Dennis Seidenberg hat als Höhepunkt seiner Karriere im Jahr 2011 als zweiter Deutscher den Stanley Cup gewonnen. Der heutige Entwicklungstrainer der New York Islanders wird in einer monatlichen Kolumne exklusiv für NHL.com/de seine Ansichten zu Teams, Spielern und brennenden Fragen teilen.
Hier die siebte Ausgabe 23/24:
Die NHL Trade Deadline am 8. März war im Großen und Ganzen in diesem Jahr weniger spektakulär. Die Vegas Golden Knights als Titelträger haben durch ein paar Trades aufhorchen lassen und ihren Salary Cap sehr weitreichend ausgereizt. Wir dürfen gespannt sein, ob dann die Langzeitverletzten Kapitän Mark Stone und Neuzugang Tomas Hertl erst zu den Stanley Cup Playoffs zurückkehren werden, wenn sie gemäß den derzeitigen Bestimmungen nicht mehr zum Salary Cap zählen würden.
Die großen Blockbuster-Trades waren nicht dabei, aber die Experten im Trade Center haben schon genug Material zum Diskutieren gehabt, weil es doch eine gewisse Anzahl an Wechseln gab. Auf große, spektakuläre Trades haben die Journalisten aber vergeblich gewartet.
Für Vegas haben sich die Trades bisher nicht ausgezahlt, denn ihnen fehlt immer noch die Konstanz. Sie sind noch nicht an dem Punkt, dass alle an einem Strang ziehen und so zurück auf die Erfolgsspur kommen. Vom Kader her sollten sie aber die Qualifikation für die Playoffs perfekt machen können. Vielleicht kommt ihnen dann sogar entgegen, dass sie zwar Titelverteidiger, aber aufgrund des Saisonverlaufs nicht der ganz große Favorit sind.
In der Eastern Conference ist ein großer Kampf um die zweite Wildcard entbrannt. Plötzlich sind die Washington Capitals wieder da, obwohl diese an der Trade Deadline, unter anderem mit dem Trade von Evgeny Kuznetsov zu den Verkäufern zählten. Das liegt daran, dass Alex Ovechkin wieder trifft und trifft. So überraschen die Capitals seit mehreren Wochen und befinden sich in der Top-Position. Ovechkin könnte den Tor-Rekord von Wayne Gretzky doch noch schaffen, woran bis zur Saisonmitte Zweifel aufgekommen waren.