Konträr läuft es bei den Nashville Predators, die groß eingekauft haben und dadurch ein Anwärter auf den Titel sind. Sie sind mit fünf Niederlagen gestartet, darunter vier zu Hause. Das ist doppelt bitter, denn besonders sie sollten vor den eigenen meist leidenschaftlichen Fans besser spielen. Es ist ein rabenschwarzer Start für sie, und sie sind in einem Loch, wo sie den Weg herausfinden müssen. Ich hoffe sehr, dass das Team um Roman Josi und Trainer Andrew Brunette schnell einen Weg aus dieser Krise findet. Einen Anfang haben sie am Dienstag mit dem Sieg gegen die Boston Bruins gemacht.
Die New Jersey Devils können hingegen von einem guten Saisonstart sprechen. Elf Punkte aus neun Spielen ist respektabel und über dem Schnitt, was mit zwei Siegen bei der NHL Global Series in Prag begann. Sie haben den Übergang zurück nach Nordamerika gut bewältigt. Nico Hischier spielt gleich auf einem Top-Niveau und ich hoffe, das kann er halten, nachdem er zuletzt meist etwas Mühe am Saisonbeginn hatte. Timo Meier findet nach seinen Verletzungen im letzten Jahr langsam zu seiner Form und kommt auf Touren. Jonas Siegenthaler ist ein sehr bissiger Verteidiger, gegen den man nicht gerne spielt. Dieses Schweizer Trio macht einfach Spaß.
Torhüter Akira Schmid wurde von den Devils zu den Vegas Golden Knights getradet. Ich glaube, dieser Wechsel war nicht schlecht für ihn, auch wenn er dort mit Adin Hill und Ilya Samsonov zwei Kaliber vor sich hat und momentan im Farmteam spielt. Nach einigen Jahren in New Jersey, wo er auch schon in den Stanley Cup Playoffs im Einsatz war und starke Leistungen zeigte, aber es trotzdem nicht dauerhaft nach oben geschafft hat, tut ihm ein Tapetenwechsel in eine neue Organisation sicher gut. Es ist eine Motivationsspritze für ihn mit frischer Luft, die ihm mental zugutekommen sollte, obwohl es natürlich ein Neuanfang für ihn ist. Aber einen Vertrag über zwei Jahre zu bekommen, ist nicht das schlechteste Zeichen.
Der Wechsel von JJ Moser vom neuen Utah Hockey Club zu den Tampa Bay Lightning war – Stand heute – ein guter für ihn. Er bekommt das Vertrauen bei einem Team, das nach wie vor zum erweiterten Kreis der Favoriten zählt und zumindest im Kampf um die Playoffs konkurrenzfähig ist. Er zahlt es mit guten Leistungen zurück. Das kann seiner weiteren Entwicklung, sein Potenzial noch weiter auszuschöpfen, nur guttun. Mit Victor Hedman und Ryan McDonagh hat er außerdem in der Verteidigung zwei erfahrene Schwergewichte neben sich, von denen er noch viel lernen kann.