Genau vier Minuten waren in der Overtime gespielt, als Jiri Kulich den Siegtreffer für die Buffalo Sabres erzielte. Die Anaheim Ducks mussten sich mit 2:3 geschlagen geben und vor heimischem Publikum nicht den vierten Erfolg in Serie einfahren. Dabei verspielten sie eine Zwei-Tore-Führung und schafften es in der Verlängerung nicht, für Gefahr zu sorgen. Buffalo auf der anderen Seite konnte den Aufwärtstrend weiter bestätigen.

Stolpernder Saisonstart

Der Auftakt der Sabres in die Spielzeit 2024/25 war alles andere als optimal. Das Team um den deutschen Angreifer JJ Peterka konnte die Playoff-Hoffnungen nicht erfüllen und fand sich meist in der unteren Tabellenhälfte wieder. Im Saison-Durchschnitt konnten sie bis zum Duell mit den Ducks am Freitag nie über 50 Prozent der möglichen Zähler einfahren.

In den vergangenen Partien konnten die Sabres sich Stück für Stück in der Tabelle nach oben arbeiten. Lindy Ruff beschrieb den Hauptgrund dafür nach dem Duell mit den Ducks: „Das Team entwickelt dieses ‚Wir-Gefühl‘, das uns das nötige Selbstvertrauen gibt, um eine Serie von Siegen einzufahren.“

November-Aufschwung

Nach zehn Matches, die Buffalo bis Ende Oktober absolviert hatte, standen sie bei einer 4-5-1-Bilanz und 45 Prozent der möglichen Punkte. Im November standen für die Sabres bislang weitere zehn Partien auf dem Plan. 6-4-0 lautete die Bilanz in diesen Spielen. Der Lohn: Erstmals über 50 Prozent der möglichen Punkte und der Sprung auf den zweiten Wildcard-Platz in der Eastern Conference

Buffalo hatte in dieser Saison schon einige Male die Gelegenheit die 50-Prozent-Marke zu überspringen, scheiterte aber immer. Entsprechend freudig nahm Owen Power den Erfolg auf. „Ja, das ist enorm wichtig. Wir schon ein paar Mal die Chance dazu, konnten sie aber nicht nutzen. Ich hoffe, dass wir jetzt den Bann gebrochen haben, weiter Siege einfahren und darauf aufbauen können.“

BUF@ANA: Zucker gleicht im Alleingang aus

Comeback-Story

Die Partie der Sabres gegen die Ducks war ein Sinnbild ihrer Saison. Nach 34:07 gespielten Minuten lagen die Gäste mit 0:2 zurück und schienen den Sprung über die 50-Prozent-Marke erneut zu verpassen. Payton Krebs bescheinigte der gesamten Mannschaft eine herausragende Einstellung nach dem Rückstand.

„Wir müssen einfach dranbleiben. Ich denke, das war die ganze Saison über unser Motto: Nicht den Kopf hängen lassen, wenn der Gegner ein paar Tore macht. Genau das haben wir getan, wir sind drangeblieben – und wurden dafür belohnt.“

Alex Tuch und Jason Zucker waren in der regulären Spielzeit die Torschützen zum Ausgleich für Buffalo. Beide trafen innerhalb von nur 50 Sekunden. Es war bereits das sechste Mal in der laufenden Saison, dass die Sabres innerhalb von einer Minute doppelt einnetzen konnten. Lediglich die Washington Capitals, Vancouver Canucks, Carolina Hurricanes, Vegas Golden Knights (je siebenmal) und Los Angeles Kings (sechsmal) konnten das ebenfalls erreichen.

In der Verlängerung konnten die Sabres stark auftrumpfen und gestatteten den Ducks keinen Torschuss. Einen Zwei-Auf-Null-Konter parierte John Gibson im Tor der Ducks noch herausragend, beim Nachschuss von Jiri Kulich war er dann jedoch machtlos. Es war das erste Comeback nach einem Mehr-Tore-Rückstand für Buffalo in der laufenden Saison.

BUF@ANA: Kulich schießt die Sabres in der Verlängerung zum Sieg

Enge Partien als Spezialität

Der Erfolg in der Verlängerung war der sechste Sieg für die Sabres im achten Spiel. Besonders bemerkenswert sind die Erfolge in den umkämpften Partien. Drei der sechs gewonnenen Matches endeten erst in Overtime oder Shootout mit dem Erfolg für Buffalo. Dazu kommt noch ein 1:0-Erfolg nach 60 Minuten gegen die Kings am Mittwoch.

„Ich denke, man muss Wege finden, solche Spiele zu gewinnen“, so Ruff nach dem Spiel gegen Anaheim. „Sie sind schwer einzufahren, aber die Mannschaft verdient großen Respekt. Am Ende des zweiten Drittels haben wir viel Momentum aufgebaut.“

Im November stehen für die Sabres noch vier weitere Matches auf dem Plan. Bereits am Samstag (8 p.m. ET; NHL.tv; So. 2 Uhr MEZ) gastieren sie bei den San Jose Sharks. In der kommenden Woche folgt auf Heimspiele gegen die Minnesota Wild und Vancouver Canucks ein Trip zu den New York Islanders.

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