Seinen ersten Einsatz in den Stanley Cup Playoffs hatte sich Tim Stützle mit seinen Ottawa Senators mit Sicherheit ganz anders vorgestellt. Gegen die Toronto Maple Leafs kassierte das Team am Sonntag in der Scotiabank Arena eine deftige 2:6-Niederlage zum Auftakt.
Doch wie es sich für einen Profisportler gehört, richtete Stützle den Blick nach dem Training am Montag schon wieder nach vorn und suchte nach positiven Ansätzen für Spiel 2 der Serie, das am Dienstag (7:30 p.m. ET; Mi. 1:30 Uhr MESZ; NHL.tv) auf dem Programm steht.
Der Deutsche betonte im Mediengespräch, dass er hoffe, sein Team könne auf der ordentlichen Leistung bei gleicher Mannschaftsstärke auf dem Eis aufbauen. „Wir haben ihnen einfach zu viele Powerplay-Möglichkeiten gegeben. Das darf man bei diesen guten Spielern einfach nicht machen. Bei 5-gegen-5 auf dem Eis sahen wir ganz gut aus, denke ich“, betonte Stützle.
Zudem hoffe er, die Nervosität im Kader sei nach dem ersten Playoff-Spiel des Teams seit langer Zeit nun gewichen. „Ich bin nicht unglücklich darüber, dass das erste Playoff-Spiel jetzt hinter uns liegt. Ich hatte nämlich schon den Eindruck, dass wir etwas nervös waren“, räumte Stützle im Nachhinein ein.
Helfen soll bei einem erfolgreicheren Auftritt im zweiten Kräftemessen auch weiterhin eine gehörige Portion Körperlichkeit. Diese hatte Stützle allerdings bereits am Sonntag gezeigt, als er mit neun Hits einen neuen Karrierebestwert aufstellte. Zuvor lag sein Bestwert bei acht, aufgestellt am 20. Januar 2022. Überboten wurde Stützle in Sachen Checks in einem Spiel 1 der diesjährigen K.o.-Phase bisher nur von Marcus Foligno von den Minnesota Wild, der es beim 2:4 gegen die Vegas Golden Knights am Sonntag auf deren elf brachte.
Gemeinsam kam Ottawa im ersten Duell mit Toronto auf 56 Hits – der höchste Wert für die Senators seit dem 19. April 2015, als 61 Checks für das Team verzeichnet wurden. „Das ist aus meiner Sicht der größte Unterschied zwischen der regulären Saison und den Playoffs: Hier geht es noch einmal eine ganze Portion härter zur Sache“, meinte Ottawas Starstürmer. „Wir haben das gut gemacht. Wir müssen einfach nur von der Strafbank wegbleiben“, forderte Stützle mit Blick auf den nächsten Auftritt in Toronto.