Die Boston Bruins sind nach einem Drei-Spiele-Roadtrup in den TD Garden zurückgekehrt und feierten zurück auf Heim-Eis einen 4:1-Erfolg gegen den Utah Mammoth. Einmal mehr ragte Top-Scorer Morgan Geekie heraus, der das Spiel mit zwei Treffern drehte. Bostons deutscher Trainer Marco Sturm lobte den Zusammenhalt, die Chemie und das System.

Bruins legen den Schalter um

Nach einem erfolgreichen Roadtrip (2-1-0) nach St. Louis (5:2), Winnipeg (6:3) und Minnesota (2:6) mussten sich die Bruins zurück im Garden wieder ein wenig umgewöhnen. 7:13 lautete das Torschuss-Verhältnis nach dem ersten Drittel, in dem die Gäste aus Utah durch einen Powerplay-Treffer von Barrett Hayton (9.) in Führung gegangen waren.

„Obwohl wir im ersten Drittel ein wenig platt waren, haben wir zusammengehalten und sind ins Rollen gekommen. Ich bin sehr stolz darauf, wie wir heute eine Antwort gefunden haben“, sagte Bostons Torjäger David Pastrnak. „Wir sind nach einem schweren Roadtrip zurückgekommen und haben jetzt viele Spiele vor Weihnachten. Wir waren voll konzentriert, sind geduldig geblieben und haben einen wichtigen Sieg eingefahren.“

Pastnak bereitete beide Treffer seines Mitspielers und Reihenkollegen Morgan Geekie auf, der erst mit einem Überzahl-Treffer ausglich (17.) und 23 Sekunden nach Beginn des zweiten Drittels per Abstauber die 2:1-Führung besorgte (21.).

„Auch für mich hat es sich anders angefühlt, wieder zu Hause zu sein“, sagte Sturm. „Auch die Spieler haben das gefühlt. Sie wussten, dass sie es besser machen können und haben es gezeigt.“

Geekie erklärt sein Erfolgsgeheimnis

Auf Geekie ist in dieser Saison Verlass: Der 27-jährige Kanadier hat sich als Nummer-1-Center bei den Bruins festgespielt und zahlt dieses Vertrauen mit vielen Toren zurück. Nach 34 Saisonspielen kann er auf 24 Treffer (24-13-37) zurückblicken und ist damit der zweitbeste Torjäger hinter Nathan MacKinnon (Colorado Avalanche, 28-30-58) in der gesamten NHL.

„Es ist eine Freude, ihm zuzusehen“, sagt Pastrnak über Geekie. „Es ist schön zu sehen, dass er von Tag zu Tag noch besser wird. Er zeigt das schon das ganze Jahr, was großartig ist. Es ist nicht einfach, in dieser Liga Tore zu schießen, aber er schafft das. Er ist ein wichtiger Teil unserer Mannschaft und einer der Hauptgründe dafür, wo wir gerade stehen.“

„Ich bin stolz darauf, setze mich selbst aber nicht allzu sehr unter Druck“, erklärt Geekie sein Erfolgsgeheimnis und verweist auf erfolgreiche Mitspieler: „Wir bekommen Tore von jedem. So ist unsere Aufstellung aufgebaut. Wir können uns auf mehrere Spieler verlassen. Ich gehe einfach raus, spiele vorne und hinten hart und möchte die Special Teams nutzen.“

UTA@BOS: Geekie lauert am Torkreis und staubt ab

Boston zermürbt den Gegner und baut die Führung aus

Nachdem die Partie gedreht war, zeigte Boston, wie schwer es in Rückstand zu bespielen ist. 21 Checks und 23 Blocks beweisen das, doch es ist vielmehr das System der Bruins, das es dem Gegner so schwer macht.

„Wir versuchen, die andere Mannschaft zu zermürben“, führt Pastrnak aus. „Das ist der Stil, den wir spielen. Wenn alle mit anpacken, ist es nicht leicht, gegen uns zu spielen. Wir bleiben geduldig und warten auf unsere Chance. Heute war ein perfektes Beispiel dafür.“

Zumal Casey Mittelstadt (51.) und Michael Eyssimont (57.) hintenraus noch auf 4:1 erhöhten.

„Die Spieler wissen, wie sie spielen müssen. Wir denken jetzt genau gleich“, freut sich Sturm. „Chemie ist extrem wichtig, wie überall im Mannschaftssport. Wir müssen alle miteinander verbunden und wie eine Familie sein. Das zeigen die Jungs gerade. Es fängt mit unseren Führungsspielern an, die jungen Spieler folgen ihrem Beispiel. Das hatte vielleicht in der Vergangenheit gefehlt. Es macht Spaß.“

Heimstärke als Faustpfand

Die Bruins (20-14-0) konnten fünf ihrer letzten sechs Spiele gewinnen und sind mit 40 Punkten Zweiter in der Atlantic Division. Insbesondere die Heim-Bilanz ist mit einem 12-5-0-Record beeindruckend. Boston schießt 3,41 Tore/Heimspiel (5.), kassiert 2,76 Gegentore/Heimspiel (10.) und hat mit 86,5 Prozent Erfolgsquote im Penalty Killing (5.) ein starkes Unterzahlspiel auf heimischem Eis. Zehn Heimsiege aus den letzten zwölf Heimspielen kommen damit nicht von Ungefähr.

Da trifft es sich gut, dass Utah der Auftakt für eine Heim-Serie von fünf Spielen ist. Nacheinander kommen die Edmonton Oilers, Vancouver Canucks, Ottawa Senators und Montreal Canadiens in den Garden und werden dort auf eine Mannschaft treffen, die mit System, Chemie und Teamgeist nur schwer zu besiegen sein wird.

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