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Hinter Philipp Grubauer liegt eine enttäuschende Saison, sowohl persönlich als auch mit seiner Mannschaft. Der Seattle Kraken (35-41-69) verpasste den Einzug in die Stanley Cup Playoffs deutlich um 20 Punkte. Der deutsche Torwart durfte sich nur in 26 Spielen auszeichnen - so wenig wie zuletzt vor acht Jahren.

Grubauer: „Es war keine leichte Saison für mich“

„Es war nicht die Saison, die wir uns vorgestellt haben, denn wir wären gerne in die Playoffs gekommen. Davon waren wir aber weit entfernt“, sagte Grubauer bei einem abschließenden Pressegespräch am Donnerstag. „Persönlich möchte ich die Sommerpause nutzen, um hart zu trainieren und stärker zurückzukommen.“

Ob der 33-jährige Rosenheimer nach Seattle zurückkehren wird, steht noch nicht fest. Zwar hat Grubauer noch einen gültigen Vertrag bis 2027, doch scheint ein Buyout eine realistische Option für den Kraken zu sein. Immerhin erhielt der Stanley Cup Champion von 2018 nur 26 von 82 möglichen Starts und spielt seinem Wechsel im 2021 von Jahr zu Jahr weniger. 2021/22 waren es noch 54 Starts, dann 36 (2022/23), dann 34 (2023/24). Weniger Spiele erhielt Grubauer zuletzt 2016/17 mit 24 Partien und 19 Starts als junger Goalie bei den Washington Captials.

„Es war keine leichte Saison für mich“, zieht Grubauer einen Schlussstrich unter eine turbulente Saison mit nur acht Siegem (8-17-1), einem Gegentorschnitt von 3,49 und einer Fangquote von 87,5 Prozent.

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      UTA@SEA: Grubauer mit einer tollen Parade

      „Die ganze Saison hatte nichts mit Selbstvertrauen zu tun“, erklärt der der Vezina-Trophy-Finalist von 2021 (Colorado Avalanche). „Es ging mehr darum, Spielpraxis zu bekommen und da draußen wieder ein paar Pucks zu fangen. Wenn du zwei, drei Wochen auf der Bank sitzt, dann fühlt es sich wie dein erstes Spiel in der Vorbereitung an. Es geht um Rhythmus und nicht um Selbstvertrauen.“

      Zurück in den Rhythmus: Sieben Spiele in der AHL

      Genau deshalb war die zwischenzeitliche Degradierung zum Farmteam Coachella Valley in die AHL im Rückblick ein Segen.

      „Als ich unten in Coachella wieder in den Rhythmus gekommen bin, habe ich wieder zu meinem Spiel gefunden und regelmäßiger gespielt. Ich war einfach froh, wieder mehr Spielzeit zu bekommen“, sagt Grubauer heute.

      Die Nachricht, in die Minors geschickt worden zu sein, war trotzdem erstmal ein großer Schock. „Es war definitiv komisch, runtergeschickt zu werden. Du sitzt im Flugzeug und weißt nicht, ob deine Karriere damit vorbei ist oder nicht“, erinnert sich Grubauer. „Es war definitiv verrückt, aber als ich erstmal angekommen bin, ging es direkt an die Arbeit und habe das Beste daraus gemacht. Solche Dinge kannst du nicht kontrollieren. Das Einzige, was du kontrollieren kannst, ist deine Leistung auf dem Eis, wie die Arbeitsethik und Einstellung. Das habe ich versucht, umzusetzen. Es war großartig, neue Leute kennenzulernen und dort zu spielen.“

      Auf zur WM mit Deutschland

      In Coachella Valley kam Grubauer siebenmal zum Einsatz (5-2-0, 2,87 Gegentore/Spiel, 89,3 Prozent Fangquote), ehe er in die NHL zurückgerufen wurde. Nun wird der 1,85 Meter große Linksfänger zur Nationalmannschaft stoßen, um die Weltmeisterschaft 2025 mit Deutschland zu spielen.

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