Die Ottawa Senators und die New Jersey Devils sind seit geraumer Zeit in unterschiedliche Richtungen unterwegs. Diese Tendenz setzte sich beim direkten Aufeinandertreffen beider Teams am Sonntag im Prudential Center von Newark fort. Die Senators gewannen die Partie mit 2:1 und punkteten im sechsten Spiel hintereinander (5-0-1). Duch diesen Streak schoben sie sich auf den ersten Wildcard-Spot in der Eastern Conference vor. Bei den Devils dagegen ist unverkennbar Sand im Getriebe. Der Tabellenzweite der Metropolitan Division wartet seit mittlerweile vier Spielen auf einen Sieg (0-2-2).

Bei diesem Duell im Rahmen des NHL Sunday presented by Fastenal konnten sich weder der Deutsche Tim Stützle von den Senators noch die drei Schweizer Nico Hischier, Timo Meier und Jonas Siegenthaler von den Devils mit einem Scorerpunkt in den Spielberichtsbogen eintragen. Trotzdem rangiert Stützle mit 45 Zählern (15 Tore, 30 Assists) aus 46 Einsätzen weiterhin auf Platz eins der teaminternen Scorerwertung. Hischier ist mit 22 Treffern aus 49 Auftritten nach wie vor erfolgreichster Torjäger seiner Mannschaft.

Im Mittelpunkt des Geschehens standen diesmal andere. Bei den Senators traf dies vor allem auf Torhüter Anton Forsberg zu. Er hatte einen Sahnetag erwischt und bewahrte sein Team im Anfangsdrittel vor einem Rückstand. 16 seiner 25 Paraden vollbrachte er in den ersten 20 Minuten. Ottawa dagegen gab in diesem Zeitraum nur zwei Schüsse auf das Gehäuse von New Jerseys Schlussmann Jacob Markstrom ab.

OTT@NJD: Ostapchuk eröffnet mit seinem ersten Treffer in der NHL im zweiten Drittel den Torreigen

„Für mich persönlich ist es ein großes Spiel gewesen. Ich habe im Moment viel Selbstvertrauen, wie man sehen kann. Allerdings zählt der heutige Sieg eben auch nur als ein Erfolg. Es sind noch viele Partien zu absolvieren. Deshalb müssen wir konzentriert weitermachen und uns gleich auf die nächste Aufgabe fokussieren“, sagte der Senators-Goalie Forsberg im Anschluss an seine starke Darbietung.

Im zweiten Durchgang wendete sich das Blatt. Die Senators agierten zielstrebiger im Spiel nach vorne und belohnten sich mit der 1:0-Führung durch Zack Ostapchuk (34.). Für den 21 Jahre alten Center war es der erste Treffer in der NHL überhaupt. 39 Anläufe hatte er dafür gebraucht. „Mir ist eine tonnenschwere Last von den Schultern gefallen. Ich bin froh, dass es endlich geklappt hat“, ließ Ostapchuk wissen.

Die Freude über sein Premierentor währte jedoch nicht allzu lange, denn kurz darauf glich Tomas Tatar für die Gastgeber aus (35.). Der Angreifer hatte zuletzt am 23. November getroffen. 20 Spiele dauerte seine Ladehemmung.

Der Siegtreffer für die Gäste ging auf das Konto von Artem Zub. Mit einem Handgelenkschuss stellte er den Spielstand in der Anfangsphase des letzten Drittels auf 2:1 (43.). Für den Blueliner war es das zweite Saisontor.

„Die Kampfkraft der gesamten Mannschaft ist der Schlüssel für unsere jüngste Erfolgsserie“, betonte Senators-Trainer Travis Green. „Das gilt gleichermaßen für die Situationen mit und ohne Puck. Wir haben vom ersten Tag an darüber gesprochen, dass wir unsere Körpergröße zur Geltung bringen müssen. Das erfordert den Einsatzwillen von allen, nicht nur von der halben Mannschaft.“

OTT@NJD: Zub bringt die Senators mit einem starken Handgelenkschuss mit 2:1 in Front

Devils-Coach Sheldon Keefe machte die Abschlussschwäche seiner Schützlinge als Hauptgrund für die Niederlage aus. „Defensiv haben wir ganz gut gestanden. Wir müssen jedoch unsere Chancen besser verwerten. Im zweiten Durchgang haben wir einige Scheibenkämpfe verloren. Dazu sind uns noch ein paar leichtsinnige Puckverluste in unserer eigenen Zone unterlaufen. Die Struktur hat aber im Großen und Ganzen gepasst. Aus diesem Grund sind wir in dieser Phase auch nicht abgeschossen worden“, lautete seine Analyse.

Darüber hinaus machte Keefe deutlich, dass er von einigen Leuten künftig wieder mehr erwartet. „Unsere besten Akteure müssen eine Schippe drauflegen. So einfach ist das. Mehr brauche ich eigentlich nicht zu sagen.“

Am Mittwoch (7 p.m. ET; Do. 1 Uhr MEZ; NHL.tv) haben die Devils die Chance zur Wiedergutmachung. Dann empfangen sie die Boston Bruins im Prudential Center. Die Senators setzten ihren drei Spiele umfassenden Roadtrip bereits am Dienstag (7 p.m. ET; Mi. 1 Uhr MEZ; NHL.tv) im Madison Square Garden bei den New York Rangers.

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