Bedards schönste Tore der Saison 2023/24

In einer Serie blickt NHL.com/de auf die Saison 2023/24 der Spieler aus Deutschland, der Schweiz und Österreich sowie weiterer Stars der Liga zurück.

In dieser Ausgabe: Connor Bedard (Chicago Blackhawks)

Eines der großen Themen der Saison 2023/24 war Connor Bedard. Auf dem Nummer-1-Pick im NHL Draft 2023 lasteten große Erwartungen. Schon lange vor dem Draft wurde er mit Spielern wie Connor McDavid und Sidney Crosby verglichen. Die Chicago Blackhawks hatten das große Glück, das Ausnahmetalent draften zu können und stellten ihn umgehend in ihre erste Reihe.

Bedard enttäuschte in dieser Saison nicht und bestätigte die Einschätzungen der Scouts. Von Beginn an erwies er sich als überragender Stürmer und bester Rookie der Saison, obwohl er der jüngste Spieler der NHL war.

Debüt gegen Crosby und frühe Dominanz

Es war ein symbolträchtiges Bild, als Bedard am 10. Oktober in seinem ersten NHL-Spiel zum Eröffnungsbully gegen Crosby antrat. Der größte Spieler der vergangenen eineinhalb Jahrzehnte gegen das Talent, das die Zukunft der Liga prägen soll. Bedard verzeichnete zum Saisonauftakt bereits seinen ersten Assist und trug damit zum 4:2-Auswärtssieg der Blackhawks bei. Nur einen Tag später gelang ihm sein erstes Tor, Chicagos einziger Treffer bei einer 1:3-Niederlage gegen die Boston Bruins.

CHI@BOS: Bedard zieht nach vorne und erzielt 1. Karrieretor

Ähnlich stark ging es weiter. In seinen ersten zehn Spielen erzielte der 18-jährige Center sieben Punkte (5 Tore, 2 Assists). Der erste große Paukenschlag kam nach einem Monat. Mit zwei Toren und zwei Assists führte Bedard Chicago praktisch im Alleingang zu einem 5:3-Sieg gegen die Tampa Bay Lightning und setzte sich in der Scorerliste der Rookies erstmals etwas von der Konkurrenz ab.

Die anderen Liganeulinge sollten sich an der Aufholjagd in der Punkteliste lange die Zähne ausbeißen. Zwei Monate nach Saisonbeginn war Bedard der einzige Rookie, der die Marken von 20 Punkten und zehn Toren geknackt hatte.

Schock im Januar

Die Saison war für den neuen Star aber kein Spaziergang. Am 5. Januar kam es im Spiel gegen die New Jersey Devils zum Schock für die Blackhawks. Bedard steckte in der elften Minute einen harten Check von Devils-Verteidiger Brendan Smith ein und musste die Partie bereits im ersten Drittel verlassen. Die bittere Diagnose: Kieferbruch.

Der junge Kanadier ließ sich davon aber nicht unterkriegen. Er sprach bereits wenige Tage nach dem Vorfall wieder von der Rückkehr auf das Eis. Die Ärzte gaben allerdings erst sechs Wochen später grünes Licht. Zum Zeitpunkt seiner Verletzung führte Bedard alle Rookies mit 33 Punkten, 15 Toren und 18 Assists an.

CHI@VGK: Bedard gleicht das Spiel im 1. aus

Einige andere Neulinge nutzten Bedards Zwangspause für ihre Aufholjagd, besonders die beiden Rookies der Minnesota Wild, Verteidiger Brock Faber und der Österreicher Marco Rossi, spielten sich ins Rampenlicht. Faber zog an der Spitze der Rookies mit 33 Punkten mit Bedard gleich, Rossi rückte bis auf vier Zähler und ein Tor an ihn heran.

Rückkehr und Zielgerade zur Calder Trophy

Am 15. Februar machte Bedard dann da weiter, wo er aufgehört hatte. In seinem ersten Spiel nach der Verletzung bereitete er gegen die Penguins das einzige Tor der Blackhawks vor. In seinen ersten drei Spielen lieferte er zwei Tore und vier Assists.

Für den Rest der Saison ließ er keinen Zweifel mehr daran aufkommen, wer der beste Rookie der Spielzeit ist. Ein besonderer Höhepunkt war der 12. März. Chicago fuhr gegen die Anaheim Ducks einen 7:2-Sieg ein, dabei überbot Bedard seinen bisherigen Bestwert von vier Punkten in einem Spiel mit einem Tor und vier Assists.

Am Ende fuhr Chicagos neuer Hoffnungsträger verdient die Calder Trophy ein, mit der der beste Rookie der Saison ausgezeichnet wird. Bedard führte alle Rookies mit 61 Punkten, 22 Toren und 39 Assists an, obwohl er wegen seines gebrochenen Kiefers 14 Spiele verpasst hatte. Teamintern stand Bedard ebenfalls an der Spitze. Mit 61 Punkten (22 Tore, 39 Assists) führte er die Blackhawks mit sieben Punkten und drei Assists Vorsprung vor dem Schweizer Philipp Kurashev an. Nach Toren lag er gemeinsam mit Jason Dickinson auf Platz eins.

Andere Spieler hätten vielleicht unter dem enormen Erwartungsdruck gelitten, doch Bedard kennt diesen Fokus auf seine Person und sein Spiel längst, schließlich wird er seit seinem 13. Lebensjahr als die Zukunft des Sports besungen. Trotz widriger Umstände wurde er den außergewöhnlichen Ansprüchen gerecht und schraubte die Erwartungen für die nächste Saison noch höher.

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