Matt Boldy #12, Marcus Johansson #90, Jake Middleton #5, Marco Rossi #23 and Kirill Kaprizov #97 of the Minnesota Wild celebrate after scoring a goal against the Montreal Canadiens during the game at the Xcel Energy Center on November 14, 2024 in Saint Paul, Minnesota. (Photo by Bruce Kluckhohn/NHLI via Getty Images)

Der State of Hockey bleibt weiter in Partylaune. Am Donnerstag hatten die Minnesota Wild gegen die Montreal Canadiens kein leichtes Spiel. Trotzdem fuhren die Wild mit einem 3:0 zu Hause im Xcel Energy Center erneut zwei Punkte ein. Obwohl sich zwei wichtige Spieler bereits im ersten Drittel verletzten, brachten starke Special Teams, ein hervorragend aufgelegter Torwart und die Effizienz der Spitzenstürmer Minnesota den Sieg.

„Die Arbeitshaltung hat gestimmt“, lobte Trainer John Hynes. „Wir hatten einen guten Start ins Spiel. Beide Mannschaften waren für das Spiel bereit. Im zweiten Drittel sind wir etwas nachlässig geworden, da mussten wir dann zu viel verteidigen... Wir haben hart verteidigt, wenn wir mussten. Im dritten Drittel haben wir uns wieder gesammelt und den Puck kontrolliert.“

Bitterer Start

Das erste Drittel war defensiv geprägt und hielt für Minnesota zwei Hiobsbotschaften bereit. Joel Eriksson Ek, der Center der zweiten Reihe und ein erstklassiger Zwei-Wege-Stürmer, verließ das Spiel verletzt und kehrte nicht zurück. Mats Zuccarello fiel ab der 13. Minute aus, nachdem er von Verteidiger Brock Faber angeschossen worden war. Der Außenstürmer der ersten Reihe ist mit 14 Punkten (sechs Tore, acht Assists) der drittbeste Scorer der Mannschaft.

„Das war ein Spiel, in dem wir früh auf Herausforderungen gestoßen sind“, betonte Hynes. „Wir haben früh zwei Spieler verloren. Dann mussten wir in unterschiedlichen Kombinationen spielen. Montreal hat dann Druck gemacht... Aber dafür hat man ein System, damit man die Spieler austauschen und einfach weiterspielen kann.“

Rossi und Co. Übernehmen

In Abwesenheit von Zuccarello und Eriksson Ek konnte sich Hynes auf die Reste der angeschlagenen ersten beiden Reihen verlassen, obwohl Sam Montembeault im Tor der Canadiens starke Arbeit leistete. Matt Boldy brachte Minnesota nach einem schönen Spielzug in der 33. Minute in Führung. Es war bereits sein zehntes Tor und sein 17. Punkt der Saison.
Im Schlussdrittel brachte Jayden Struble die Canadiens durch eine doppelte Strafe wegen hohen Stocks in Schwierigkeiten. Montreal überstand die Strafe sogar fast. Doch kurz vor Ablauf der Unterzahl lief Marco Rossi vom linken Flügel in den Slot und jagte den Puck ins Kreuzeck. Der junge Österreicher hat bereits 14 Punkte (fünf Tore, neun Assists).

Während die Wild eins von drei Powerplays nutzten, blieben sie selbst in drei Unterzahlsituationen ohne Gegentor. Damit überstand Minnesota über die vergangenen vier Spiele bereits 15 Strafen in Folge schadlos. Die Überzahl kommt im gleichen Zeitraum mit drei Toren bei elf Chancen auf eine Quote von 27,3 Prozent.

„Die Special Teams waren wichtig“, betonte Rossi. „Die Unterzahl war heute sehr stark und im Powerplay haben wir ein wichtiges Tor geschossen.“

MTL@MIN: Rossi gelingt ein Tor

Gustavsson in Topform

Großes Lob verdient auch Torwart Filip Gustavsson. Der Schwede hielt alle 19 Torschüsse der Canadiens und verdiente sich seinen ersten Shutout der Saison und den siebten seiner Karriere.

„Sie sind nie bei einem Konter klar in Überzahl gewesen“, lobte Gustavsson die Abwehrarbeit seiner Mitspieler. „Sie hatten eine echte Chance, ihr zweiter Schuss des Spiels auf der Fanghandseite. Das war das ganze Spiel über ihre beste Chance. Wir haben wirklich gut gespielt. Wir haben zwar ein paar Strafen kassiert, haben sie aber überstanden und ein gutes Spiel geliefert.“

Der erste Shutout der Saison war für Gustavsson schon überfällig. Mit einem Gegentorschnitt von 2,08 belegt er den zweiten Platz in der NHL. Seine 92,4 Prozent Fangquote können nur drei andere Torhüter überbieten.

Kaprizov stürmt weiter davon

Was wäre ein Spiel der Wild ohne Punkte für Kirill Kaprizov. Minnesotas Superstar bereitete Boldys Tor im zweiten Drittel vor. Dadurch erreichte er die Marke von 20 Assists in einer Saison so schnell wie kein anderer Spieler in der Franchisegeschichte.

20 Sekunden vor Spielende legte Kaprizov mit einem Empty-Netter noch sein zehntes Saisontor und seinen 30. Punkt in 16 Spielen nach. In den vergangenen 15 Jahren brauchten für die ersten 30 Punkte nur zwei andere Europäer weniger Spiele. David Pastrnak knackte die Marke in der Saison 2019/20 in 15 Spielen. Leon Draisaitl brauchte 2021/22 nur 14 Partien. Kaprizov liegt in der Scorerliste der gesamten NHL auf dem zweiten Platz hinter Nathan MacKinnon (33 Punkte).

Mit einem erstklassigen Torhüter, einem der besten Scorer der Liga und einem stabilen System sind die Wild eine der Saison-Überraschungen. Im Spiel gegen Montreal holte das Team bereits den elften Sieg in 16 Spielen (11-2-3). Es ist der beste Saisonstart, den die Wild je hatten.

25 Punkte bedeuten den dritten Platz der gesamten Liga, hinter den Winnipeg Jets und New Jersey Devils. Die Devils haben allerdings auch schon 20 Spiele hinter sich. Geht man nach der Punktausbeute, liegt Minnesota mit 78,1 Prozent der möglichen Punkte sogar auf dem zweiten Platz hinter den Jets (88,2 Prozent).

Das nächste potenzielle Opfer der Wild kommt am Samstag (8 p.m. ET; NHL.tv; So. 2 Uhr MEZ) ins Xcel Energy Center. Die Dallas Stars werden allerdings ein harter Brocken, gegen den sich Minnesota in den vergangenen Jahren schwertat.

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