (2010, 2014). Seine NHL-Karriere beendete der heute 41-Jährige nach der Saison 2021/22 bei den Edmonton Oilers. Er bringt es auf 1256 Spiele (106-540-646) in der NHL.

Zdeno Chara

Chara zählte über zwei Dekaden zu den Top-Verteidigern in der NHL. Der 2,05-Meter-Hüne (Spitzname: „Big Z“) wurde 1996 in der 3. Runde an 56. Stelle von den New York Islanders gedraftet und spielte in der NHL insgesamt 24 Saisons für die Islanders, Ottawa Senators, Boston Bruins und Washington Capitals. Die Bruins vertrat er 14 Jahre als Kapitän und erreichte bereits 2011 Legenden-Status, als er den Stanley Cup nach Boston holte. Chara gewann sowohl die Norris Trophy (2009) als auch den Mark Messier Leadership Award (2011). Der heute 47-jährige Slowake kommt auf 1680 NHL-Spiele (209-471-680).

Joe Thornton

Thornton war einer der besten Spielmacher der NHL-Geschichte und ist tragischerweise einer der wenigen Superstars, die nie einen Stanley Cup gewinnen konnten. Der 1,93 Meter große Mittelstürmer wurde 1997 als First Overall von den Boston Bruins gedraftet und wechselte während der Saison 2005/06 in einem Blockbuster-Trade zu den San Jose Sharks, wo er vier Jahre als Kapitän fungierte. Seine erfolgreiche Karriere ließ Thornton nach 24 Saisons und 1714 NHL-Spielen (430-1109-1539) erst bei den Toronto Maple Leafs und schlussendlich bei den Florida Panthers ausklingen. „Jumbo Joe“ gewann die Art Ross Trophy (NHL Top-Scorer, 2006) und die Hart Trophy (wertvollster Spieler, 2006). Zudem wurde Thornton Schweizer Meister (2005 mit dem HC Davos) und verhalf Kanada zu Olympischen Gold (2010).

Carey Price

Kurioserweise hat Price sein Karriereende bis heute nicht verkündet. Der der Torwart zuletzt in der Saison 2021/22 zum Einsatz kam und verletzungsbedingt kein Spiel mehr absolvieren wird, wäre er 2025 berechtigt, in die Hockey Hall of Fame aufgenommen zu werden. Der 37-jährige Kanadier galt als Musterbeispiel des „Butterfly“-Stils und hinterließ große Spuren als Franchise-Spieler der Montreal Canadiens, die ihn 2005 in der 1. Runde an 5. Stelle gedraftet hatten. Alle seine 712 NHL-Spiele bestritt Price für Montreal. Dabei kam er auf eine Fangquote von 91,7 Prozent und einen Gegentorschnitt von 2,51. 361 Siege sind Franchise-Rekord bei den Canadiens. Zwar konnte Price nie einen Stanley Cup gewinnen, dafür räumte er individuelle Trophäen, wie die Vezina Trophy (bester Torwart), Jennings Trophy (wenigste Gegentore), Hart Trophy (MVP) und den Ted Lindsay Award (MVP) ab.

Ryan Getzlaf

Getzlaf war ein Franchise-Spieler der Anaheim Ducks (Draft 2003, 1. Runde, 19. Stelle), der in 17 Jahren 1157 Spiele (282-737-1019) für das Team aus Orange County absolvierte und 2007 den Stanley Cup gewann. Von 2010 bis zu seinem Karriereende 2022 amtierte der Mittelstürmer zwölf Jahre als Kapitän der Ducks und hält bis heute zahlreiche Franchise-Rekorde.

Rod Brind‘Amour

Brind’Amour wartet schon lange auf eine verdiente Aufnahme in die Hockey Hall of Fame. Der Center zählt zu den besten Zwei-Wege-Stürmern aller Zeiten und wurde zweimal mit der Selke Trophy (bester Defensivstürmer) ausgezeichnet. Über allem aber steht der Stanley Cup Sieg 2006 mit den Carolina Hurricanes, für die der inzwischen 54-Jährige noch heute als Trainer arbeitet. Brind’Amour absolvierte in 21 Spielzeiten 1484 Spiele (452-732-1184) für die St. Louis Blues, Philadelphia Flyers und Hurricanes.

Henrik Zetterberg

Zetterberg prägte eine Ära bei den Detroit Red Wings. Der Franchise-Player (Draft 1999, 7. Runde, 210. Stelle) war vier Jahre als Kapitän der Red Wings tätig und erzielte selbst das entscheidende Tor zum Stanley Cup Sieg 2008. Der Stürmer räumte individuelle Trophäen wie die Conn Smythe Trophy (Playoff-MVP) ab und ist durch sein Olympia- und WM-Gold mit Schweden ein Mitglied im Triple-Gold-Club. Insgesamt kommt der heute 44-Jährige auf 1082 Spiele (337-623-960) in der NHL.

Patrik Elias

Elias stand für Schnelligkeit und ein geniales Passspiel und ging als Franchise-Spieler der New Jersey Devils in die Geschichtsbücher ein. Der 48-jährige Tscheche gewann mit den Devils zweimal den Stanley Cup (2000 und 2003) und hält Franchise-Rekorde für Tore (408), Assists (617) und Punkte (1025) bei insgesamt 1240 NHL-Spielen für New Jersey.

NJD Patrik elias

Weitere Kandidaten: Jennifer Botterill, Meghan Duggan, Sergei Gonchar, Curtis Joseph, Patrick Marleau, Ryan Miller, Alexander Mogilny, Tuukka Rask, Pekka Rinne, Jason Spezza, Keith Tkachuk, Justin Williams

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