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Leon Draisaitl ist einem seiner Ziele in der NHL am Dienstag einen Schritt nähergekommen. Ob es dazu führen wird, dass der deutsche Superstar der Edmonton Oilers irgendwann den Stanley Cup in die Höhe stemmen darf, steht in den Sternen. Doch ein Oiler auf Lebenszeit zu werden, dazu ist der 28-jährige Kölner mit seinem unterzeichneten neuen Acht-Jahres-Vertrag auf einem guten Weg.

Die Oilers gaben am Dienstag bekannt, dass sie den Vertrag mit Draisaitl bis 2033 verlängert haben. Wenn der Vertrag bis zum Ende in Edmonton erfüllt wird, dann wäre Draisaitl 37 Jahre alt. Der neue Kontrakt hat ein Gesamtvolumen von 112 Millionen US-Dollar und beginnt mit dem Start der Saison 2025/26. Mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 14 Millionen US-Dollar wird er dann der bestbezahlte NHL-Spieler sein.

„Ich bin sehr stolz darauf, ein Oiler zu sein, und trage mein Herz immer offensichtlich auf der Zunge, aber ich liebe nichts mehr, als dieses Trikot zu tragen und unsere Stadt und unsere großartigen Fans zu repräsentieren“, äußert sich Draisaitl in einem Pressetermin am Dienstag euphorisch. „Ich bin wirklich sehr, sehr aufgeregt und glücklich, hoffentlich ein Oiler fürs Leben zu sein.“

Sein bisheriger im August 2017 unterzeichneter Acht-Jahres-Vertrag war mit insgesamt 68 Millionen US-Dollar dotiert und beschert ihm in dieser Saison letztmalig 8,5 Millionen US-Dollar, ehe es in der kommenden Saison eine deutliche Gehaltserhöhung gibt. Leon hat sich diese Zahlen redlich verdient. Der Center steht nach 719 Spielen in der regulären Saison bei 347 Toren und 503 Assists zu 850 Punkten und in 74 Playoff-Spielen bei 41 Toren und 67 Assists zu 108 Punkten. Zahlen, die beeindrucken und kaum von ihm zu erwarten waren.

„Ich kenne nichts anderes als Edmonton und ich bin super stolz und freue mich darauf, dieses Trikot jeden Tag zu tragen“, erklärt Draisaitl. „Ich denke, wir bauen hier etwas wirklich Besonderes auf und das ist etwas, wovon ich weiterhin ein Teil sein möchte und das wir hoffentlich noch einen Schritt weiterbringen können.“

Draisaitls schönste Tore der Saison 2023/24

Ein Schritt fehlte in den vergangenen Stanley Cup Playoffs Draisaitl und den Oilers zum großen Triumph. Die Oilers standen den Florida Panthers in Spiel 7 des Stanley Cup Finals gegenüber und unterlagen auswärts mit 1:2. Seit zehn Spielzeiten jagt er diesem Ziel jetzt hinterher, seitdem ihn Edmonton im NHL Draft 2014 an insgesamt dritter Stelle gedraftet hatte.

„Vor allem entwickelt man eine Liebe für das Team, das einen gedraftet hat, und für mich waren das immer die Oilers“, betont Draisaitl. „Natürlich haben wir unsere Aufgabe noch nicht erfüllt, was es für mich noch besonderer macht. Wir werden das gemeinsam schaffen, wir ziehen alle am selben Strang. Ich freue mich, ein Teil davon zu sein und mich weiter für das ultimative Ziel einzusetzen. Wir alle wissen, was das ist. Im Laufe der Jahre haben wir mit der Gruppe etwas aufgebaut, wir sind eng mit unserer Gruppe verbunden. Alle neuen Spieler, die ständig dazukommen, sagen dasselbe über unsere Gruppe, über unsere Stadt. Sie alle lieben es, in Edmonton zu spielen, und ich denke, das haben wir in den letzten Jahren geschaffen, und das ist etwas ganz Besonderes, und ich möchte das fortsetzen.“

General Manager Stan Bowman, der erst vor kurzem die Nachfolge vom zurückgetretenen Ken Holland angetreten hat, zeigte sich begeistert über den Deal. „Das ist meine oberste Priorität, seit ich vor etwa einem Monat das Amt übernommen habe, und es ist eine großartige Zeit für alle in Edmonton und alle Oilers-Fans auf der ganzen Welt“, verdeutlicht er. „Er ist ein ehrgeiziger Typ, er will gewinnen. Und er will für die Edmonton Oilers gewinnen.“

SCF Sp6: Foegele verwertet Draisaitl-Pass zur Führung

Es ist das große Ziel in Edmonton, den Stanley Cup erstmals seit 1990 in die Stadt und erstmals seit 1993 wieder nach Kanada zu holen. Zuvor hatten die Oilers in der Ära von Wayne Gretzky 1984, 1985, 1987 und 1988 bereits vier Mal in der NHL triumphiert. Mit Connor McDavid und Draisaitl haben sie seit längerem wieder Anführer von großem Format im Team.

„Spieler wie Leon sind etwas Besonderes, es gibt nicht viele Menschen auf der Welt, die Eishockey so spielen können wie er“, schwärmt Bowman. „Und es gibt keine Möglichkeit, das, was Leon mitbringt, jemals zu ersetzen. Er war also ein wichtiger Teil unseres Teams. Er war es und wird es auch weiterhin sein. Für mich war das nie eine Frage. Sicherlich wird es in Zukunft Herausforderungen geben, aber das müssen wir später herausfinden.“

Eine Herausforderung für Bowman wird es sein, in einem Jahr auch den Vertrag von Kapitän McDavid zu verlängern, der sich sicher an dem Abschluss von Draisaitl orientieren und noch darüber liegen wird. Wie dann angesichts des Salary Caps (Gehaltsobergrenze) noch eine starke Mannschaft um die beiden zusammengestellt werden kann, ist die schwierige Aufgabe des General Managers. Doch das interessiert derzeit niemanden und Bowman feiert erst einmal den Deal.

„Man muss nur auf dem Eis zuschauen, um zu sehen, welch wichtige Rolle er im Team spielt, nicht nur im letzten Jahr, sondern in den letzten Jahren“, stellt er klar. „Wenn man sich das ansieht, steht außer Frage, dass man dafür sorgen möchte, dass er bleibt, und es ist unsere Aufgabe, ihn mit den besten Spielern zu umgeben, die wir finden können, und unserem Team die besten Chancen auf einen Sieg zu geben.“

Ein Sieg, der auch Draisaitl zu gönnen wäre.

Das Beste von Draisaitl aus 2023/24!

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