Montgomery

Ein frischer Wind weht in diesen Stunden bei den Boston Bruins. Zum ersten Mal seit elf Jahren ist Joe Sacco wieder Cheftrainer in der NHL. Als die Bruins am Dienstag nach mehr als zwei Spielzeiten Coach Jim Montgomery von seinen Aufgaben entbunden, ernannte General Manager Don Sweeney Sacco zum Interims-Trainer der Organisation (wir berichteten).

Der 55-jährige Sacco, der seit 2014 als Assistenztrainer bei den Bruins gearbeitet hat, war von 2009 bis 2013 Cheftrainer der Colorado Avalanche. „Ich freue mich über diese Chance, das kann ich nicht leugnen. Es ist eine großartige Chance“, sagte Sacco am Mittwoch. „Dies ist ein Original Six-Franchise. Es war mir immer wichtig, noch einmal als Cheftrainer eine Chance zu bekommen, und manchmal ist es nicht so, wie man es sich wünscht. Aber wie gesagt, dies ist eine Chance, auf die ich gewartet habe.“

Bruins-Kapitän Brad Marchand, der in dieser Saison bisher nur ein Tor bei 5-gegen-5-Spielen erzielt hat, glaubt, dass durch den Trainerwechsel eine Trendwende bei ihm und dem Rest der Führungsspieler einsetzen wird. „Ein sehr enttäuschender Tag, und auch sehr frustrierend, da dies ein Spiegelbild unseres Spiels ist“, gab Marchand im Hinblick auf die Trennung vom Trainer zu Protokoll. „Es war vermeidbar, das ist das Schwierige daran. Wenn wir hier unseren Job gemacht hätten, wäre Montgomery immer noch da, also fühlen wir uns als Gruppe schrecklich. Wir haben einfach nicht den Standard erreicht, den wir erreichen müssen. Den Standard, den wir erwarten, den das Management erwartet, den die Fans erwarten und verdienen.“

„Als Spieler fühlt man sich bei sowas immer schlecht“, befand auch Stürmer David Pastrnak. „Er war ein toller Trainer und Mensch. Deshalb bedaure ich die Entwicklung sehr. Aber jetzt blicken wir nach vorne. Wir kennen Joe gut und wissen, worauf es ankommen wird.“

Für Sacco besteht die erste Aufgabe nach eigener Aussage darin, das Beste aus den Topspielern herauszuholen. „Ich möchte, dass wir dafür sorgen, dass die Teams wieder wissen, dass es schwierig sein wird, gegen uns Tore zu erzielen. Unser Angriff wird kommen, es gibt genug Spieler, die Tore schießen werden, und ich denke, der Fokus lag bisher zu sehr darauf. Konzentrieren wir uns darauf, den Puck aus unserem Netz zu halten, schwer zu bespielen zu sein, und ich bin zuversichtlich, dass diese Gruppe Tore schießen wird“, erklärte der neue Coach voller Optimismus.

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