New York Rangers v Ottawa Senators

Dennis Seidenberg hat als Höhepunkt seiner Karriere im Jahr 2011 als zweiter Deutscher den Stanley Cup gewonnen. Der heutige Entwicklungstrainer der New York Islanders wird in einer monatlichen Kolumne exklusiv für NHL.com/de seine Ansichten zu Teams, Spielern und brennenden Fragen teilen.

Hier die sechste Ausgabe 24/25:

Die NHL Trade Deadline am vergangenen Freitag hat doch einige Überraschungen zu bieten gehabt. Besonders, dass das Urgestein der Boston Bruins Brad Marchand in den letzten Minuten zu den Florida Panthers abgegeben wurde, war eine äußerst interessante Personalie. Ausgerechnet Florida, gegen die die Bruins in den letzten zwei Jahren in den Stanley Cup Playoffs verloren hatten. Schlimmer wäre es für die Fans nur gewesen, wenn er zu den Erzrivalen Montreal Canadiens gegangen worden wäre.

Es war sicher hart und sehr emotional für Brad, den ich durch meine Zeit in Boston sehr gut kennengelernt habe. Er kommt in der Öffentlichkeit und bei den Fans anderer Teams schlecht weg, weil er ein bissiger und kampfbetonter Spieler ist. Man könnte meinen, dass er ein bisschen verrückt ist. Er will aber einfach immer gewinnen und gibt mit seiner positiven Energie alles dafür. Dabei sind ihm einige Sachen unterlaufen, die nicht so schön waren, aber im Endeffekt ging es ihm immer um den Teamerfolg. Jeder von anderen Teams, der ihn beschimpft, der wäre froh, wenn er in ihrem Team wäre.

Wenn man ihn näher kennenlernt, dann ist er ein sehr feiner Mitspieler und es gibt kaum einen besseren Teamkollegen als Marchand. Am Ende ist es halt immer das Business und da zählt ein einzelner Spieler wenig. Die Organisation ist wichtig und die tut alles für den Erfolg, entweder kurz-, mittel- oder manchmal auch langfristig.

Ähnlich war es für die New York Islanders mit Brock Nelson, der zu den Colorado Avalanche getradet wurde. Ein Spieler, der auch schon eine Ewigkeit hier gespielt hat. Die Islanders haben eine gute Gegenleistung für ihn bekommen und daher hat es Sinn gemacht. Florida hat zusätzlich zum Marchand noch Seth Jones und nicht zu vergessen Nico Sturm geholt. Zwei sehr gute Ergänzungen, die ihre Lücke ausfüllen können. Für Nico ist es eine super Location, in der er eine weitere Chance auf den Stanley Cup haben wird. Das ist ihm nach den fast drei mauen Jahren bei den San Jose Sharks sehr zu gönnen.

Die Ottawa Senators scheinen auf dem Weg zu sein, erstmals seit langer Zeit wieder in die Playoffs einzuziehen. Tim Stützle hat daran einen wesentlichen Anteil, indem er regelmäßig punktet. Schön zu sehen, dass die Senators ihr Potenzial endlich abrufen. Sie sind jetzt die Gejagten und müssen zum Potenzial noch Substanz beweisen.

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      Tim Stützle über Trades und das Playoff-Rennen

      Das Rennen um die Wildcard-Plätze in der Eastern Conference bleibt sehr eng und ist für die Fans unglaublich reizvoll. Man darf sich keine längeren Ausrutscher leisten. Das sieht man jetzt bei den Detroit Red Wings, die seit dem 4 Nations Break nicht auf die Beine kommen und jetzt wieder hinterherrennen, obwohl sie schon vorne waren. Sie sind wie Ottawa eine junge Mannschaft mit viel Potenzial. Dass sie es besser können, haben sie nach ihrem Trainerwechsel im Januar gezeigt, als sie von Sieg zu Sieg zogen. Dahin müssen sie schnell zurückkehren, sonst sind sie Mitte April wieder mit der Saison am Ende. Es werden wohl vier schwere Wochen für sie.

      Philipp Grubauer ist nach seinem Abstecher in die AHL zurück bei den Seattle Kraken und hat gleich im ersten Spiel mit über 95 Prozent Fangquote und einem Sieg überzeugen können. Ich habe erwartet, dass Grubi das Zeug und eine große Willenskraft dazu hat, sich zurückzukämpfen. Ich denke, dass er noch einige Jahre seine Karriere fortsetzen und nicht nur auf der Bank sitzen möchte.

      Obwohl seine Edmonton Oilers etwas durchhängen, scort Leon Draisaitl von Spiel zu Spiel. Er hat schon seit einiger Zeit um die zehn Tore Vorsprung in der Torschützenliste. Im Moment sieht es so aus, als ob die Maurice Rocket Richard Trophy nur über ihn vergeben wird. Es ist bemerkenswert, dass er, auch wenn Edmonton verliert, seine Tore schießt und sich gegen Niederlagen stemmt. Das zeigt, warum er einer der besten Spieler der Welt ist und das nicht nur als Passgeber, sondern auch als Torschütze und nicht zu vergessen, sein stark verbessertes defensives Spiel. Ich weiß, wie schwer es in dieser Liga ist zu produzieren und kann nur wieder sagen: „Hut ab!“ Mir fallen keine weiteren Worte mehr dafür ein. Er macht mich einfach positiv sprachlos.

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          MTL@EDM: Draisaitl haut die Scheibe rein

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