Die San Jose Sharks sind bissig: Sie haben das Kalifornien-Derby gegen die Los Angeles Kings am Donnerstagabend im SAP Center mit 4:3 nach Penaltyschießen gewonnen und damit ihre beachtliche Heim-Serie ausgebaut.
Einen großen Anteil am Sieg hatte der Schweizer Philipp Kurashev, der nicht nur den Siegtreffer im Penaltyschießen erzielte. Teil einer neuen Tradition wurde der 26-jährige aus Münsingen aber noch nicht: Macklin Celebrini gab das Objekt der Begierde an Ty Dellandrea weiter – doch später dazu mehr.
Kurashev sprüht vor Selbstvertrauen
In San Jose spürt Kurashev das Vertrauen der Verantwortlichen. Hatte er in der Saison 2024/25 bei den Chicago Blackhawks im Schnitt nur 13:43 Minuten Eiszeit pro Spiel bekommen, sind es bei den Sharks jetzt 17:19 Minuten. Die meiste Zeit spielt er als Rechtsaußen in der zweiten Reihe neben William Eklund und Alexander Wennberg, er kam aber auch schon an der Seite der beiden Jung-Stars Macklin Celebrini und Will Smith zum Einsatz.
Der Stürmer zahlt das Vertrauen mit wichtigen Toren zurück. Nach 19 Spielen kommt er auf zwölf Scorerpunkte (6-6-12), inklusive eines Game Winning Goals in der Overtime und exklusive des Siegtreffers im Shootout im jüngsten Auftritt gegen L.A. Beeindruckend: Kurashev hat damit schon fast die 14 Punkte (7-7-14) aus 51 Spielen der Vorsaison erreicht.
Wie viel Selbstvertrauen der 1,83 Meter große Linksschütze getankt hat, strahlte er bei seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 3:2 aus: Nach einer Puckeroberung in der Offensivzone wurde Kurashev von Smith im Slot angespielt, guckte sich Kings-Torwart Anton Forsberg (21 Saves, 87,5 Prozent Fangquote) in Ruhe aus und überwand den aggressiv nach vorne gepreschten Goalie mit einem präzisen Schuss in den linken Winkel zum 3:2 (38.).
„Erst wollte ich passen, dann habe ich eine Lücke gesehen und war froh, dass er reingegangen ist“, beschrieb Kurashev (1-0-1, drei Torschüsse, zwei Checks, +1. 17:16 Minuten Eiszeit) seinen sechsten Saisontreffer. Später legte er entscheidend im Penaltyschießen nach: Wieder zog er von zwischen den Bullypunkten ab, jagte den Puck dieses Mal aber ins rechte Kreuzeck.
„Es war ein Wahnsinnssieg gegen eine richtig gute Mannschaft“, freute sich Sharks-Trainer Ryan Warsofsky. „Gibt es Bereiche, in denen wir besser werden müssen? 100 Prozent! Das geht aber auch jedem anderen Team in der Liga so. Mir hat unsere mentale Stärke gefallen. Wir waren voll engagiert, hatten eine gute Energie und haben gut zusammengespielt. Unser Spiel hat mir über weite Strecken heute gut gefallen.“
























