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NHL.com/de präsentiert in der Rubrik Rookie Watch aktuelle Themen rund um die diesjährigen Rookies. In dieser Ausgabe: Die Vorschau auf die Stanley Cup Playoffs.

Viele Rookies dürfen mit ihrer ersten Saison in der NHL durchaus zufrieden sein. Sie sammelten Punkte und übernahmen in ihren Teams oft wichtige Rollen mit viel Eiszeit. Für den größten Teil der produktiveren Rookies geht es mit dem Ende der regulären Saison aber in die Sommerpause. Da im Draft die Teams, die am schlechtesten abschneiden, zuerst wählen und die Debütanten auch bei den schwächeren Teams, die sich oft im Neuaufbau befinden, bessere Chancen auf Eiszeit haben, verpassen viele der stärksten Rookies die Stanley Cup Playoffs.
Geht man die Liste der 50 punktbesten Spieler in ihrer ersten Saison durch, steht nur jeder fünfte sicher mit seiner Mannschaft in der Runde der letzten 16. Darunter befinden sich aber durchaus Leistungsträger, also lohnt sich ein Blick darauf, welche Rookies in den Playoffs zum Zug kommen dürften.
An der Spitze steht Topscorer Matty Beniers. Kein anderer Neuling konnte seine 57 Punkte und 24 Tore überbieten. Er verhalf den Seattle Kraken dazu, in der zweiten Saison des Franchise erstmals die Playoffs zu erreichen. Teamintern ist er der viertbeste Scorer und Vorbereiter und der zweitbeste Torjäger. Er ist der Spitzenkandidat für die Calder Trophy, mit der der beste Rookie der Saison ausgezeichnet wird, und wird auch in seinen ersten Playoffs im Rampenlicht stehen.

Die Dallas Stars werden mit Stürmer Wyatt Johnston in ihr Duell der ersten Playoff-Runde gehen. Johnston liegt in der Rookie-Scorerliste mit 38 Punkten (21 Tore, 17 Assists) auf Platz fünf und bestritt alle 80 Spiele. Neben ihm könnte Verteidiger Nils Lundkvist zum Einsatz kommen, der diese Saison gute Leistungen zeigte. In letzter Zeit gehörte er jedoch nicht mehr zur Stammbesetzung der Stars.

DAL@SEA: Johnston trifft nach einem klasse Move

Die Minnesota Wild könnten auf Dallas treffen und hätten dann sicherlich gerne Mason Shaw zur Verfügung. Der schnelle Center, der auch auf körperliche Härte baut, scheint wie für die Playoffs gemacht. Am 1. April zog er sich jedoch einen Kreuzbandriss zu und wird diese Saison nicht mehr antreten können. In der Abwehr verlor Calen Addison mit dem Zugang von John Klingberg zur Trade Deadline seinen Stammplatz. Er könnte aber zu Einsätzen kommen.
Chancen auf Eiszeit für Minnesota haben auch Verteidiger Brock Faber und Center Marco Rossi. Faber gab erst am Montag beim Sieg gegen die Chicago Blackhawks sein NHL-Debüt, nachdem er seine Saison mit der University of Minnesota beendet hatte. Rossis Einsatz ist hinsichtlich der Konkurrenz im Kampf um einen Platz im Kader eher unwahrscheinlich, aber nicht undenkbar.
Ein Verteidiger, der sicher zum Einsatz kommen dürfte, ist Nick Perbix von den Tampa Bay Lightning. Er erkämpfte sich seinen Platz in Tampas Abwehr als fähiger Verteidiger, der im eigenen Drittel zuverlässig ist und gleichzeitig Beiträge zur Offensive leisten kann.
Die Vegas Golden Knights haben zwei Stürmer in ihren Reihen, die für viele in den Playoffs in Frage kommen. Paul Cotter ist mit 18 Punkten (13 Tore, 5 Assists) ihr punktbester Rookie, in den vergangenen Wochen konnte sich aber vor allem Pavel Dorofeyev empfehlen. Er sammelte in nur 16 Spielen immerhin neun Punkte (2 Tore, 7 Assists).
Die größte Rolle unter den Rookies werden allerdings die Torhüter spielen. Stuart Skinner und Logan Thompson sind die Nummer eins im Tor von zwei der besten Teams der Western Conference.
Thompson kommt bei den Golden Knights auf eine Bilanz von 21-13-3, 91,5 Prozent Fangquote, 2,65 Gegentore pro Spiel und zwei Shutouts. Skinners Statistik bei den Oilers ist mit 27-14-5, 91,2 Prozent Fangquote, 2,8 Gegentoren und einem Shutout nur knapp schwächer. Sie dürften beide die Hauptlast im Tor für ihre Mannschaften übernehmen, die sich große Hoffnungen auf einen langen Lauf in den Playoffs machen. Dafür müssen Skinner und Thompson in Bestform sein.

VGK@COL: Thompson mit einer tollen Rettungsaktion

Bei den Carolina Hurricanes und New Jersey Devils könnten ebenfalls Rookie-Torhüter zum Einsatz kommen. Pyotr Kochetkov und der Schweizer Akira Schmid waren nicht als Stammkräfte im Tor eingeplant und kamen erst aufgrund von Verletzungen zu ihren ersten Saisonspielen. Seitdem bewiesen sie jedoch ihre Qualität mit starken Leistungen.
Schmid bestritt für die Devils 17 Spiele und erreichte eine Bilanz von 8-5-2. Unter allen Rookie-Torhütern mit mehr als fünf Spielen, hat er die beste Fangquote (91,8 Prozent) und den besten Gegentorschnitt (2,24). Kochetkov bestritt 24 Spiele für die Hurricanes (12-7-5) und führt alle Rookie-Torhüter mit vier Shutouts an. Mit 2,44 Gegentoren pro Spiel liegt er auf Platz zwei hinter Schmid. Er hielt 90,9 Prozent aller Schüsse. Obwohl die beiden derzeit in der American Hockey League spielen, könnten auch sie in den Playoffs zum Zug kommen.

VGK@COL: Thompson mit einer tollen Rettungsaktion