Nico Sturm #7 of the San Jose Sharks takes a face-off against John Tavares #91 of the Toronto Maple Leafs at SAP Center on October 27, 2022 in San Jose, California. (Photo by Kavin Mistry/NHLI via Getty Images)

Nico Sturm hat am Freitag erstmals mit seinem neuen Team trainiert und stand danach der Presse Rede und Antwort. Sein Wechsel von den San Jose Sharks zu den Florida Panthers wurde am Donnerstag bekannt gegeben. Der mit San Jose abgeschlossene Drei-Jahres-Vertrag des deutschen Centers läuft am Saisonende aus, so dass der 29-jährige Sturm am 1. Juli zum unrestricted Free Agent werden könnte. Durch den Wechsel erhielten die Sharks immerhin einen Draft-Pick der vierten Runde als Gegenleistung von den Panthers.
„Ich bin auf jeden Fall begeistert“, erzählt Sturm am Freitag. „Wir waren zuletzt zwei Wochen mit den Sharks auswärts unterwegs und die letzten zwei Tage wusste ich, dass ich wechseln werde, was nicht einfach war. Ich wusste nicht, wohin es geht, aber es gab einige Gerüchte. Aber das hier ist wahrscheinlich das beste Szenario, was mir passieren konnte. Ich bin super begeistert hier zu sein, um zu helfen, den Stanley Cup zu gewinnen.“

Die Panthers sind der Titelverteidiger und führen die Atlantic Division mit 39-21-3 und daraus resultierenden 81 Punkte aus 63 Spielen an, so dass erneut ein tiefer Run in den Stanley Cup Playoffs anstehen könnte.

„Zu Beginn meiner Karriere war ich erfreut, dass ich in sehr guten Teams spielen durfte“, erläutert Sturm. „Erst in Minnesota und habe dann die Chance bekommen, in Colorado zu spielen und dort den Cup zu gewinnen. Die letzten drei Jahre waren hart von der Gewinnerseite. Aber das letzte Jahr hat mir noch mehr gezeigt, wie sehr ich es genießen kann, in dieser Liga zu spielen und wie schwer es ist zu gewinnen. Die Realität ist, dass es Spieler gibt, die zehn Jahre in dieser Liga spielen und nicht einmal in den Playoffs stehen dürfen. Und jetzt habe ich die Chance, wieder in einem extrem guten Eishockeyteam zu spielen und habe eine weitere Chance, den Cup zu gewinnen. Ich genieße das wirklich.“

Sturm hatte nach dem Gewinn des Stanley Cups mit den Colorado Avalanche im Jahr 2022 für drei Jahre bei den San Jose Sharks unterschrieben, die sich allerdings tief im Rebuild befinden und sich auch im dritten Jahr in Folge im Tabellenkeller wiederfinden. Er freut sich darauf, zukünftig wieder häufiger auf der Gewinnerseite zu stehen.

Nico Sturm #78 of the Colorado Avalanche holds the Stanley Cup following their victory over the Tampa Bay Lightning in Game Six of the 2022 NHL Stanley Cup Final at Amalie Arena on June 26, 2022 in Tampa, Florida. (Photo by Bruce Bennett/Getty Images)

„Schnelles Eishockey zu spielen, macht Spaß und hoffentlich etwas mehr mit dem Puck“, erwidert er auf die Frage danach. „Die letzten paar Jahre habe ich sehr viel verteidigt. Das wird sich hoffentlich ändern und es gibt etwas mehr offensives Eishockey, denn das ist der beste Teil unseres Spiels. Man will Tore schießen, Spaß haben und feiern anstatt 60 Minuten zu verteidigen. Hoffentlich wird sich das für mich in nächster Zeit ändern.“

Ändern wird sich nicht, dass Sturm viel am Bullypunkt arbeiten werden muss. Es war wohl mit entscheidend, dass sich die Panthers für seine Dienste interessiert haben. Es ist nicht der Mega-Trade, aber er könnte am Ende sich erneut auszahlen, wie für Colorado in 2022. Sturms Zahlen am Bullypunkt sind beeindruckend und noch besser als 2022. 62,7 Prozent seiner Anspiele bei nummerischem Gleichgewicht hat er gewinnen können. Es ist der Bestwert unter den Spielern mit mindestens 250 Faceoffs. In seiner Karriere insgesamt kommt er auf 56,8 Prozent.

Panthers-Trainer Paul Maurice betonte am Freitag, dass diese Fähigkeit in den Playoffs wichtig ist, insbesondere in Unterzahl. „Es ist extrem bedeutend“, verdeutlicht er. „Die Qualität in den Teams, die in die Playoffs gekommen sind, ist so ausgeglichen und es können ein oder zwei Anspiele ganze Serien entscheiden. Alles, was man über 60 Prozent Erfolgsquote erreicht, kann den Unterschied machen. Es benötigt unglaublich viel Zeit, um dahin zu kommen. Und Typen wie Nico, die studieren und trainieren das sehr intensiv, weil sie wissen, wie wichtig das sein kann. Es ist Teil ihres Spiels und sie sind extrem gut darin. Eric Staal, ich weiß nicht, wie er abgeschlossen hat, aber er war auch extrem gut und hat mit zwischen 32 und 38 Prozent Erfolgsquote in der Liga gestartet. Er hatte so großartige Hände, aber es ist eine Fähigkeit, die man lernen muss. Dann kann man sich zunehmend steigern und Nico ist auch so einer.“

Für Sturm ist es ein zentraler Punkt seines Spiels und er hat diesen nahezu perfektioniert. „Sehr viel Routine und sehr viel Training, das ich in der Regel nach jedem Training oder beim Warmmachen zusätzlich absolviere“, erklärt er dazu. „Ich schaue mir sehr viele Videos von den anderen Centern in der Liga an. Ich hatte die Möglichkeit, von vielen Jungs in dieser Liga zu lernen, die mir schon früh Tricks gezeigt haben, wie Mikko Koivu in Minnesota. Ich habe sehr viele Videos von Patrice Bergeron angeschaut. Ich würde wahrscheinlich sagen, dass er der Beste darin war, gegen den ich gespielt habe. Es ist natürlich das Beste an meinem Spiel und wenn du den Puck gewinnst, dann brauchst du ihn nicht zu erobern. Es ist auch wichtig in Unterzahl, was Teil meines Spiels ist. Es gibt viele Situationen, in den es wichtig ist, das Bully zu gewinnen. Es ist der Teil meines Spiels, auf den ich mich stark fokussiere.“

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      SJS@BUF: Sturm steht bei einem Abpraller goldrichtig und staubt unter die Latte ab

      Am Samstag (6 p.m. ET; So. 0 Uhr MEZ; NHL.tv) zu Hause gegen Buffalo Sabres wird Sturm diese Fähigkeit zum ersten Mal für Florida einsetzen. Maurice wollte es noch nicht abschließend bestätigen, aber seine Worte deuten darauf hin.

      „Es gibt eine gute Chance, dass er morgen spielen wird“, sagt der Coach. „Ich will noch morgen abwarten, da wir keine Spieler haben, die ausfallen werden und ich möchte noch mit denen sprechen, die nicht zum Einsatz kommen werden.“

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