Rookies abseits des Rampenlichts

NHL.com/de präsentiert in der Rubrik Rookie Watch aktuelle Themen rund um die diesjährigen Rookies. In dieser Ausgabe: Im Schatten der Stars.

Der diesjährige Rookie-Jahrgang wird von einigen beeindruckenden Spielern angeführt, die sich mit starken Leistungen viel Aufmerksamkeit sichern. Dass diese Top-Talente so im Rampenlicht stehen, führt aber oft dazu, dass andere Rookies in ihrem Team deutlich weniger Beachtung finden.

Smith im Schatten von Celebrini überschattet

Ein junger Spieler, der unter anderen Umständen wohl ein größeres Thema wäre, ist Will Smith. Bei den San Jose Sharks steht er klar im Schatten von Macklin Celebrini. Celebrini ist mit 27 Punkten der zweitbeste Rookie-Scorer der NHL und liegt mit zwölf Toren gemeinsam mit Matvei Michkov (Philadelphia Flyers) auf Rang eins. Das ist umso beeindruckender, da er verletzungsbedingt zwölf Spiele verpasste und erst auf 27 Partien kommt.

Kein Wunder also, dass das Interesse an Celebrini größer ist. Allerdings ist auch Smith ein Spieler, der vermutlich eine lange und produktive Karriere in der NHL vor sich hat. Die Sharks wählten ihn beim NHL Draft 2023 nicht ohne Grund an vierter Stelle. In den vergangenen neun Spielen erlebte er zwar eine kleine Durststrecke und erzielte nur ein Tor und einen Assist. Davor zeigte er jedoch mit drei Toren und vier Assists in vier Spielen, welches Potenzial in ihm steckt. Insgesamt verbuchte er diese Saison 13 Punkte (sechs Tore, sieben Assists) in 31 Spielen.

„Man kann sehen, warum sie beide so hohe Picks waren“, schwärmte Mitspieler Barclay Goodrow. „Sie haben viel Talent und einen enormen Antrieb, sich weiter zu verbessern. Es war cool zu sehen, wie sie sich langsam eingewöhnen. Es ist klar, in welche Richtung sich die beiden entwickeln.“

Kovalenko blüht in San Jose auf

Die Sharks haben ein vielversprechendes, junges Team und das Talent endet nicht mit Celebrini und Smith. Als General Manager Mike Grier am 9. November Torwart Mackenzie Blackwood zu den Colorado Avalanche schickte, gehörte zur Ausbeute aus dem Transfer auch Nikolai Kovalenko.

Bei den Avalanche kam Kovalenko wegen der zahlreichen Verletzungen im Team zu einiger Eiszeit und erzielte in 28 Spielen vier Tore und vier Assists. Seit seinem Wechsel nach Kalifornien wartet er zwar noch auf das erste Tor im neuen Trikot, seine Punktausbeute verbesserte sich aber deutlich. In acht Spielen bereitete er fünf Treffer vor.

Kovalenko gewöhnt sich noch an die für ihn neue Spielweise und neue Umgebung in Nordamerika. Er hat aber das Zeug zu einem deutlich effektiveren Scorer zu werden, wie er das in seiner Heimat schon gezeigt hat. In den vergangenen beiden Saisons war er als Assistenzkapitän für Torpedo Nizhny Novgorod in der KHL am Puck. Über diese zwei Jahre hinweg verbuchte er in 98 Partien 89 Punkte (32 Tore, 57 Assists).

Back bewährt sich als Zwei-Wege-Stürmer

Die Dallas Stars können auf einen weiteren vielversprechenden Rookie-Jahrgang bauen. Angeführt werden die Neulinge in Texas von Logan Stankoven. Er ist mit 18 Punkten (vier Tore, 14 Assists) der beste Rookie-Scorer des Teams und liegt ligaweit auf dem fünften Platz.

Wäre Stankoven nicht so herausragend, würde vielleicht mehr über Oskar Back gesprochen. Der Schwede erzielte in 30 Spielen neun Punkte (ein Tor, acht Assists). Vor allem glänzt er als Zwei-Wege-Stürmer. Er hat das Talent, in der Offensive für Tore zu sorgen. Gleichzeitig setzt er seine 1,94 Meter und 91 Kilogramm zuverlässig in der Defensive ein, um den gegnerischen Angreifern das Leben schwer zu machen. Er hat unter allen Rookies die drittmeiste Eiszeit in Unterzahl (39:35 Minuten). Beck ist er eine wertvolle Ergänzung zu Stankoven und ein Akteur, der den Stars in Zukunft noch mehr Tiefe verleihen wird.

Heineman kommt in Fahrt

Ein Rookie-Verteidiger mit 26 Punkten in 36 Spielen ist außergewöhnlich. Genau das ist die Statistik, die Lane Hutson bei den Montreal Canadiens vorweisen kann. Mit seinen zwei Toren und 24 Assists ist er der drittbeste Scorer unter den Rookies der Liga und der drittbeste Spieler der Canadiens.

Montreal hat aber auch im Angriff einen neuen Spieler, der mit guten Werten und einer harten Gangart Lust auf mehr macht. Emil Heineman erfüllt das Klischee des hochgewachsenen blonden Schweden. Seine 1,88 Meter und 89 Kilogramm lässt er gerne für sich sprechen. Auf sein Konto gehen bereits 82 Checks, die dritthöchste Zahl aller Rookies. Er ist ein harter Arbeiter, der zugleich über die nötige Schnelligkeit und Technik verfügt, um in der NHL zu punkten. In 35 Spielen gelangen ihm 15 Zähler (acht Tore, sieben Assists).