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NHL.com/de präsentiert in der Rubrik Rookie Watch aktuelle Themen rund um die diesjährigen Rookies. In dieser Ausgabe: Wie sehr verlassen sich die 32 Teams auf Rookies.

Nach einem Monat der Saison 2022/23 hat jede Mannschaft mindestens zehn Spiele hinter sich. Neben den altbekannten Namen machen auch in dieser Saison wieder einige Rookies von sich reden. Wie sehr sich die 32 Mannschaften der NHL auf Liga-Neulinge verlassen, ist jedoch sehr unterschiedlich.
Insgesamt kamen bisher 63 Rookie-Skater und neun Torhüter zum Einsatz. Das ist ein deutlicher Rückgang, in der vergangenen Spielzeit waren zu einem vergleichbaren Zeitpunkt bereits 100 Skater und 13 Torhüter wenigstens ein Mal angetreten. Trotzdem bauen manche Mannschaften sehr auf ihre Debütanten.

SEA@CGY: Beniers trifft im 3. Drittel

Nur vier Teams, die Carolina Hurricanes, Florida Panthers, Nashville Predators und San Jose Sharks, setzten bisher keine Rookies ein. Eine Reihe der jungen Spieler sticht durch individuelle Leistungen heraus. Matty Beniers (Seattle Kraken) ist mit neun Punkten der beste Scorer, Shane Pinto (Ottawa Senators) mit sechs Treffern der beste Torschütze und Owen Power (Buffalo Sabres), Matias Maccelli (Arizona Coyotes) sowie Calen Addison (Minnesota Wild) führen die Liste mit je sieben Assists an.
Insgesamt sammelten aber die Nachwuchstalente der Buffalo Sabres die meisten Punkte, zu denen auch der Münchner JJ Peterka zählt. Alle drei Rookies der Sabres punkteten bereits. Peterka (3 Tore, 4 Assists) und Power liegen mit je sieben Punkte auf dem zweiten Platz der Rookie-Scorerliste. Die drei Rookies der Coyotes kommen immerhin noch auf 16 Punkte, die Montreal Canadiens und die Senators erhielten immerhin 14 Punkte von Spielern in ihrer ersten Saison.

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Für welche Teams die jeweiligen Rookies besonders oft punkten, ist wenig überraschend. Es sind ausnahmslos Mannschaften, die in den vergangenen Jahren wenig Erfolg hatten und daher im Draft immer wieder früh zum Zuge kamen. Trotz durchaus ansehnlicher Leistungen ihrer Rookies liegen sie auch diese Saison allesamt wieder außerhalb der Plätze für die Stanley Cup Playoffs.
Die Philadelphia Flyers schickten bisher die meisten verschiedenen Rookies auf das Eis. Sechs neue Spieler kamen bei ihnen bisher zum Einsatz, gefolgt von Montreal und den Columbus Blue Jackets mit je fünf Neulingen. Die meisten Spiele bestritt aber die Gruppe der Canadiens, die zusammen bereits 56 Einsätze hinter sich haben.
Auffällig ist auch die Eiszeit, die besonders einige Verteidiger in ihrem ersten NHL-Monat bekamen. Power führt die Liste mit 23:09 Minuten pro Spiel an, Kaiden Guhle (20:56) und Jordan Harris (20:47) von den Canadiens folgen als die einzigen beiden anderen Rookies mit mehr als 20 Minuten Einsatzzeit pro Partie. Der meistbeschäftigte Stürmer ist Beniers mit 17:55 Minuten. Power kann damit sogar die Eiszeit überbieten, die Moritz Seider (23:02) vergangene Saison bei den Detroit Red Wings bekam. Seider wurde am Ende mit der Calder Trophy als bester Rookie der Saison ausgezeichnet.
Viele dieser Top-Rookies spielen auch in den Special Teams entscheidende Rollen. Das auffälligste Beispiel dafür ist vielleicht Addison, der mit 4:11 Minuten Eiszeit in Überzahl den ersten Platz belegt. Im ersten Powerplay der Wild übernimmt er die Schlüsselposition an der blauen Linie, von wo aus er die Überzahl dirigiert. In Montreal glänzen Guhle und Harris in Unterzahl als zwei der wichtigsten Spieler des Teams.

PIT@BUF: Peterka trifft im 2. Drittel

Besonderes Vertrauen genießt Torhüter Logan Thompson bei den Vegas Golden Knights. Er stand in acht von 13 Spielen im Tor und verdiente sich seine Einsätze mit starken Leistungen. Er gewann sechs seiner acht Spiele und kommt auf 93,4 Prozent Fangquote, 2,01 Gegentore pro Spiel und zwei Shutouts. Damit hat er erheblichen Anteil daran, dass die Golden Knights gemeinsam mit den Boston Bruins an der Spitze der Tabelle stehen.
Insgesamt nahm der Einsatz der Rookies im Vergleich zur vorherigen Saison zwar ab. Doch Teams wie die Senators, Sabres und Canadiens geben ihren jungen Spielern jede Menge Spielpraxis, um ihren Kader der kommenden Jahre zu formen. Wie an den Leistungen von Spielern wie Beniers, Power, Peterka und Addison zu sehen ist, wird dieses Vertrauen regelmäßig belohnt.