Dennis Seidenberg hat als Höhepunkt seiner Karriere im Jahr 2011 als zweiter Deutscher den Stanley Cup gewonnen. Der heutige Entwicklungstrainer der New York Islanders wird in einer monatlichen Kolumne exklusiv für NHL.com/de seine Ansichten zu Teams, Spielern und brennenden Fragen teilen.
Hier die fünfte Ausgabe 23/24:
Ich war vor kurzem mit meinem Sohn beim Quebec International Pee-Wee Hockey Tournament, einem der größten, wenn nicht sogar dem größten Junioren-Eishockeyturnier der Welt für diese Altersstufe. Seit 1960 ist das Turnier von Spielern im Alter von zirka 13 Jahren ein Mega-Event und für viele der jungen Talente bereits ein erster Prüfstein auf dem Weg zu einer NHL-Karriere. Mein Bruder und ich durften selbst einmal als Spieler daran teilnehmen und das Erlebnis hat sich bis heute bei mir eingeprägt.
Für meinen Sohn, seine Mannschaft und mich als Betreuer war es diesmal ebenso eine fantastische Sache. Allein unser erstes Spiel gegen die Quebec Nordiques, einem der beiden teilnehmenden Teams aus Quebec City, war beeindruckend, als 10.000 Zuschauer anwesend waren. Da ist das Adrenalin der Jungs richtig hochgegangen, wobei wir das Spiel leider mit 1:2 verloren haben.
Wir haben nur in einem Stadion gespielt, das überdacht war, ansonsten fanden die Begegnungen im Freien statt. Auch das Begleitprogramm mit dem Winterland Park war super. Man konnte in einem Eiskanal auf großen Gummireifen herunterrutschen oder auf einer Eisbahn durch den Wald Schlittschuhlaufen. Das war eine super Erfahrung für die Kinder, was sie bei uns nicht geboten bekommen. Zehn Tage drehte sich alles nur ums Eishockey.
Ein super Event war auch die NHL Stadium Series im MetLife Stadium von New Jersey. Ich kam gerade rechtzeitig aus Quebec zurück, um das zweite Spiel der New York Islanders gegen die New York Rangers live vor Ort zu sehen. Die Stimmung der fast 80.000 Fans war einzigartig und der Spielverlauf mit der Aufholjagd der Rangers sowie elf Toren waren beste Werbung für das Eishockey. Ich war etwas überrascht, dass es über Jingles sehr viel Anfeuerung für die Rangers gab, obwohl es ein Heimspiel der Islanders war. Das hätte bei einem normalen Heimspiel in der UBS Arena definitiv anders ausgesehen. Da gibt es so etwas nicht. Aber es war cool einmal dabei gewesen zu sein und das als Außenstehender sehen zu können.