Comeback-Qualitäten zeigten die Oilers bereits in der 2. Playoff-Runde gegen die Vancouver Canucks, als sie jeweils mit 0-1, 1-2 und 2-3 zurücklagen, mit dem Rücken zur Wand aber trotzdem weiterzogen. Im Western Conference Finale gegen die Dallas Stars lag Edmonton zwischenzeitlich mit 1-2 zurück, schaffte es aber ebenfalls das Blatt zu wenden.
„Uns geht es gut. Wir sind bereit für diese Herausforderung“, bekräftigt auch Top-Verteidiger Evan Bouchard. „Wir sind selbstbewusst und wissen, was wir können. Wenn wir zu unserem Spiel finden, wird das schon in Ordnung kommen.“
Auch der deutsche Superstar Leon Draisaitl will die Situation so annehmen wie sie ist. „Wir haben keine andere Wahl. Es ist nicht die beste Ausgangslage. Wir müssen zu unserem Spiel finden und es besser machen“, sagt der 28-jährige Kölner. „Wir haben das ganze Jahr gezeigt, dass wir es können. Es ist ganz einfach: Wir müssen einfach besser spielen. Das fängt schon bei mir an, auch ich muss mich steigern.“
Umstellungen vor Spiel 3 sollen die Wende bringen
Die Top-Spieler der Oilers waren in den ersten zwei Spielen des Stanley Cup Finals kaum zu sehen und wurden konsequent von Florida abgemeldet: McDavid (0-1-1), Draisaitl (0-0-0), Zach Hyman (0-0-0), Bouchard (0-1-1) und Ryan Nugent-Hopkins (0-0-0) bringen es zusammen auf nur zwei Assists. Die eigentliche Stärke ist aktuell die Achillesferse: Die Offensive (nur ein Tor in zwei Spielen) und das Powerplay (0/7) schlagen noch nicht durch. Trainer Kris Knoblauch muss sich also etwas einfallen lassen und wird seine Mannschaft für Spiel 3 neu einstellen.
„Wir hatten schon das Gefühl, dass wir hier (in den beiden Partien in Florida) so gespielt haben, um etwas mitnehmen zu können. Das ist aber nicht passiert. Es gibt aber keinen Grund für Panik. Ich will nicht zu kritisch sein“, erklärte Knoblauch. „Wir müssen wieder ins Tor treffen. In Spiel 1 haben wir genügend Möglichkeiten kreiert, in Spiel 2 nicht. Wir werden uns auch die Special Teams anschauen, die ein wichtiger Teil des Spiels sind. In einer Serie geht es immer um Anpassungen, in allen Facetten des Spiels. Wir wollen uns also auch das gegnerische Forechecking, unseren Aufbau, die Deckungsarbeit in der Defensivzone anschauen. Wir wollen uns immer verbessern.“