Auch in der Fremde zum Punkten gut genug. Die Detroit Red Wings befinden sich zurzeit auf einer fünf Spiele umfassenden, kräfteraubenden Auswärtstour im Westen. Am Sonntag bestritten sie ihre dritte Begegnung in vier Tagen und durften sich über einen doppelten Punktgewinn freuen. Sie bezwangen im SAP Center von San Jose die San Jose Sharks mit 3:2 nach Penaltyschießen.
Nach der herben 2:5-Niederlage gegen die Anaheim Ducks am Freitag bemängelte Moritz Seider noch, dass sie auswärts besser werden müssen und die Red Wings nahmen ihn beim Wort. Durch ihren jüngsten doppelten Punktgewinn konnten sie ihre Auswärtsbilanz auf 4-3-0 verbessern und mit 18 Punkten (9-4-0) ihren zweiten Tabellenplatz in der Atlantic Division festigen.
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Die Red Wings agierten von der ersten Minute an konzentriert, ließen nur wenige Chancen ihrer Gastgeber zu und erhöhten im Mittelabschnitt das Tempo. Als sich das zweite Drittel dem Ende näherte, war es Lucas Raymond, der die Red Wings hochverdient in Führung brachte. Er umspielte Verteidiger Dmitry Orlov am rechten Kreis und gab mit einem Handgelenkschuss Sharks-Torwart Alex Nedeljkovic das Nachsehen. Nach 40 Minuten lautete das Torschussverhältnis 19:9 zu Gunsten der Gäste.
„Ich fand, dass wir einen durchwachsenen Start hatten. Wir haben nicht so gespielt, wie wir es uns vorgenommen hatten. Wir haben uns in der Offensive etwas zu sehr auf das Stickhandling konzentriert. Im zweiten Drittel haben wir dann angefangen, mehr auf das Tor zu schießen, und das hat uns etwas mehr Freiraum verschafft“, erklärte Red Wings-Trainer Todd McLellan.
Angesichts der Dominanz im zweiten Drittel war es aus Sicht der Red Wings ärgerlich, dass sie in der ersten Minute des Schlussdurchgangs in einen Konter liefen und den Ausgleich durch Jeff Skinner hinnehmen mussten.
„Wir wissen, dass wir ein gutes Eishockeyteam sind und wir wissen, was wir tun müssen, um erfolgreich zu sein“, sagten Raymond und Seider am Freitag unisono. Raymond hatte schon mit dem ersten Tor geliefert und der deutsche Verteidiger hatte eine Antwort auf den Ausgleich parat.
Knapp zehn Minuten standen noch auf der Uhr, als über Alex DeBrincat und Simon Edvinsson die Scheibe bei Seider landete, der von rechts in die Mitte gelaufen war und mit einem Handgelenkschuss aus der Distanz, die Lücke zur erneuten Führung der Gäste fand. Der Trainer lobte den Deutschen: "Er bewegt sich gut in der Reihe, fährt gut vorwärts und rückwärts. Er ist also dynamisch. Er kann mit dem Puck überall hin. Und ich bin froh, dass er diesen Schuss durchgebracht hat, denn einige seiner Schüsse wurden in letzter Zeit geblockt. Vielleicht ermutigt ihn das ja, seinen Schuss öfter einzusetzen."




















