Sag niemals nie im Eishockey-Sport! Diese Einstellung hatten die Nashville Predators am Dienstagabend in der Bridgestone Arena gegen die San Jose Sharks. Trotz eines 1:5-Rückstands kam das Team aus Music City mit sechs unbeantworteten Toren zurück und siegte dank eines historischen Comebacks am Ende mit 7:5. Unter den sieben verschiedenen Torschützen war auch der Schweizer Kapitän Roman Josi, der den so wichtigen Ausgleichstreffer erzielte.
Josi: „Wir haben daran geglaubt“
„Es ist schwer zu begreifen. Das war natürlich ein tolles Comeback von uns“, sagte Josi. „Es war kein guter Start und ein schlechtes erstes Drittel. Darüber haben wir in der Kabine gesprochen. Wir haben daran geglaubt, dass wir das noch aufholen können. Am Ende haben wir einen Weg gefunden, zurückzukommen. Das ist wichtig für unser Selbstvertrauen, dass wir unter Beweis gestellt haben, dass wir das können.“
Die Sharks erwischten einen perfekten Start und gingen durch Macklin Celebrini (2.), Luke Kunin (12.) und Mikael Granlund (12.) mit 3:0 in Führung. Auf den Anschlusstreffer von Tommy Novak (13.) antwortete Jake Walman noch vor der ersten Pause mit dem 4:1 für San Jose (20.). Predators-Trainer Andrew Brunette sah sich gezwungen, mit Wiederbeginn seinen Starter Juuse Saros (vier Saves, 50 Prozent Fangquote) für Backup Justus Annunen (15 Saves, 93,8 Prozent Fangquote) auszutauschen. Die Blutung stoppte das zunächst noch nicht, denn Granlund erhöhte im Powerplay auf 5:1 für die Sharks (25.). Wohl keiner hätte in diesem Moment daran gedacht, dass die Predators dieses Spiel noch drehen und mit 7:5 gewinnen würden. Nashvilles Spieler schon.
„Es hat Spaß gemacht, ein Teil davon gewesen zu sein“, sagte Stürmer Jonathan Marchessault. „Wir haben zwei gute Drittel gespielt und einen Weg gefunden, das Spiel zu gewinnen. Das ist das Schöne am Hockey: Du weißt nie, wer gewinnt und wie es ausgeht. Das wussten wir. In der Vergangenheit hatten wir vielleicht nicht diese Widerstandskraft, jetzt schon. Es ist schön, ein Teil davon zu sein.“
Verblüfft von der furiosen Aufholjagd war auch Brunette: „Es ist schwer, sich einen Reim darauf zu machen“, so der Predators-Trainer. „Es war ein bisschen wie eine Achterbahnfahrt.“
Sieben Torschützen sorgen für das Monster-Comeback
Nach etwa der Hälfte der Partie veränderte sich die komplette Statik des Spiels. Den Anfang machte Fedor Svechkov mit einem Powerplay-Treffer zum 2:5 (33.). Es sollte das erste von insgesamt sechs (!) unbeantworteten Toren für Nashville sein. Justin Barron (34.) und Marchessault (41.) brachten die Predators wieder auf 4:5 heran, wodurch sich eine Eigendynamik entwickelte.