Bedard

ARLINGTON, Va. -- Connor Bedard hat am Dienstag seine ersten Schritte im Trikot der Chicago Blackhawks auf dem Eis gemacht.

Bedard hatte bereits ein Blackhawks-Trikot angezogen, nachdem die die Organisation ihn am 28. Juni in der Bridgestone Arena in Nashville als Nummer 1 im NHL Draft 2023 ausgewählt hatte, aber am Dienstag trug er sein eigenes Trikot, auf dem sein Name und die Nummer 98 aufgenäht waren, zusammen mit der kompletten Ausrüstung.

"Das ist wirklich cool", sagte er. "Ich glaube, man merkt es erst bei einem Spiel, aber mit dieser Organisation und dieser Stadt und allem anderen identifiziert zu werden, ist ein wahr gewordener Traum. Ich denke, dass die Unterstützung, die wir seit dem Draft bekommen haben, und das Team im Allgemeinen, einfach weil ich mit ihnen aufgewachsen bin und ihre (Stanley Cup-)Erfolge gesehen habe, ziemlich cool war. Das Trikot anzuziehen ist also etwas ganz Besonderes für mich."

Der ganze Tag war etwas Außergewöhnliches für Bedard, der zusammen mit 33 anderen Spielern an der Veranstaltung‚ NHLPA Rookie Showcase‘ im MedStar Capitals Iceplex teilnahm. Die Spieler signierten Erinnerungsstücke, nahmen an Foto- und Videodrehs auf und neben dem Eis für EA Sports teil und posierten für ihre ersten offiziellen Upper Deck Sammelkarten.

Der letzte Teil war für Bedard, der als Kind ein begeisterter Eishockeykarten-Sammler war, ein wenig surreal. Die meisten Karten, die er besaß, liegen noch immer in einigen Ordnern im Haus seiner Eltern in North Vancouver, British Columbia, darunter auch eine Wayne Gretzky-Rookie-Karte.

"Ich habe noch nicht viel darüber nachgedacht, aber ich denke, wenn ich ein Päckchen öffnen würde und mich darin sehen würde, wäre das schon ein bisschen verrückt", bekannte Bedard. "Als ich aufwuchs, war ich ein großer Sammler dieser Karten. Ich habe es geliebt, Päckchen zu öffnen.

Die frisch gedrafteten Stürmer Matt Savoie (Buffalo Sabres) und Logan Stankoven (Dallas Stars) sagten ebenfalls, dass das Posieren für ihre ersten Eishockeykarten ein besonderer Moment war.

"Ich habe schon Karten gesammelt, als ich noch ziemlich jung war, und sie in der Grundschule im Bus getauscht", erklärte Savoie. "Zu sehen, wie sich der Kreis schließt, ist wirklich cool.“

Bedard stand am Dienstag jedoch nicht nur im Blickpunkt der Kameras, sondern auch der Fans, die versuchten, den 18-Jährigen zu verfolgen, als er an einem örtlichen Hotel in den Bus stieg, um die kurze Fahrt zum Trainingsgelände der Washington Capitals anzutreten.

"Das ist jetzt Teil seiner Realität", sagte Stanislav Svozil, der neue Verteidiger der Columbus Blue Jackets, der in der vergangenen Saison noch mit Bedard bei Regina in der Western Hockey League spielte. "Ich war nicht überrascht. Das ist nach jedem Spiel in Regina passiert. Und dann auch nach Auswärtsspielen. Ich war also nicht überrascht."

Bedard ist an die zusätzliche Aufmerksamkeit, die ihm zuteil wird, inzwischen gewöhnt.

Er erhielt den Status eines Ausnahmespielers, bereits als 15-Jähriger in der Saison 2020/21, als er in der WHL spielte, und galt schon lange vor der vergangenen Saison als Favorit für die Nummer 1 im NHL Draft 2023. Noch vor seinem NHL-Debüt wurde sein Spiel bereits mit dem von Connor McDavid von den Edmonton Oilers und Auston Matthews von den Toronto Maple Leafs verglichen.

Sieh dir alle WHL-Playoff-Tore von Connor Bedard an

"Es ist nicht so verrückt", gab Bedard zu Protokoll. "Man gewöhnt sich ein bisschen daran. ... Es ist ein Event, wie (das NHL Scouting) Combine und solche Veranstaltungen."

Obwohl Bedard an die Aufmerksamkeit inzwischen gewöhnt ist, war es für einige andere Spieler eine neue - und willkommene - Erfahrung.

"Ich bin wahrscheinlich der einzige Fünftrunden-Pick hier", meinte William Dufour, ein angehender Stürmer der New York Islanders, der mit der Nummer 152 für den NHL Draft 2020 ausgewählt wurde. "Als ich gedraftet wurde, sagte mir mein Agent, dass es nur eine Nummer ist, nur eine Runde. Geh ins Trainingslager, mach dein persönliches Ding. Ich arbeite weiter, ich gebe nie auf, und jetzt bin ich hier mit all den Erstrundlern, Zweitrundlern. Ich bin also ziemlich glücklich, jetzt hier zu sein."

Der angehende Stürmer der Montreal Canadiens, Owen Beck, hatte ein ähnliches Gefühl. Er gab sein NHL-Debüt bei der 0:5-Niederlage gegen die Ottawa Senators am 28. Januar und kam dabei auf 9:48 Minuten Eiszeit, nachdem er kurzfristig aus Peterborough (Ontario Hockey League) zurückbeordert worden war.

Beck wurde nach diesem einen Spiel nach Peterborough zurückgeschickt, aber er hofft, dass ein Ereignis wie dieses ihm das nötige Selbstvertrauen gibt, um in dieser Saison länger in Montreal zu bleiben.

"Hier zu sein ist etwas, womit ich nie gerechnet hätte", sagte er. "Es ist ein wahr gewordener Traum, sich selbst auf einer Eishockeykarte zu sehen. Gestern Abend haben wir bei einem kleinen Abendessen Päckchen geöffnet, und ich habe tatsächlich eine meiner eigenen Karten herausgezogen. Mir wurde ganz flau im Magen und ich dachte: 'Bin ich das wirklich?“

"Das war ziemlich cool. Zu wissen, dass es noch mehr davon geben wird, ist ziemlich klasse. Es ist cool, die nächste Generation von NHL-Spielern zu sehen, wenn man all die Jungs hier in ihrer kompletten Ausrüstung sieht.“

Die NHL.com-Autoren William Douglas und Tom Gulitti haben zu diesem Bericht beigetragen.