Es war ein enges und unterhaltsames Spiel, doch die Carolina Hurricanes behielten am Donnerstag die Oberhand und durften ihren vierten Sieg in Folge feiern. Sie gewannen zu Hause im Lenovo Center mit 7:4 gegen die Columbus Blue Jackets. Mit einem Empty-Netter am Spielende war die Begegnung knapper, als das Ergebnis zeigt. Ein Ansturm im zweiten Drittel, der zu fünf Toren für die Hausherren führte, entschied aber das Spiel.
„Ich denke, wir hatten in letzter Zeit ein paar gute Spiele und haben wieder mehr wie wir selbst ausgesehen“, zeigte sich Stürmer Jesperi Kotkaniemi zufrieden. „Wir hatten davor eine schwierige Phase, da ging es auf und ab, wir haben gewonnen und verloren. Wir haben einfach versucht, als Team ein stabileres Niveau zu finden.“
Mit viel Druck zum Sieg
Das Erfolgsrezept der Hurricanes heißt Puckbesitz und Druck aufs Tor. Das wurde gegen Columbus im zweiten Drittel besonders deutlich. Im ersten Spielabschnitt hatten die Blue Jackets noch mehr vom Spiel und gingen mit 13:9 Torschüssen und einer 2:0-Führung in die Pause.
Dann kam aber der große Ansturm der Hurricanes. Im zweiten Drittel kamen die Gäste nur auf drei Torschüsse, während Carolina Torhüter Daniil Tarasov mit 24 Schüssen belagerte. Das führte auch zum gewünschten Ergebnis. Innerhalb von 8:46 Minuten konnten die Hurricanes gleich fünf Mal jubeln.
„Wir sind von unserem System abgekommen“, gab Columbus' Trainer Dean Evason zu. „Wir haben den Fokus verloren und sie haben natürlich Druck gemacht. Wir wollten sie frustrieren, keine Konter zulassen und sie nicht hinter unsere Abwehr kommen lassen. Wir haben kurz unsere Deckung fallen lassen und das haben sie sofort ausgenutzt.“
Seth Jarvis gab im Powerplay nach 22:48 Minuten mit dem 1:2 den Startschuss. Eric Robinson legte in der 28. Minute per Rückhand den Ausgleich nach, wobei Jarvis einen Assist sammelte. 47 Sekunden später sorgte Rookie Jackson Blake mit seinem elften Saisontor für die Führung. Weitere 35 Sekunden später revanchierte er sich mit einem Assist zum 4:2 bei Sebastian Aho, der sein Tor vorbereitet hatte. Jordan Martinook beendete die verrückte Phase nach 31:34 Minuten mit dem 5:2. Dabei verbuchte Jarvis seinen 20. Assist der Saison.
James van Riemsdyk und Dmitri Voronkov brachten die Blue Jackets noch im zweiten Drittel wieder auf ein Tor heran. Im Schlussabschnitt sorgte Kotkaniemi (52.) aber wieder für etwas Abstand und Jarvis erzielte mit einem Empty-Netter (59.) sein zweites Tor und seinen vierten Punkt des Spiels.
„Es war ein komisches Spiel“, sagte Jarvis. „Da schießt du fünf Tore und nach zwei Gegentoren bist du nur noch mit einem Tor in Führung. Das ist ein bisschen eine emotionale Achterbahnfahrt. Es ist uns aber gut gelungen, ruhig zu bleiben. Wir haben gewusst, dass wir gut spielen und nur ein paar kleine Fehler zu zwei Treffern geführt haben.“