In einem Low-Scoring-Game haben die Edmonton Oilers die Los Angeles Kings am Montagabend im Rogers Place mit 1:0 geschlagen. Für das Tor des Tages zeichnete ausgerechnet Connor McDavid an seinem 28. Geburtstag verantwortlich. Als ein Geburtstagsgeschenk durfte die mustergültige Vorarbeit von Leon Draisaitl bezeichnet werden. Torwart Stuart Skinner feierte derweil einen 30-Save-Shutout.

„Ein großartiger Spielzug“: Draisaitls Geschenk an McDavid

Natürlich darf an einem McDavid-Geburtstag ein McDavid-Tor nicht fehlen. Und natürlich leistete sein kongenialer Mitspieler Draisaitl (0-1-1, fünf Torschüsse, 64 Prozent gewonnene Faceoffs, 24:36 Minuten Eiszeit) die sehenswerte Vorarbeit: Der deutsche Superstar setzte in einer 4-gegen-4-Situation Kings-Stürmer Trevor Moore auf dem rechten Flügel enorm unter Druck und eroberte den Puck im Forechecking. Danach spielte er Moore hinter dem Tor schwindelig, sodass dieser aufs Eis stürzte. Draisaitl spielte den Puck daraufhin mit der Rückhand in den Slot, wo der aufgerückte Verteidiger Darnell Nurse abzog. Für den Abstauber lauerte McDavid neben dem rechten Pfosten und erzielte den einzigen Treffer des gesamten Spiels (39.).

„Der Puck ist ihm über den Schläger gesprungen und war frei. Ich hatte das Gefühl, dass ich das Rennen mit ihm gewinnen könnte. Ich habe den Puck bekommen, Nursy ist eine clevere Route gelaufen, dann drückt McDavid den Abstauber gekonnt rein“, beschrieb Draisaitl den Höhepunkt des Spiels.

„Das war ein toller Kampf und tolles Skating von ihm, dann spielt er einen klasse Pass auf Nursy. Es war insgesamt ein großartiger Spielzug“, wusste McDavid genau, bei wem er sich bedanken musste. „Er spielt so gut, wie ich es noch nie gesehen habe. Er ist überall zu finden, auf beiden Seiten der Eisfläche. Er schießt Tore, kreiert Spielzüge, gewinnt Zweikämpfe und macht alle diese Dinge. Wir trainieren 4-gegen-4-Situationen nicht. Ein Teil ist Instinkt, der andere Teil ist, dass wir schon so lange zusammenspielen.“

LAK@EDM: McDavid staubt nach herausragender Vorarbeit von Draisaitl ab

Gewohnter Abnutzungskampf gegen L.A. - Shutout für Skinner

Ansonsten lieferten sich Oilers und Kings einen Abnutzungskampf mit 30:30-Torschüssen, 15:8-Checks, und 16:14-Blocks.

„So ist es immer, wenn wir gegen L.A. spielen. Es ist ein großer Kampf mit wenigen Toren und wenig Unterhaltung“, analysierte McDavid. „Wir wissen, wie wir gegen sie spielen müssen und haben sie heute mit ihren eigenen Waffen geschlagen, indem wir geduldig gespielt haben.“

„Es sind zwei gute Teams aufeinandergetroffen, die sich gut kennen“, stimmte Draisaitl mit ein. „Gegen sie musst du immer geduldig spielen. Sie haben eine gute Mannschaft, verteidigen immer gut und bringen selbst viel Geduld mit. Ich denke, dass wir das nach dem ersten Drittel gut gemacht haben.“

Im ersten Abschnitt hatte Los Angeles noch einen Schuss-Vorteil von 14:6, danach verzeichnete Edmonton mit 11:5 im zweiten sowie 13:11 im dritten Durchgang mehr Torschüsse.

„Es war ein schwerer Start. Unsere Beine waren nicht da“, so Draisaitl. „Sie waren im ersten Drittel besser als wir. Diese Spiele gibt es manchmal. Wir sind erst von einem langen Roadtrip zurückgekommen. Wir sind drangeblieben und haben gut verteidigt.“

Ein Sonderlob verdiente sich freilich auch Oilers-Torwart Stuart Skinner, der alle Schüsse entschärfte und seinen zweiten Saison- sowie sechsten NHL-Shutout perfekt machte.

„Er hat uns die Chance gegeben, damit wir unsere Beine zum Laufen bekommen und ins Spiel finden konnten. Er hat heute großartig gespielt“, sagte Draisaitl über Skinner. „Er spielt großartig und hat uns heute geholfen“, lobte auch McDavid seinen Schlussmann.

LAK@EDM: Skinner mit 30-Save-Shutout gegen die Kings

Auf zum nächsten Roadtrip

Edmonton (27-13-3) hat sechs seiner letzten sieben Partien sowie sechs Heimspiele in Folge gewonnen, ist Zweiter in der Pacific Division und hat den Vorsprung auf seinen stärksten Verfolger Los Angeles (24-12-5) auf vier Punkte ausgebaut. Der Rückstand auf Spitzenreiter Vegas Golden Knights (29-11-3) beträgt ebenfalls vier Zähler.

Die Oilers sind gerade erst von einem Vier-Spiele-Roadtrip zurückgekommen (3-1-0) und starten nun direkt den nächsten Drei-Spiele-Roadtrip, der sie am Mittwoch zu den Minnesota Wild (8:30 p.m. ET; 2:30 MEZ; NHL.tv) und danch zu den Colorado Avalanche (Donnerstag) sowie Vancouver Canucks (Freitag) führen wird.

„Wir spielen jetzt gegen drei gute Mannschaften. Der Spielplan ist in diesen Tagen eng gestrickt. Du musst aber einen Weg finden, auch diese Spiele zu gewinnen“, blickt Draisaitl voraus.

„Wir befinden uns in einer stressigen Phase mit vielen Reisen“, so McDavid. „Wir waren für einen kurzen Boxenstopp zu Hause, jetzt geht es schon wieder auswärts weiter. Mir gefällt, wie wir momentan spielen. Das wird Spaß machen.“

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