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Im Süden Floridas dürfen sich die Eishockeyfans erstmals über einen Cup-Gewinn ihrer Florida Panthers freuen. Am Montag bezwang das Team von Paul Maurice vor heimischer Kulisse in Spiel 7 des Stanley Cup Finales die Edmonton Oilers mit 2:1 und durfte die begehrteste Trophäe des Eishockeysports in Empfang nehmen.

Vor 30 Jahren gegründet, blickt die Organisation der Panthers auf eine ereignisreiche Geschichte mit Höhen, aber auch vielen Tiefen zurück.

Erste Erfolge 1993-1996

Ihre erste Saison 1993/94 schlossen die Panthers mit einer Bilanz von 33-34-17 und 83 Punkten ab, womit sie eine Bestmarke für ein neugegründetes Team aufstellten, die 24 Jahre stand hielt, ehe sie die Vegas Golden Knights in der Spielzeit 2017/18 überboten.

In ihren ersten zwei Saisons verpassten die Panthers noch die Stanley Cup Playoffs, doch bereits in ihrem dritten Jahr qualifizierten sie sich als drittplatzierter der Atlantic Division und viertbestes Team der Eastern Conference für die Postseason, in der sie einen beispiellosen Lauf hinlegten und erst im Stanley Cup Finale 1996 von den Colorado Avalanche gestoppt werden konnten. Die Niederlage fiel deutlich mit 0:4-Siegen aus.

Wenig Grund zur Freude 1996-2012

Nach dem frühen Erfolg in ihrer Klub-Geschichte, begaben sich die Panthers auf einen holprigen Weg, der wenige positive Überraschungen für sie und ihre Anhänger bereithielt. In den folgenden zwei Dekaden, erreichten sie nur dreimal die Runde der besten 16 (1999/00, 2011/12, 2015/16).

Top-Draftpicks 2013-2014

Der Aufschwung der Panthers ging einher mit der Wahl vielversprechender Talente bei den NHL Drafts. Unter dem damaligen General Manager Dale Tallon, entschieden sie sich 2013 in der ersten Runde an zweiter Stelle für Aleksander Barkov, und im darauffolgenden Jahr wählten sie mit ihrem Erstzugrecht Aaron Ekblad beim NHL Draft 2014. Der finnische Center Barkov ist seit 2018/19 Kapitän der Panthers, wobei er bereits zweimal mit der Frank J. Selke Trophy als defensivstärkster Stürmer der Saison ausgezeichnet wurde (2020/21, 2023/24). Und der Kanadier Ekblad entwickelte sich zu einer verlässlichen Stütze in Floridas Defensive.

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Weitere Schlüsselverpflichtungen 2019-2022

Weitere wichtige Mosaiksteine für das Gesamtkunstwerk Stanley Cup Champion waren zum einen im Jahr 2019 die Verpflichtung von Torwart Sergei Bobrovsky zum anderen jene von Matthew Tkachuk in einem Monster-Trade im Sommer 2022.

Bobrovsky einigte sich am 1. Juli 2019 auf einen 7-Jahres-Vertrag, und Tkachuk stieß am 22. Juli 2022 von den Calgary Flames zu den Panthers im Tausch gegen Jonathan Huberdeau, MacKenzie Weeegar, Cole Schwindt und einem noch näher zu bestimmenden Erstrundenpick. Florida erhielt zudem einen Pick der vierten Runde für den NHL Draft 2025.

Auch das zwischenzeitlich bedenkliche Zuschauerinteresse für die Heimspiele der Panthers nahm wieder deutlich zu.

Triumphe bis zum Cup-Gewinn 2024

Im Corona-Jahr 2019/20 schieden die Panthers noch in der Stanley Cup Qualifikation aus, doch in den folgenden vier Jahren zählten sie jeweils zu den besten acht Mannschaften in der Eastern Conference.

An der Phase des Aufschwungs seit 2013 waren bei den Panthers acht Trainer und vier General Manager beteiligt. Seit dem 13. Oktober 2022 leitet Paul Maurice die sportlichen Geschicke der Panthers, und Bill Zito übernahm den Posten des GM am 2. September 2020.

Die Saison 2021/22 schlossen sie mit 122 Zählern als punktbestes Team mit dem Gewinn der Presidents’ Trophy ab. Die reguläre Saison 2022/23 beendeten sie zwar nur als Achtplatzierte im Osten, hatten aber in der Postseason einen Lauf, der sie mit Siegen gegen die Boston Bruins, Toronto Maple Leafs und Carolina Hurricanes als Eastern Conference Champion ins Stanley Cup Finale 2023 führte. In diesem unterlagen sie jedoch den Golden Knights mit 0:4.

Gestärkt, indem sie von der Finalpleite gelernt haben, gingen die Panthers aus dieser Niederlage hervor und nahmen 2024 als hochverdienter Sieger den Stanley Cup entgegen.

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