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Beim 5:2-Heimsieg im Preseason-Spiel gegen die New York Rangers am Mittwoch im Prudential Center präsentierten sich die New Jersey Devils erstmals in dieser Saisonvorbereitung mit dem Kader, der auch zum Beginn der Hauptrunde 2023/24 auf dem Eis erwartet wird. 

Die Leistung, die die Mannschaft bei ihrem ersten gemeinsamen Auftritt in dieser Zusammenstellung ablieferte war beeindruckend. So gelangen den Devils gegen die Rangers unter anderem drei Powerplaytore bei insgesamt fünf Überzahlsituationen. Trotzdem gaben sich die Beteiligten nach dem Training am Donnerstag durchaus selbstkritisch, sahen noch einiges an Verbesserungspotenzial in verschiedenen Bereichen. 

Der Schweizer Timo Meier, dem am Vorabend in 14:41 Minuten Eiszeit zwei Assists gelungen waren, unterstrich am Morgen seinerseits aber auch voller Selbstbewusstsein die immense Tiefe des in Newark versammelten Kaders, während Trainer Lindy Ruff seine Schützlinge trotz des positiven Spielausgangs dazu ermahnte, in Zukunft in manchen Situationen noch selbstloser zu agieren, wenn sie mit dem Team effizienter auftreten möchten.

„Es war toll, einmal wieder mit allen Jungs zusammen auf dem Eis zu stehen“, betonte Meier. „Jetzt können wir noch etwas an den Details arbeiten“, gab er sich ehrgeizig.

Angesprochen auf den Nutzen solcher Vorbereitungsspiele, gab er zu Protokoll: „Spiele wie dieses geben einem frisches Selbstvertrauen. Wir wollen uns jetzt noch ein wenig einspielen, bevor es dann in Kürze wieder voll zur Sache geht. Es gibt immer noch Details zu verbessern. Es geht uns allen darum bestmöglich in die Saison zu starten.“

Nachdem das Team gegen die New Yorker in Überzahl mit drei Erfolgserlebnissen zu überzeugen vermochte, betonte Meier die große Auswahl, die sich dem Coach insbesondere auch in dieser Spezialsituation bieten würde. „Es ist fast schon ein Luxusproblem, hier einen so tiefen Kader zu haben. Jeder will sich einbringen und dem Team zum Erfolg verhelfen. Das ist grundsätzlich eine gute Sache, denke ich“, betonte der Angreifer im Mediengespräch.

Insbesondere die gute Chemie, die ihn auf und neben dem Eis mit seinen Teamkameraden Alexander Holtz und Nico Hischier, der gegen die Rangers den Treffer zum Endstand beisteuerte, verbindet, erfreut den 26-Jährigen nach eigener Aussage. „Mit Holtz und Nico habe ich in dieser Vorbereitung ja schon häufiger Zusammengespielt. Wir verstehen uns sehr gut, aber es gibt natürlich auch immer noch Dinge, die besser laufen können, wenn wir zusammen weiter hart daran arbeiten“, erklärte Meier.

NYR@NJD: Hischier tütet den Sieg ein

Auch Trainer Lindy Ruff zeigte sich mit dem Stand der Vorbereitung zufrieden. „Man merkt den Jungs an, dass es jetzt langsam ernst wird“, meinte er. „Das Niveau steigt von Spiel zu Spiel. Es gibt noch Punkte, die wir besser machen können, aber grundsätzlich bin ich bis hierhin mit der Entwicklung zufrieden. Man darf diese Ergebnisse aber auch noch nicht Überbewertung. Es ist halt immer noch Vorbereitung“, mahnte der Coach am Donnerstag zur Vorsicht.

Ruff lobte gegenüber der versammelten Medienschar ausdrücklich das Überzahlspiel, das die Rangers am Vorabend deutlich ins Hintertreffen brachte. „Unser Powerplay ist stark, gar keine Frage. Es herrscht ein reger Wettbewerb. Manchmal würde ich mir in einigen Situationen noch etwas weniger Egoismus wünschen. Es geht am Ende ja immer in erster Linie um den Mannschaftserfolg“, ließ Ruff Verbesserungspotenzial durchschimmern.

Glücklich mit dem Stand gab sich zudem Dawson Mercer, dem am Abend das zwischenzeitliche 3:1 für die Hausherren nach Vorarbeit von Meier und Hischier gelungen war. „Timo hat einen tollen Einsatz gezeigt“, lobte er nach der Schlusssirene am Mittwoch. „Er ist sehr wichtig für uns, insbesondere auch im Powerplay. Mit seiner Kraft setzt er sich gegen viele Gegner durch. Ich konnte heute von seiner Vorarbeit profitieren. So ist das natürlich toll für uns.“

Insbesondere mit einem Mann mehr auf dem Eis, sieht auch Mercer die Devils in diesen Tagen sehr gut aufgestellt: „Wir haben viele talentierte Jungs in diesem Bereich, gar keine Frage. Unser Powerplay profitiert davon, aber es geht in Zukunft mit Sicherheit auch noch etwas besser“, ergänzte er.

Coach Ruff hatte schon direkt nach Spielende am Mittwoch öffentlich betont, dass er noch Steigerungspotenzial bei seinen Schützlingen erkennt. „Die Leistung der Reihe mit Meier, Hischier und Holtz hat wirklich gut gespielt. Ich hätte mir von ihnen insgesamt aber durchaus noch ein paar Torchancen mehr gewünscht.“

Zeigen, dass es tatsächlich noch besser laufen kann als zuletzt gegen die Rangers, dass kann die Truppe aus New Jersey schon am Freitag, wenn es im nächsten Preseason-Duell für Meier, Hischier, Jonas Siegenthaler, Akira Schmid und ihre Mitstreiter zu den New York Islanders geht.

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