Marchand wirkt beim ersten Panthers-Termin sehr locker

Nach 16 Spielzeiten bei den Boston Bruins wurde der Brad Marchand nur wenige Minuten vor dem Ende der Trade Deadline am Freitag zu den Florida Panthers geschickt. Boston erhielt eine bedingte Wahl für die zweite Runde im NHL Draft 2027, die entweder zu einer Wahl für die erste Runde 2027 oder 2028 wird, wenn Florida in dieser Saison zwei Runden in den Stanley Cup Playoffs gewinnt und Marchand mindestens 50 Prozent der Playoffs-Spiele der Panthers bestreitet.

Marchand kam am Samstag an und traf einige seiner neuen Teamkollegen in der Amerant Bank Arena, nachdem Florida die Buffalo Sabres mit 4:0 besiegt hatte. Er selbst muss weiterhin mit einer Oberkörperverletzung, die er sich beim 3:2-Sieg der Bruins gegen die Pittsburgh Penguins am 1. März zugezogen hat, noch mindestens eine Woche pausieren.

Am Montag stellte er sich trotzdem erstmals der Presse. „Die letzten Tage waren ein Wirbelsturm“, sagte Marchand. „Es ist traurig, einen Ort zu verlassen, den ich als Zuhause betrachte. Ich habe viele großartige Erinnerungen an Boston, viele unglaubliche Jahre dort. Aber es ist extrem aufregend, Teil einer so unglaublichen Gruppe hier zu sein.“

„Als ich neulich den Raum betrat, hatte ich buchstäblich Flashbacks an das Jahr, in dem wir gewonnen haben (2011), und an einige der Gruppen, die wir in den Jahren hatten, die eine unglaubliche Chemie und eine unglaubliche Kultur hatten.“
Marchand plant trotz seiner Verletzung mit den Panthers auf ihre sechs Spiele umfassende Auswärtstour zu gehen, die ironischerweise am Dienstag (7 p.m. ET; Mi. 0 Uhr MEZ; NHL.tv) im TD Garden in Boston beginnt.

„Es wird toll sein, nach Hause zu fahren“, sagte Marchand. „Die Jungs waren unterwegs, als ich getradet wurde, also habe ich viele von ihnen nicht mehr gesehen, bevor ich gegangen bin. Es wird schön sein, die Jungs zu sehen und sich irgendwie zu verabschieden.“

„Es wird toll sein, meine Familie wiederzusehen und ein paar meiner Sachen zu holen. ... Es wird sehr seltsam sein, mit einem gegnerischen Team dort zu sein, also denke ich, dass es schön sein wird. Aber es wird auch traurig sein.“

Panthers-Trainer Paul Maurice sagte, dass es nicht nur ein durchschnittlicher Trade ist, denn Marchand war das Rückgrat der Bruins und bezeichnete den Wechsel als eine große, große Sache. Gleichzeitig finde er es angemessen, Marchand zum Spiel gegen die Bruins mitzunehmen und ihm die Gelegenheit zu geben, sich zu verabschieden. „Er sollte den nötigen Respekt bekommen und ich bin begeistert, wie er redet“, äußerte sich Maurice. „Er ist ein sehr ehrlicher und emotionaler Typ. Wir sollten respektieren, was er für ihr Team bedeutet hat, eine historische Franchise, deren Kapitän er war. Nicht viele Spieler wechseln als Kapitän ihr Team.“

Marchand war seit Beginn der letzten Saison Kapitän der Bruins, nachdem Center Patrice Bergeron 2023 in den Ruhestand getreten war. Er gewann 2011 mit Boston den Stanley Cup und spielte zuletzt 2019 im Finale, wo die Bruins in Spiel 7 gegen die St. Louis Blues verloren.

In der 3. Runde (Nr. 71) beim NHL Draft 2006 ausgewählt, ist er der Viertbeste in der Geschichte der Bruins in Bezug auf die Anzahl der gespielten Spiele (1090) und der Fünftbeste in Bezug auf die Punkte (976; 422 Tore, 554 Vorlagen).

Marchand kann ab dem 1. Juli zum uneingeschränkten Free Agent werden. Er sagte, die Entscheidung, einen Wechsel zu einem anderen Team zu akzeptieren, nachdem er sich nicht auf einen neuen Vertrag mit Boston einigen konnte, sei ihm nicht leichtgefallen.

Die Bruins (29-28-8) liegen drei Punkte hinter den Ottawa Senators, die den zweiten Wildcard-Platz in der Eastern Conference innehaben. Die Panthers (40-21-3) sind nach dem Gewinn des Cups in der letzten Saison Tabellenführer in der Atlantic Division.

„Es ist sehr hart, wenn man sich mit der geschäftlichen Seite der Dinge auseinandersetzen muss“, sagte Marchand. „Wissen Sie, ich hatte eine unglaubliche Zeit in dieser Organisation und bin sehr stolz darauf, wie es dort gelaufen ist. Es war enttäuschend, dass es nicht geklappt hat, nur weil ich die Organisation liebe und dortbleiben wollte. Aber ich weiß, dass es ums Geschäft geht und jeder Spieler eine begrenzte Haltbarkeit hat.“

„Wenn wir [zur Trade Deadline] in den Playoffs gewesen wären, würden wir wahrscheinlich ein anderes Gespräch führen, und das weiß ich.“

Marchand traf sich am Sonntag mit dem medizinischen Personal der Panthers und sagte, er hoffe, am Dienstag wieder Schlittschuh laufen zu können.

Das wäre natürlich in Boston.

„Ich fühle mich besser, es geht mir jeden Tag besser, so würde ich es beschreiben“, sagte Marchand. „Wir werden heute mehr mit dem Team machen, da wir gestern nicht viel machen konnten, weil es ein freier Tag war. Wenn man nicht auf dem Eis ist, dann ist das Wichtigste, mehr Zeit außerhalb des Eises zu verbringen und sich kennenzulernen.“

„Ich hoffe, dass ich morgen aufs Eis gehen kann, wenn heute alles gut läuft. So weit sind wir noch nicht. Wir werden heute ein paar Dinge ausprobieren, die ich noch nicht machen konnte, und dann weitersehen.“