New Jersey Devils v Nashville Predators

Die Nashville Predators waren eine der ganz großen Enttäuschungen in der Saison 2024/25. Nach sich der Klub aus „Music City“ im Sommer prominent mit Stanley Cup Champions wie Steven Stamkos oder Jonathan Marchessault verstärkt hatte, war das Team aus Tennessee mehr als nur ein Geheimfavorit. Die bittere Realität hieß 82 Spiele später Rang 30 in der gesamten NHL. Die Stanley Cup Playoffs wurden um satte 28 Punkte verpasst.

Ein schwerer Rückschlag war die Verletzung von Kapitän Roman Josi. Der Schweizer zog sich am 25. Februar im Spiel gegen die Florida Panthers nach einem Check eine Gehirnerschütterung zu und fiel die verbleibenden 25 Partien aus. Bei seinem die Spielzeit abschließenden Interview sprach Josi über seine Verletzung, die Fortschritte bei der Genesung und eine frustrierende Saison.

Gehirnerschütterung zwingt Josi zum Saisonende

Dass mit Gehirnerschütterungen nicht zu spaßen ist, weiß auch Josi. Von langfristigen Schäden aber geht der Predators-Verteidiger nicht aus.

„Nein, das macht mir keine Sorgen, wenn ich ehrlich bin“, sagte Josi am Samstag. „Ich hatte schon zuvor mit solchen Verletzungen zu tun und habe immer eine Antwort darauf gefunden. Ich bleibe positiv und arbeite an der Rückkehr. Es geht mir besser und besser.“

Viele Fans hatten darauf gehofft, dass der 34-Jährige nochmal auf dem Eis auftauchen könnte. Das aber war keine Option.

„Ich musste auf meine Gesundheit achten“, erklärte Josi. „Mit solchen Dingen muss man vorsichtig sein. Wäre ich gesund gewesen, dann hätte ich gespielt, egal ob in den Playoffs oder davor, wenn nur noch fünf oder zehn Spiele übrig gewesen wären. Für den Rest der Saison draußen sitzen zu müssen, war nicht das, was ich wollte. Es ist aber wichtig für mich, gesund zu werden.“

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      SJS@NSH: Josi zieht im rechten Faceoff-Kreis auf und trifft per Direktabnahme im Powerplay

      Auf dem Weg der Besserung

      Diesbezüglich machte der Linksschütze schon Fortschritte. Zwei Monate im Verletztenstand aber sind auch eine Geduldsprobe.

      „Ich trainiere und bin schon wieder auf dem Fahrrad. Ich habe ein komplettes Programm bekommen, das ich abspule. Manchmal braucht das ein wenig Zeit und Geduld, aber das ist okay“, bleibt Josi positiv.

      Bis zum nächsten NHL-Spiel vergehen noch rund sechs Monate. Bis dahin will der in Bern geborene Nationalspieler die Verletzung komplett hinter sich gelassen haben.

      „Wir haben ein paar fantastische Ärzte, die sich um uns kümmern. Wenn du mal gesund bist, denkst du nicht mehr darüber nach, dann hast du das Selbstvertrauen und gehst kein Risiko ein. Jetzt habe ich viel Zeit und werde bereit sein, wenn die neue Saison anfängt.“

      Schuften für die Playoff-Rückkehr

      Das sportlich schlechte Abschneiden der Predators sorgte gewiss nicht für bessere Stimmung, weder bei Josi noch bei seinen Teamkollegen.

      „Es war eine lange und frustrierende Saison für uns. Wir hatten definitiv keinen guten Start und sind nie wirklich ins Laufen gekommen. Wir haben viel Frust gespürt“, räumt er ein. „Wir hatten auch Phasen in dieser Saison, in denen es mal gut lief. Wir konnten das aber nicht konstant zeigen. Diese Konstanz ist uns wirklich abgegangen. Ich weiß aber, dass wir eine Mannschaft haben, die es in die Playoffs schaffen kann.“

      Für dieses Ziel soll den Sommer über hart gearbeitet werden. Josi gibt ein Versprechen ab:

      „Nach so einer Saison, muss man das Positive herausziehen. Das Wichtigste ist, dass man jetzt im Sommer etwas daraus macht. Persönlich kann ich schon jetzt sagen, dass ich eine bessere Saison spielen werde und als ein besserer Spieler zurückkommen werde. Ich glaube, dass jeder in dieser Kabine das genauso angehen wird. Wir werden den Kopf runternehmen und hart im Sommer arbeiten, um bereit für die neue Saison zu sein. Jeder wird einen richtig guten Sommer haben, in den Spiegel schauen und als besserer Spieler zurückkommen. Alleine das wird uns zu einem besseren Team machen.“

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          TBL@NSH: Josi trifft im 2. Drittel zum 2. Mal im Spiel

          Josi will demütig an die Arbeit gehen

          Nashville hat die Playoffs in den letzten sieben Jahren nur zweimal passt, kam in diesem Zeitraum aber auch nie über die Erste Runde hinaus. 2017 kamen die Predators dem ganz großen Wurf zum Greifen nahe, verloren aber das Stanley Cup Finale gegen die Pittsburgh Penguins (2:4). Diese Erinnerungen lösen auch in Josi etwas aus.

          „Nicht Teil dieser Endrunde zu sein, ist hart, denn es ist so eine tolle Zeit. Wir haben in den Playoffs in dieser Arena so viele großartige Erinnerungen gesammelt. Es hat uns gezeigt, wie hart es ist, es in die Playoffs zu schaffen. Du kannst nicht erwarten, es jedes Jahr zu schaffen, es braucht viel harte Arbeit, es ist eine lange Reise. Das müssen wir begreifen, denn es wird auch nächstes Jahr hart werden.“

          In der neuen Saison steht mit den Olympischen Spielen 2026 Milano Cortina ein zusätzliches Highlight an. Josi brennt bereits darauf, für die Nati aufzulaufen.

          „Ich habe die Olympischen Spiele in Sotchi gespielt, das war eine überragende Erfahrung“, so Josi. „Ich würde mich sehr freuen, für die Schweiz spielen zu dürfen. Das wäre defintiv cool.“

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