Typisch Stützle eben. Der Deutsche spricht ohnehin lieber über die gesamte Mannschaft als über die eigene Leistung. Angesichts seines siebten Saisontreffers im 15. Spiel (7-13-20; +2) musste Ottawas Nummer-1-Center kurz auf seine eigene Leistung eingehen und übte ganz bescheiden Selbstkritik.
„Ich war nicht wirklich zufrieden mit meiner letzten Saison (75 Spiele, 18-52-70; -17) und habe deshalb im Sommer hart gearbeitet. Wir alle haben in diesem Jahr eine andere Einstellung. Natürlich wollten wir schon in der Vorsaison jedes Spiel gewinnen. Dieses Jahr haben wir begriffen, was es braucht, um in der NHL erfolgreich zu spielen. Das konnten wir bislang schon mehrfach zeigen. Wir wollen so viele Spiele wie möglich gewinnen. Es geht aber nicht nur um mich, sondern um alle vier Reihen und alle sechs Verteidiger, die hart spielen.“
Stützle: „Wir können jeden Gegner schlagen“
Genau das gelang am Dienstagabend in Toronto, das auch im vierten Spiel in Folge auf ihren verletzten Superstar Auston Matthews (Oberkörperverletzung) verzichten musste: Ottawa verbuchte weitaus mehr Torschüsse (41:27 Schüsse), hielt körperlich dagegen (25:25 Checks) und blockte mehr Schüsse (16:14 Blocks).
„Alle vier Sturm-Reihen und alle drei Verteidiger-Paare haben großartig gespielt. Wir haben ihnen keinen Raum gelassen. Genau so müssen wir spielen, um Spiele zu gewinnen“, so Stützle. „Wir haben viel Selbstvertrauen in unserer Mannschaft und das Gefühl, dass wir jeden Gegner schlagen können. Insbesondere, wenn wir uns an unseren Gameplan halten, sind wir ganz schwer zu bespielen.“
Hinzu kam ein perfekter Start, denn Josh Norris stellte nach nur 41 Sekunden auf 1:0 (1.). Diese Führung baute Stützle selbst im zweiten Drittel aus, als er in den Slot stach, dort einen genau abgestimmten Pass von Drake Batherson empfing und diesen per Handgelenksschuss in den linken Winkel jagte (44.).
„Ein toller Pass von ihm“, lobte Stützle (1-0-1, +1) die Vorarbeit und verweis auf seine Reihe mit Batherson (0-1-1; +1) und Claude Giroux (0-1-1; +2). „Unsere Reihe hat heute richtig gut gespielt. Wir hatten viel Zeit in der Offensivzone und zahlreiche Chancen herausgespielt. Wir hätten auch zwei, drei Tore mehr schießen können.“
Michael Amadio erhöhte nur 43 Sekunden nach Stützles Treffer auf 3:0 für die Senators (44.). Danach verwaltete Ottawa den Vorsprung gekonnt.
Ullmark feiert neunten NHL-Shutout
Am Ende feierte Senators-Torwart Linus Ullmark einen 27-Save-Shutout. Es war die neunte weiße Weste seiner NHL-Karriere.