Vom 1. August an nimmt NHL.com/de in der Serie 32 in 32 täglich ein Team der Liga mit Blick auf die Saison 2024/25 unter die Lupe. Die zweiteilige Bestandsaufnahme besteht aus einer Analyse und einem Beitrag mit drei zentralen Fragen, mit denen sich die Mannschaften auseinandersetzen müssen.
In dieser Ausgabe: Drei Fragen bei den Chicago Blackhawks
1. Schafft Reichel in dieser Saison endgültig den Durchbruch?
Der große Durchbruch in der NHL ist Lukas Reichel in den ersten drei Jahren verwehrt geblieben. Der Erstrundenpick der Blackhawks beim NHL Draft 2020 (Gesamtposition 17) hatte ein Jahr später einen dreijährigen Entry-Level-Vertrag unterzeichnet. Zwischen 2022 und 2024 stand er 99-mal für Chicago in der NHL auf dem Eis und erzielte 32 Punkte (zwölf Tore, 20 Assists). In der abgelaufenen Saison kam er auf 16 Punkte (fünf Tore, elf Assists) aus 65 Partien.
In keiner der drei Spielzeiten gehörte Reichel durchgängig zum Kader der Blackhawks. So lief er auch 121-mal in der regulären Saison fürs AHL-Farmteam Rockford IceHogs auf, für das er 116 Punkte (42 Tore, 74 Assists) verbuchte. In den Calder Cup Playoffs sind für ihn sieben Punkte (fünf Tore, zwei Assists) aus 14 Begegnungen registriert.
Die Verantwortlichen der Blackhawks haben den Glauben an den 22 Jahre alten Nürnberger trotz seines mäßigen Scorings in der NHL noch nicht verloren. Das beweist die Tatsache, dass sie ihn im Frühjahr mit einem Anschlussvertrag mit einer Laufzeit von zwei Jahren ausgestattet haben.
In diesem Zeitraum muss der Deutsche den Durchbruch schaffen, sonst dürfte seine Zeit in Chicago ablaufen. Das wird allerdings alles andere als einfach. Denn auf der Linksaußen-Position, auf der Reichel zu Hause ist, haben die Blackhawks in der Offseason mit Tyler Bertuzzi und Pat Maroon zwei prominente Spieler verpflichtet. Sollte auch Taylor Hall zu Saisonbeginn fit sein, wird es noch enger. Erschwerend kommt hinzu, dass der rechte Flügel, auf den er notfalls ausweichen könnte, ebenfalls stark besetzt ist mit Leuten wie Teuvo Teravainen, Ilya Mikheyev, Craig Smith und Philipp Kurashev.