Am Freitag stellten sich die Beteiligten aus Ottawa noch einmal der Presse und zogen ein erstes Fazit der Saison. „Mich haben leider am Ende der Saison wieder gesundheitliche Probleme geplagt. Ganz ähnlich wie in der Vorsaison“, räumte Stützle ein. An eine WM-Teilnahme mit der DEB-Auswahl ist deshalb aus seiner Sicht auch nicht zu denken. „Jetzt gilt es für mich erst einmal über den Sommer wieder richtig fit zu werden, so dass ich im Herbst hier wieder voll angreifen kann“, sagte er.
Angesprochen darauf, was ihm in der Endphase der regulären Saison speziell Schwierigkeiten gemacht habe, gab Stützle zu: „Meine Schulter und mein Handgelenk haben mir in erster Linie wieder Probleme gemacht. Deshalb habe ich auch bei den Bullys zuletzt kürzer getreten. Das ist natürlich ärgerlich, aber das ging sicher vielen anderen Jungs am Ende der Saison ganz ähnlich. Das darf keine Ausrede sein.“
Dennoch, so betonte der Deutsche, seien die vergangenen Monate für ihn nicht umsonst gewesen. „Ich habe in dieser Saison trotzdem viel gelernt. Die Erwartungen zu Saisonbeginn waren im Umfeld deutlich gestiegen. Damit muss man erst einmal umgehen können. Das ist ein Lernprozess. Harte Arbeit und Einsatz sind gefragt.“
Viel Kontakt hat Stützle nach eigener Aussage zuletzt auch zu Senators-Legende Daniel Alfredsson gehabt. „Er ist ein großes Vorbild für mich. ‚Alfi‘ hat in seiner Zeit als Spieler in der Liga immer vollen Einsatz gezeigt. Mit ihm habe ich in den vergangenen Wochen viel gesprochen. Ich durfte mir kürzlich auch ein Spiel mit ihm gemeinsam angucken und habe es mit ihm analysiert. Das war eine wirklich tolle Erfahrung“, so Stützle in seinem finalen Pressegespräch der Saison.
Ottawas General Manager Steve Staios wusste im Übrigen auch mit einigen interessanten Anmerkungen in Bezug auf Stützle aufzuwarten, als er auf die angeblich manchmal etwas frustriert wirkende äußere Erscheinung des Deutschen angesprochen wurde. „Wenn du so talentiert bist wie er, dann willst du natürlich in jeder Shift deinen Einfluss auf dem Eis geltend machen. Wenn dir das in einer Phase einmal nicht so gut gelingt, dann ist das natürlich frustrierend. Tim wird aber lernen damit umzugehen und solche Emotionen in die richtigen Bahnen zu lenken“, meinte er.