Am Samstag gab es ein Wiedersehen zwischen den Stanley Cup Finalisten der vergangenen zwei Jahre. Die Edmonton Oilers gastierten in der Amerant Bank Arena von Sunrise, an der sie keine so guten Erinnerungen haben. Es ist gerade einmal fünf Monate her, als die Oilers an dieser Stelle Spiel 6 des Cup-Finales mit 1:5 deutlich verloren und zusehen mussten wie die Florida Panthers den begehrten Pokal in Empfang nahmen, analog den Ereignissen im Jahr zuvor nach Spiel 7.

Die laufende Saison verläuft für beide Mannschaften nicht so wie sie es sich vorgestellt haben. Sowohl die Oilers in der Western Conference wie auch die Panthers in der Eastern Conference stehen außerhalb der Ränge, die für die Stanley Cup Playoffs 2026 qualifizieren. Umso wichtiger war es, in dieser Partie ein Zeichen zu setzen. Den Gästen aus Alberta sollte dies gelingen. Sie fuhren in einer hart umkämpften Partie einen am Ende deutlichen 6:3-Erfolg ein und nahmen zum Abschluss ihrer sieben Spiele umfassenden Auswärtstour die zwei wichtigen Punkte mit nach Hause. 3-3-1 lautet die Bilanz der Oilers aus ihren Auftritten in fremden Arenen.

„Ich denke, das war eine enorme Leistung. Unser Team hat viel Mut bewiesen, denn es war eine sehr lange Reise mit vielen Strapazen und vielen wirklich starken Gegnern. Es ist sehr wichtig, dass wir uns durchgesetzt und einen Sieg errungen haben. Dieser Sieg war für uns enorm wichtig“, freute sich Edmontons Torwart Stuart Skinner, der mit 35 Rettungstaten beim jüngsten Auftritt maßgeblichen Anteil am Sieg hatte.

„Er hat heute Abend wirklich gut gespielt, besonders im dritten Drittel, als sie einige große Chancen hatten. Da braucht man ein paar Paraden“, lobte ihn Edmontons Trainer Kris Knoblauch. „Wir haben ihn gebraucht, und er hat sich der Situation gewachsen gezeigt.“

Die Gäste profitierten auch von ihrem schnellsten Treffer in der laufenden Saison. Bereits nach 25 Sekunden hatte Jack Roslovic mit seinem ersten von zwei Toren Floridas Schlussmann Sergei Bobrovsky bezwungen. Auch die Antwort auf den Ausgleichstreffer der Panthers in der siebten Minute ließ nicht lange auf sich warten. 36 Sekunden darauf war es erneut Roslovic, auf Vorarbeit von Evan Bouchard, der die Oilers in Front schoss. Bis zur 27. Minute bauten die Westkanadier ihren Vorsprung auf drei Tore aus. Mattias Ekholm und Vasily Podkolzin sorgten dafür, dass die Oilers auf 4:1 davonzogen, und für Bobrovsky der Arbeitstag früher als gewünscht beendet war.

EDM@FLA: Podkolzin mit einem Treffer

An Podkolzins Treffer war Leon Draisaitl mit einem Assist beteiligt. Der deutsche Stürmer baute damit seine persönliche Punkteserie auf sechs Spiele aus, während der ihm vier Tore und sechs Assists gelangen. Es ist seine zweitlängste Serie in dieser Saison nach seinem Streak von acht Spielen (sechs Tore, sechs Assists) vom 19. Oktober bis zum 1. November. Er stellte zum 25. Mal in seiner Karriere eine Punkteserie von mindestens sechs Spielen in der regulären Saison auf.

„Es ist natürlich schwer Draisaitl zu stoppen. er und (Connor McDavid) sind halt mal die Top-Spieler in dieser Liga", zollte Verteidiger Uvis Balinskis den gegnerischen Stürmern Respekt.“

Sehr gerne scored Draisaitl im Süden Floridas. Zurückgehend bis zur Saison 2015/16 erzielte er in zehn aufeinanderfolgenden Spielen der regulären Saison in Sunrise einen Scorerpunkt. Die Panthers sind neben den Vancouver Canucks (16 Spiele), den Toronto Maple Leafs (zehn Spiele) und den Winnipeg Jets (zehn Spiele) der vierte Klub, gegen den er eine so lange Punkteserie in Auswärtsspielen vorweisen kann. Die einzigen aktiven Spieler mit einer Serie von zehn Spielen gegen ebenso viele Franchises sind Teamkollege Connor McDavid und Sidney Crosby von den Pittsburgh Penguins.

Ein persönlicher Meilenstein gelang Ekholm, der mit seinem zweiten Saisontor und zwei Assists, die 100-Punkte-Marke (26 Tore, 76 Assists) für die Oilers erreichte und überbot.

Zwar kamen die Hausherren im Mittelabschnitt noch bis auf ein Tor heran, doch McDavid und Matt Savoie machten mit zwei Emptynettern in der 58. Minuten den Deckel zu.

„Es war lang, es war anstrengend, und ich glaube, dass unsere Leistung in den letzten beiden Spielen wahrscheinlich unsere beste war. Es ist nicht einfach, hierher nach Tampa Bay und Florida zu kommen und gegen diese beiden Teams zu spielen. Aber ich fand, dass unsere Jungs wirklich konzentriert waren und die kleinen Dinge getan haben, die wir tun mussten“, freute sich Knoblauch über die eingefahrenen Punkte gegen die Tampa Bay Lightning (1:2 OT) am Donnerstag und gegen die Panthers.

Ihren nächsten Auftritt haben die Oilers am Dienstag (9:00 p.m. ET; Mi 03:00 Uhr MEZ), wenn sie vor heimischer Kulisse im Rogers Place die Dallas Stars empfangen. Daraufhin statten sie am kommenden Samstag zum Monatsabschluss den Seattle Kraken einen Besuch ab.

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