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Die NHL-Saison 2023/24 ist mit dem Erfolg der Florida Panthers in Spiel 7 der Stanley Cup Finals beendet. Während die Panthers noch mit Feierlichkeiten beschäftigt sind, wandert der Blick der anderen 31 Mannschaften bereits auf die kommende Spielzeit 2024/25 und auf jene Spieler, deren Verträge zum 1. Juli auslaufen.

NHL.com/de blickt auf die zehn besten Restricted Free Agents.

1. Jeremy Swayman (Torhüter, Boston Bruins)

Eine unglaublich schwere Entscheidung stand für die Boston Bruins bei Torhüter Jeremy Swayman auf der Tagesordnung. Der 25-jährige teilte sich in den vergangenen beiden Jahren die Starter-Rolle mit Linus Ullmark, dessen Vertrag noch für eine weitere Saison läuft und mit fünf Millionen Dollar dotiert ist.
Nach seinen hervorragenden Leistungen dürfte auch Swayman auf einen üppigen Kontrakt hoffen. Seine Fangquote (91,6 %) und die herausragenden Playoffs (93,3 %) sind dabei schlagkräftige Argumente. Der Anspruch von Swayman dürfte dabei deutlich über den bisherigen knapp dreieinhalb Millionen Dollar Jahresgehalt liegen. Mit dem Trade von Ullmark zu den Ottawa Senators dürfte der Verbleib von Swayman gesichert sein.

2. Moritz Seider (Verteidiger, Detroit Red Wings)

Der deutsche Verteidiger dürfte auf der Prioritätenliste der Detroit Red Wings weit oben angesiedelt sein. 2019 wurde er, überraschend früh, an sechster Stelle gedraftet. In den vergangenen drei Jahren war er der Vielspieler in Detroit und verpasste kein Match. In insgesamt 246 Auftritten kam er auf 21 Tore, 113 Vorlagen und durchschnittlich 22:51 Minuten Eiszeit.

Seider wünscht sich auch einen Verbleib in Detroit: „Es ist kein großes Geheimnis, dass ich ein Red Wing sein möchte. Ich denke, ich bin auch selbstbewusst genug, dass ich eine gute Bereicherung für diese Organisation sein könnte, und das ist für mich wirklich wichtig. Ich denke, dann kann man über Zahlen und Vertragslaufzeiten reden, aber wenn diese beiden ersten Teile gut zusammenpassen - und das tun sie - dann bin ich ziemlich zuversichtlich, dass wir etwas auf die Beine gestellt haben.“

DET@BUF: Seider ist im Powerplay mit einer Direktabnahme von der blauen Linie erfolgreich

3. Lucas Raymond (Angreifer, Detroit Red Wings)

Parallel zu den Verhandlungen mit Seider steht bei den Red Wings auch Stürmer Lucas Raymond als wichtiger Baustein der Zukunft noch ohne Vertrag da. Wie sein Teamkollege will auch Raymond in Detroit bleiben und betonte, dass er das Team und die Stadt liebe und, dass er hier sein wolle.

Auch für General Manager Steve Yzerman ist Raymond ein entscheidendes Puzzleteil. „Er schießt große Tore, wichtige Tore. Das haben wir bei ihm in der Juniorenmannschaft gesehen, bevor er gedraftet wurde“, blickte Yzerman zurück. „Ich glaube nicht, dass es sich bei den wichtigen Toren, die er in der letzten Zeit erzielt hat, um Ausreißer handelt. Ich denke, er wird das auch weiterhin tun."

Raymond steht nach 238 NHL-Einsätzen bei 71 Toren und 103 Vorlagen. Besonders in der zurückliegenden Saison konnte er sich steigern und kam nach 82 Matches auf 72 Punkte (31 Tore, 41 Vorlagen).

4. Quinton Byfield (Angreifer, Los Angeles Kings)

2020 wurde Quinton Byfield an zweiter Stelle gedraftet, doch der direkte Einfluss auf das Spiel der Los Angeles Kings blieb aus. Byfield kam in seinen ersten zwei Jahren auf 46 NHL-Spiele, in denen er fünf Tore erzielte und sechs vorbereitete. 2022/23 absolvierte er erstmals mehr als die Hälfte der Saisonspiele in der NHL. Nach 53 Auftritten für die Kings stand er bei drei Treffern und 19 Vorlagen und sicherte sich so für 2023/24 seinen festen Platz im Kader.

In der abgelaufenen Saison bewies Byfield, dass sich Geduld durchaus auszahlen kann. In 80 Matches punktete er 55 Mal (20 Tore, 35 Vorlagen) und wurde damit zum fünftbesten Scorer für Los Angeles. Mit der ansteigenden Formkurve hat Byfield gute Argumente auf seiner Seite. Die Kings dürften allerdings auf eine Bestätigung der Breakout-Saison bestehen, bevor es zum großen Zahltag kommt.

CBJ@LAK: Byfield startet ein brillantes Solo und trifft nach unglaublichen Stock-Tricks zum 1:0

5. Matty Beniers (Angreifer, Seattle Kraken)

Der Trend für den 2021 an zweiter Stelle gedrafteten Matty Beniers zeigte in der zurückliegenden Saison in die falsche Richtung. Nachdem er 2022/23, in seiner ersten vollen NHL-Saison mit 57 Punkten aus 80 Spielen überzeugen konnte, kam er 2023/24 auf 37 Punkte. Der Rückgang um 20 Zähler beruht nicht ausschließlich auf den Leistungen des 21-Jährigen. Die Kraken konnten ihre starke Vorsaison als Team nicht bestätigen. Darunter litt auch der hochtalentierte Beniers.

Als bester Rookie der Spielzeit 2022/23 dürfte Beniers das Vertrauen der Verantwortlichen in Seattle, auch nach einem Rückgang der Produktivität, noch lange nicht verspielt haben. Alles andere als eine Verlängerung, auch zur Bestätigung der Leistungen, käme überraschend.

6. Seth Jarvis (Angreifer, Carolina Hurricanes)

Eine Entscheidung, die kaum klarer sein könnte, steht den Carolina Hurricanes bei Seth Jarvis bevor. Der 2020 an 13. Position beim Draft gewählte Angreifer ist ein entscheidender Baustein für die Zukunft der Hurricanes. Mit seinen 22 Jahren gehört er bereits nach drei Spielzeiten zu den Go-To-Spielern für Carolina. 2023/24 punktete er in 81 Spielen 67 Mal und brach dabei seine persönlichen Bestwerte für Tore (33) und Vorlagen (34).

Besonders aus dem Überzahlspiel ist Jarvis mit 13 Toren und sieben Assists nicht wegzudenken. Dazu kommen neun spielentscheidende Treffer und weitere neun Punkte in elf Playoffmatches. Während die Entscheidungen bei den UFAs für Carolina deutlich schwieriger wiegen, wird Jarvis sicher in Carolina bleiben.

PHI@CAR: Jarvis sorgt für den Sieg

7. Thomas Harley (Verteidiger, Dallas Stars)

Thomas Harley geht im Schatten von Miro Heiskanen in der Defensive der Dallas Stars fast etwas unter, obwohl er mit herausragenden Leistungen bewiesen hat, dass er ein ebenso wichtiger Baustein für die Defensive ist. 2020 war er der jüngste Akteur im Stanley Cup Finale. 2021 gewann er mit Kanada die Silbermedaille bei der Juniorenweltmeisterschaft. 2023/24 hatte er mit 47 Punkten seine Break-Out-Saison in der NHL.
Mit dem Blick auf einen weiteren Anlauf auf den Titelgewinn dürfte Dallas alles daran setzen, Harley im Kader zu behalten. Er kam nach Heiskanen auf die meisten Spielminuten und dürfte auch einen kurzen, günstigen Vertrag annehmen, um seine Leistungen aus der Saison 2023/24 zu bestätigen.

8. Casey Mittelstadt (Angreifer, Colorado Avalanche)

Am 6. März, kurz vor dem Deadline-Tag, sicherten sich die Colorado Avalanche mit Casey Mittelstadt einen starken Angreifer für den Saisonendspurt. Im Gegenzug wurde mit Bowen Byram ein hochveranlagter Verteidiger an die Buffalo Sabres abgegeben. Mittelstad, der nun RFA ist, geht aufgrund des hohen Preises, den Colorado für ihn bezahlte, davon aus, dass sich um eine Verlängerung bemüht wird.

Mit seinen Leistungen in der zurückliegenden Saison dürfte er weitere Argumente gesammelt haben. Besonders in den Playoffs konnte er mit neun Punkten (3 Tore, 6 Vorlagen) in elf Partien überzeugen.

COL@DAL R2, GM5: Mittelstadt sorgt aus spitzem Winkel auf Höhe der Grundlinie für die Führung

9. Martin Necas (Angreifer, Carolina Hurricanes)

Mit Martin Necas steht für die Carolina Hurricanes, neben Jarvis, ein weiterer starker Angreifer auf der RFA-Liste. Im Gegensatz zu Jarvis könnten die Verhandlungen mit Necas schwieriger werden, da er nach seinem Entry-Level-Vertrag bereits einen Kontrakt unterschrieben hatte, unter dem er für zwei Spielzeiten seine Leistungen bestätigen sollte.

In dieser Zeit lieferte er mit 124 Punkten (52 Tore, 72 Vorlage) in 159 Spielen starke Leistungen ab und dürfte nun auf einen entsprechenden Zahltag hoffen. Aufgrund der vielen Verhandlungen, die bei den Hurricanes anstehen, könnte Necas ein potentieller Trade-Kandidat sein.

10. Sean Durzi (Verteidiger, Utah Hockey Club)

Auch die neue Franchise, die den Namen Utah Hockey Club trägt, steht vor Entscheidungen in der Free Agent Phase. Mit Verteidiger Sean Durzi steht ein Wandervogel auf der Liste der Top-RFAs. Es stehen bereits drei Clubs in seiner Vita. Die Toronto Maple Leafs drafteten ihn 2018 in der zweiten Runde, ehe sie die Rechte an ihm zu den Los Angeles Kings transferierten. Für die Kings stand Durzi in 136 Partien auf dem Eis und sammelte zwölf Tore und 53 Vorlagen.

Vor der Saison 2023/24 ging es für Druzi zu den Arizona Coyotes, wo er als sich als Defender weiterentwickeln konnte. Der Output des Offensivverteidigers war mit neun Toren und 32 Vorlagen auf dem Level der Vorsaison, doch gerade in der eigenen Zone machte er Fortschritte. Als rechtsschießender, offensiv orientierter Verteidiger im Alter von 25 Jahren dürfte das Interesse an Druzi durchaus vorhanden sein.

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